Please do it again, Katharina Hennig! Zu Beginn der neuen Wintersaison kann sich die Langläuferin über den Titel DSV-Skisportlerin des Jahres 2022 freuen. In der Abstimmung von Sportler*innen aller Disziplinen des Deutschen Skiverbands bekam die 26 Jahre alte Goldmedaillen-Gewinnerin von Peking die meisten Stimmen. Natürlich wurden damit ihre Erfolge der Vorsaison gewürdigt – aber es kann gerne so goldig weitergehen!
Mittlerweile läuft sie gemeinsam mit ihren Kindern durchs Disneyland, statt über die Tartanbahn. Aber wenn alles gerecht zugeht, wird Lashinda Demus als Sportrentnerin mit ihren 39 Jahren bald Olympiasiegerin. Denn zehn Jahre nach den Olympischen Spielen in London soll der Russin Natalja Antjuch wegen Dopings der Sieg im 400-Meter-Hürdenfinale aberkannt werden. Dann würde Demus nachträglich Gold-Gewinnerin werden. Das wäre nur fair!
Diese Handballer sind so stark, die würden vermutlich sogar im Blaumann Weltmeister werden: Wegen eines Gepäckchaos mussten die Handballer des SC Magdeburg zwar nicht in Arbeitsklamotten, jedoch in geliehenen Trikots bei der Vereins-Weltmeisterschaft in Saudi-Arabien antreten. Gestört hat es die Magdeburger nicht. Sie kamen wie im Jahr davor bis ins Finale und gewannen dort gegen Barcelona. Trainer Bennet Wiegert sagte: „Wir sind wahnsinnig stolz. Einen Titel zu verteidigen ist meist schwieriger, als ihn vielleicht überraschend zu gewinnen - und dann auch zweimal gegen Barcelona, eine der vielleicht stärksten Mannschaften Europas.“
Schade, dass Diego Maradona das nicht mehr erleben darf: Sein SSC Neapel spielt gerade so erfolgreich wie zu den Zeiten der verstorbenen Fußball-Legende aus Argentinien. Elf Mal in Folge gewann Neapel inzwischen in der Serie A – das gelang dem Verein in seiner neunzigjährigen Geschichte nur 1986, als Maradona dort spielte. „Dieses Napoli ist unwiderstehlich“, schrieb die „Gazzetta dello Sport“. Diego wäre sicher stolz.
Er ist eine 2,23 Meter große Zukunftshoffnung: In der Basketballliga NBA erwarten alle sehnsüchtig die Ankunft des französischen Supertalents Victor Wembanyama. Noch ein Jahr wird der 18-Jährige in Europa spielen, dann kommt er voraussichtlich in die NBA-Drafts. Wembanyama gilt schon jetzt als eine einmalige Kombination aus Größe, Beweglichkeit, Athletik und hoher Treffsicherheit. LeBron James, der selbst seit Jahren die NBA aufmischt, kam bei zwei Vorbereitungsspielen Wembanyamas im Oktober nicht aus dem Staunen heraus. Der sei ein Generationentalent, ein „Alien“.
Da hat eine historisch hingehauen: Stefanie von Berge ist neue Box-Europameisterin. Sie gewann klar nach Richterstimmen das Finale im Weltergewicht (bis 66 Kilo). Es ist das erste Mal, dass eine Deutsche den EM-Titel im olympischen Frauenboxen gewinnen konnte. „Das war ein extrem wichtiger Sieg für das deutsche Frauenboxen in Richtung Olympia. Wir haben viel investiert, es hat sich ausgezahlt“, sagte Martin Volke, Leistungssportreferent des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV).
Andere bekommen zum Abschied eine goldene Uhr, er bekommt eine Allee: Der vor dem Karriereende stehende viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel kann sich über einen „Vettel Grove“ an der Rennstrecke im US-amerikanischen Austin freuen. Wegen Vettels Einsatz für die Umwelt wollen die dortigen Betreiber für jedes seiner 296 Rennen einen Baum pflanzen, die ersten 20 stehen nun. Das bessert doch gleich die Ökobilanz des Rennfahrers ein bisschen auf.