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Athletinnen, die die Gesellschaft verändern

LISTICLE | 06.03.2024
Autor:
Uschi Horner

Diese 45 Athletinnen inspirieren uns: Sie kämpfen fürs Klima, die Rechte von Sportlerinnen, für Geschlechtergleichheit und zeigen mit ihren waghalsigen Abenteuern, dass sie den Männern in nichts nachstehen. Von B wie die Turnerin Simones Biles bis Y wie die Schwimmerin Fu Yuanhui.

Hier kommt Part 2 von 3 zu Athletinnen, die die Welt verändern.

15

Anne Haug, Triathletin (geboren 1983)

Auch mit 40 Jahren denkt Deutschlands beste Triathletin noch nicht ans Aufhören – „ich glaube nicht, dass Alter eine Grenze ist“, sagte sie dem Stern. 2019 gewann sie den Ironman auf Hawaii, 2022 wurde sie Dritte. Sie ist aber nicht nur sportlich ein Vorbild für Frauen jeden Alters, sondern nach einer Corona-Infektion bekam sie Diabetes, nach einer Ernährungsumstellung ist sie wieder fit und macht anderen Erkrankten damit Mut.

16

Margo Hayes, Sportkletterin (geboren 1998)

Mit nur 20 Jahren schickte sich Margo Hayes an, die Geschlechterlücke beim Klettern zu schließen. Im Jahr 2017 war sie die erste Frau, die eine 9a+ Route kletterte, die weltweit nur etwa 60 Männer geklettert sind. Und nach dieser weiblichen Erstbegehung der spanischen La Rambla legte sie mit der französischen Biographie gleich nach. Als High Fashion Model bringt sie zudem Sport und Mode zusammen.

17

Sarah Hunter, Rugbyspielerin (geboren 1986)

Die Engländerin hat eine lange Leidensgeschichte hinter sich: Fünf Monate lang fanden die Ärzte keinen Grund für ihre Nervenschmerzen im Nacken. 13 Monate dauerte es, bis sie wieder in die Profi-Liga zurückkehren konnte. Aufgeben war für sie keine Option, und bei der Rugby-Weltmeisterschaft der Frauen 2021 triumphierte Hunter: in ihrem 138. Länderspiel überholte sie Rochelle Clark als Englands Rugby-Spielerin mit den meisten Einsätzen aller Zeiten.

18

Ana Ivanovic, Tennisspielerin (geboren 1987)

Bereits während ihrer aktiven Zeit berief UNICEF im Jahr 2007 die gebürtige Serbin zur Botschafterin. Noch heute setzt sich die Ehefrau von Bastian Schweinsteiger in dieser Funktion für die Belange von Kindern ein. Außerdem ist die ehemalige Weltranglisten-Erste auch Botschafterin der britischen Quercus Foundation, die sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.

19

Piper Kelly, Kletterin (geboren 1999)

Die talentierte US-amerikanische Speedkletterin Piper Kelly hat sich mit ihrer unerwarteten Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 einen Namen gemacht. piper sagte nach ihrem Auftritt bei den Panamerikanischen Spielen: „Ich bin total überwältigt ... Dass ich es wirklich geschafft habe, kann ich kaum glauben." Sie übertraf ihre persönliche Bestzeit und verdeutlichte damit ihre Entschlossenheit und Vorfreude auf die Wettkämpfe in Paris. Ihre Geschichte beweist, dass Träume mit Leidenschaft und harter Arbeit Wirklichkeit werden können. We love it!

20

Billie Jean King, Tennisspielerin (geboren 1943)

In den 60er-Jahren kämpfte die US-Amerikanerin für finanzielle Gleichberechtigung für Frauen im Profi-Sport, 1981 outete sie sich als homosexuell. Sie gründete mit anderen Tennisspielerinnen 1973 die WTA (Women’s Tennis Association), die bis heute Bestand hat. Und kürzlich warb sie beim Super Bowl für Frauen-Flag-Football.

21

Pasang Lhamu Sherpa Akita, Bersteigerin (geboren 1984)

Kein Berg ist ihr zu hoch. Pasang bestieg bereits den K2 sowie den Mount Everest und trat somit in die Fußstapfen ihrer Namesgeberin Pasang Ljamu Sherpa, der erste Nepalesin auf dem Everest. Beide Frauen glänzten mit ihrem sozialen Engagement und ihrer Liebe zum Bergsport in. Für ihre Bemühungen für Nepal wurde Pasang Lhamu Sherpa Aktik von National Geographic wurde sie 2016 zum Adventurer of the Year gekürt.

22

Amazin LeThi, Bodybuilderin

Die Vietnamesin erlebte früh sexuelle Diskriminierung und will andere mit ihrer Geschichte inspirieren. Sie ist derzeit die erste und einzige asiatische LGBTQ-Sportlerin, die gleichzeitig mehrere Rollen als Sportbotschafterin in der Welt innehat. Sie berät Regierungen, Fortune-500-Unternehmen, Sport- und internationale Organisationen auf der ganzen Welt (unter anderem die Vereinten Nationen).

23

Tegla Loroupe, Marathonläuferin (geboren 1979)

Der tägliche Lauf zur Schule legte den Grundstein des außergewöhnlichen Talents aus Kenia. Tegla Loroupe ist Mitglied im „Champions for Peace“-Clubs, einer Gruppe berühmter Spitzensportler*innen, die sich durch den Sport für den Frieden in der Welt einsetzen. Neben einer Schule betreibt sie ein Waisenhaus, ist Botschafterin für die „Special Oympics“ und Unicef, hat ihre eigene Stiftung, und engagiert sich für viele weitere soziale Projekte, unter anderem in der Flüchtlingshilfe. Für ihr Engagement bekam sie 2020 den ISPO Pokal verliehen.

24

Manuela Mandl, Snowboarderin (geboren 1988)

Das Stadtkind aus Wien ist Österreichs erste Snowboard-Freeride-Weltmeisterin – und liebt die Natur. Deshalb ist sie nicht nur POW-Botschafterin (Protect Our Winters), macht aktuell Werbung für ein Klimaschutzgesetz in Österreich, sondern leistet auch selbst ihren Beitrag zum Klimaschutz: Die Snowboarderin fuhr zu jedem Wettkampf der Freeride World Tour mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

25

Sarah McNair-Landry, Abenteurerin

Sarah McNair-Landry ist der jüngste Mensch, der beide Pole aus eigener Kraft erreicht hat, und sie ist die erste Frau der Welt, die sich Master Polar Guide nennen darf. Geboren wurde sie auf Baffin-Island, einer Insel im Kanadisch-Arktischen Archipel und wuchs mit vielen Schlittenhunden als Tochter zweier Polar Guides auf. 2018 wiederholte die Kanadierin mit ihrem Lebenspartner Erik Boomer eine epische Reise, die Jahrzehnte zuvor ihre Eltern unternommen hatten – die Umrundung Baffin Islands mit dem Hundeschlitten.

26

Martina Navratilova, Tennisspielerin (geboren 1956)

Sie zählt zu den besten Spielerinnen aller Zeiten. Auf dem Tennisplatz war sie eine Kämpferin, im echten Leben ebenso. Ihr Outing vor über 40 Jahren (1981 – ebenso wie Billie Jean King) sorgte für Furore, ihren Kampf für LGBTQ-Rechte führt sie bis heute entschieden und engagiert. Kürzlich wurde ihre erneute Krebserkrankung bekannt.

27

Nouria Newman, Kajakfahrerin (geboren 1991)

Die Französin ist eine einzigartige Sportlerin: engagiert, sehr bescheiden und immer bereit, die verrücktesten Herausforderungen anzunehmen. Sie ist beispielsweise die erste weibliche Kajakfahrerin, die sich einen 30 Meter hohen Wasserfall hinabstürzte – das war Anfang 2021, als sie den Don Wilo-Wasserfall durchquerte und damit den Weltrekord für Frauen brach. Ihr soziales Engagement hat natürlich mit ihrer Leidenschaft zu tun: Sie lehrt Kindern in Marokko, Argentinien und im Iran das Kajakfahren.

28

Naomi Osaka, Tennisspielerin (geboren 1997)

Naomi Osaka ist der aufsteigende Star am Tennis-Himmel: Die Japanerin gilt als Ausnahmetalent (erste Asiatin auf Platz 1 der Weltrangliste) und ist eine Stilikone mit Millionen an Werbeeinnahmen im Jahr. Gleichzeitig bezieht sie politisch Stellung gegen Rassismus und Polizeigewalt, bekennt sich offen zu Depressionen. All das macht sie zum Vorbild und Aushängeschild für ihre Generation.

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