Sportbusiness/18.06.2020

Ein Solo-Bergsteiger und seine Perspektive

Wir benötigen Ihre Zustimmung, um die Bewertungsfunktion zu aktivieren!

Diese Funktion ist nur verfügbar, wenn eine entsprechende Zustimmung erteilt wurde. Bitte lesen Sie die Details und akzeptieren Sie den Service, um die Bewertungsfunktion zu aktivieren.

Bewerten
Merken

Zusammen mit Doppel-Olympiasiegerin Kristina Vogel und Messe-Chef Klaus Dittrich wird Extrem-Bergsteiger Jost Kobusch die ISPO Re.Start Days eröffnen. Der 27-Jährige hat für seine noch junge Bergsteigerkarriere schon einiges erreicht. Auf den ISPO Re.Start Days spricht er nicht nur über erfolgreiche Expeditionen und Gipfelglück, sondern auch über Tiefpunkte sowie Rückschläge - und wie er diesen begegnet.

Solo-Bergsteiger Jost Kobusch spricht auf den ISPO Re.Start Days über seine Erfahrungen am Fels
Solo-Bergsteiger Jost Kobusch spricht auf den ISPO Re.Start Days über seine Erfahrungen am Fels

„Ich oben allein“ heißt sein Buch – dieser Titel fasst seine bisherige Biographie gut zusammen: Jost Kobusch ist ein vieldiskutierter Bergsteiger. Sein Markenzeichen: Solo-Besteigungen in großen Höhen. Manche sehen in ihm einen Pionier, der die Grenzen des Bergsteigens weiter verschieben könnte, andere einen lebensmüden Bergsteiger. Der Grund dafür? Er wollte im Winter 2019/2020 solo den Mount Everest besteigen und scheiterte vorerst.

Während der gesamten Expedition war OutDoor Society mit ihm per Chat in Kontakt.

Der Lawinenfilmer und sein Blick auf das Scheitern

Das Scheitern der Expedition hindert Kobusch allerdings nicht, an seinem Motto „Aufbruch ins Unbekannte“ festzuhalten Erstbegehungen, also komplett neue Routen sind sein Steckenpferd – am liebsten im Winter. Das Neue, das Unbekannte und Unkonventionelle reizt ihn. Er stellt sich nicht die Frage, „Kann ich scheitern?“, sondern „Was kann ich lernen?“.

Mit 21 Jahren machte der ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen stammende Kobusch erstmals von sich reden, als er als jüngster Solo-Bergsteiger und ohne Sauerstoff den Ama Dablan bestieg. Weltweit und über die Branche hinaus bekannt wurde er als „der Lawinenfilmer“, als er 2015 am Mount Everest eine Lawine filmte, die 19 Menschen mit in den Tod riss. Sein erster 8000er war der Annapurna im Frühjahr 2016. 2018 stand Kobusch auf der Auswahlliste für den Piolet d’Or (goldener Eispickel), den „Oscar der Bergsteiger-Szene".

Regelmäßig nimmt Kobusch seine Follower in umfangreichen Instagram-Posts mit auf seine Abenteuer – immer mit persönlichen Gedanken und Einblicken.

Neue Routen, neue Einblicke und ein neues Verständnis für die aktuelle Situation sind auch bei den ISPO Re.Start Day – der digitalen Live-Konferenz für die Sport- und Outdoor-Branche am 30. Juni und 1. Juli – die zentralen Themen. Die Veranstaltung bietet Orientierung und Wachstumsstrategien für die Zeit nach dem Lockdown. Kobusch wird den Teilnehmern seine Perspektiven und Ansätze vermitteln, wenn es darum geht, schwierige Situationen zu meistern. Neben Kobusch erwartet die Teilnehmer viele weitere hochkarätige Sprecher – Athleten, Geschäftsführer, Branchenexperten – aus der Sport- und Outdoorwelt.