LISTICLE/06.03.2024
45

Athletinnen, die die Gesellschaft verändern

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Diese 45 Athletinnen inspirieren uns: Sie kämpfen fürs Klima, die Rechte von Sportlerinnen, für Geschlechtergleichheit und zeigen mit ihren waghalsigen Abenteuern, dass sie den Männern in nichts nachstehen. Von B wie die Turnerin Simones Biles bis Y wie die Schwimmerin Fu Yuanhui.

Hier kommt Part 3 zu Athletinnen, die die Welt verändern.

Zu Part 1 Biles bis Harila | Zu Part 2 Haug Bis Osaka

29

Asisat Oshoala, Fußballerin (geboren 1994)

Die Nigerianerin durfte kürzlich ihr 100. Tor feiern, steht beim FC Barcelona unter Vertrag und gehört zu den bestbezahlten Fußballerinnen Europas. Als Mädchen wurde ihr der Sport verboten, heute ist sie nicht nur in ihrer Heimat ein Star. Mit ihrer Stiftung Asisat-Oshoala-Foundation will sie dafür sorgen, dass sportliche Kinder eine Chance bekommen – vor allem Mädchen.

30

Laura Philipp, Triathletin (geboren 1987)

Die mehrfache Ironman-Gewinnerin macht sich stark für ein Thema, das auch in Deutschland noch eher unterrepräsentiert ist: zyklusbasiertes Training. Das Thema Weiblichkeit steht daher auch auf ihrer Website ganz oben und sie lebt nach dem Motto: Work Hard. Have Fun. Kick Ass. Auf ihrem Youtube-Channel spricht die deutsche Weltklasse-Triathletin offen über Zyklus-Themen und Sport auf Basis ihrer Erfahrungen und teilt ihr Wissen.

31

Milly Pickles, Läuferin (geboren 1997)

Die passionierte Content Creatorin und Läuferin hat trotz eines lebensverändernden Arbeitsunfalls im Jahr 2017, bei dem sie ihr rechtes Bein verlor, nie den Mut verloren. Dank ihrer Entschlossenheit nahm sie am Red Bull 400 teil, dem steilsten Rennen der Welt hoch auf eine Skisprungschanze. Ihr Traum ist nun eine Teilnahme an den Paralympischen Spielen. Ob das 2024 schon klappen wird, ist zwar noch unklar, aber der London Marathon ist für die Engländerin dieses Jahr auf jeden Fall gesetzt. Zusammen mit ihrer motivierenden Präsenz in den sozialen Medien beweist Milly, dass keine Herausforderung unüberwindbar ist.

32

Megan Rapinoe, Fußballerin (geboren 1985)

Seit ihrem öffentlichen Coming-out 2011 setzt sich die Profisportlerin aus den USA unermüdlich für die Rechte der LGBTQ-Community sowie für Equal Pay und geschlechtliche Gleichstellung ein. Ihre Stimme erhob sie kürzlich auch, als der Supreme Court das Abtreibungsrecht gekippt hat: „Das ist traurig und grausam“, sagte Megan Rapinoe in einer Pressekonferenz, und kämpft weiter.

33

Elnez Rekabi, Kletterin (geboren 1989)

Die Welt bewunderte ihren Mut: Die Iranerin wurde als Kletterin ohne Kopftuch berühmt und als prominentes Gesicht der Proteste in ihrer Heimat gefeiert. Aber: Nach dem Wettkampf im Oktober 2022 in Südkorea ist es ruhig um die Kletterin geworden. Ihr letzter Instagram-Post stammt ebenfalls aus dieser Zeit. Allerdings berichtet die Sportschau, dass die Iranerin an einem Führungsprogramm des Internationalen Olympischen Komitees teilnimmt. Sie wurde für das sogenannte Wish-Projekt ausgewählt, das die Zahl weiblicher Trainer bei Olympischen Spielen steigern soll.

34

Alicia Schmidt, Leichtathletin (geboren 1998)

Die Leichtathletin strebt dieses Jahr nach Höchstleistungen und träumt von der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris. Unterstützt wird Alica Schmidt dabei seit 2021 von Sponsor Hugo Boss – und fast fünf Millionen Followern auf ihrem Instagram-Account. Damit ist sie die wohl reichweitenstärkste deutsche Sportlerin. Doch ihr Fokus liegt auf dem 400-Meter-Lauf, was sie zur Vorreiterin für Athletinnen weltweit macht, die sowohl im Sport als auch im digitalen Raum erfolgreich sind. „Ich möchte einfach als Sportlerin wahrgenommen werden, ich will junge Menschen inspirieren und Einblicke in meinen schönen Sport geben“, sagt sie. Wir freuen uns sehr, dass durch ihre mediale Präsenz die Leichtathletik wieder mehr Aufmerksamkeit erlangt.

35

Kimi Schreiber, Trailrunnerin (geboren 1995)

Kimi Schreiber ist ein wahres Multitalent: erfolgreiche Trailrunnerin, Adidas TERREX Athletin, Kommunikationswissenschaftlerin, Blogautorin – und zusammen mit ihrer Trailrunning Kollegin Ida-Sophie Hegemann jetzt auch Host des Podcasts „Höhenmeter pro Kilometer“. In ihren Themen geht es um ihren Athletenalltag, aber auch um Female Empowerment, Body Positivity oder den Klimawandel und dessen Auswirkungen auf den Outdoorsport. Und im Juni kommt eine weitere Aufgabe hinzu: Dann wird Kimi Schreiber als Testimonial die OutDoor by ISPO begleiten. Wir freuen uns darauf!

36

Caster Semenya, Leichtathletin (geboren 1991)

Die südafrikanische, intersexuelle Läuferin streitet seit Jahren mit dem Weltverband über ihr Recht, an Wettkämpfen teilnehmen zu dürfen. Gegen das Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs bezüglich einer Testosteron-Obergrenze reichte die zweimalige Olympiasiegerin 2021 beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Klage ein: um für „Würde und Gleichheit von Frauen im Sport zu kämpfen“. 

37

Mikaela Shiffrin, Skifahrerin (geboren 1995)

Die US-Amerikanerin hat sich gerade erst zur besten Skifahrerin der Weltcupgeschichte gekrönt. Umweltthemen sind ihr wichtig: Shiffrin unterschrieb erst kürzlich offenen Brief an die FIS, in dem bekannte Skisportler*innen den Verband zu mehr Klimaschutz auffordern. Und dass sie neben ihren sportlichen Ambitionen (ABFTTB – das Kürzel auf dem Helm von Shiffrin bedeutet „Always Be Faster Than The Boys“) auch ganz viel Humor hat, zeigt sie mit einem Instagram-Video über ihre Periode: Zuvor hatte in einem Interview ein österreichischer Kommentator „Cycle“ mit Radfahren übersetzt.

38

Santhi Soundarajan, Leichtathletin (geboren 1981)

Kindheit in tiefster Armut, später Erfolge als Leichtathletin – bis zur Aberkennung ihrer Medaille bei den Asienspielen 2006, weil ein Geschlechtsbestimmung-Test zu viele männliche Hormone ergab. Ein Jahr später unternahm sie einen Suizidversuch, arbeitete dann als Tagelöhnerin in einer Ziegelfabrik. Das Leben der Inderin änderte sich erst 2016, als die Kampagne „Justice for Santhi“ startete, in der auf die Diskriminierung der Sportlerin aufmerksam gemacht wurde. Jetzt arbeitet sie als Trainerin und macht anderen Mut.

39

Kathrine Switzer, Marathonläuferin (geboren 1947)

Sie gilt als die Pionierin des Marathonlaufs. 1967 startete sie zum ersten Mal in Boston über diese Strecke, obwohl Frauen nicht zugelassen waren. Als ihr ein Ordner die Startnummer herunterreißen wollte, bekam sie Hilfe, und die Folge waren massive Diskussionen um den Frauensport. Sie inspirierte Frauen auf der ganzen Welt mit diesem Lauf – auch als TV-Kommentatoren setzte sie sich später für einen Wandel der Frauenrechte im Sport ein.

40

Lia Thomas, Schwimmerin (geboren ca. 1999)

Der Weltschwimmverband hat 2022 entschieden, dass nur Transmenschen mit einer Geschlechtsangleichung vor dem zwölften Lebensjahr an Wettbewerben ihres neuen Geschlechts teilnehmen dürfen. Dieser Entscheidung waren hitzige Diskussionen vorausgegangen – befeuert vom historischen Titelgewinn der trans Schwimmerin Thomas bei den College-Meisterschaften in den USA. Olympia wird für Lia daher ein unerfüllter Traum bleiben, aber sie kämpft mutig weiter: „Auch wenn es auf dem Weg dorthin Schwierigkeiten gab, hat mir die Transition und die Selbstverwirklichung so viel Freude und Seelenfrieden gebracht. Alle Menschen verdienen die Möglichkeit, ihr authentisches Selbst zu sein, frei von Belästigung und Diskriminierung.“

41

Maria Toorpakai, Squashspielerin (geboren 1990)

Bis zum Alter von 16 Jahren kleidete sich die Pakistanerin wie ein Junge, um Squash spielen zu können. Um Diskriminierung und kulturelle Hindernisse zu überwinden, hat die Wahl-Kanadierin eine Stiftung gegründet. Die Maria Toorpakai Foundation ermutigt Familien, ihre Töchter ausbilden zu lassen und ihnen Sport zu ermöglichen.

42

Lindsey Vonn, Skifahrerin (geboren 1984)

Sie gehört zu den erfolgreichsten Skifahrerinnen ever – die US-Amerikanerin Lindsey Vonn. Mit der Lindsey Vonn Foundation fördert sie benachteiligte Mädchen mit Camps und Stipendien. Außerdem bietet sie diesen die Möglichkeit für „lebensverändernde Erfahrungen“. Kürzlich raste die Olympiasiegerin als erste Frau vom Originalstart die Streif in Kitzbühel bei Nacht herunter, und schrieb anschließend an ihre Follower: „Und an alle, die einen Traum haben: Hört nie auf, an euch zu glauben, ihr wisst nie, was ihr erreichen könnt!“

43

Serena Williams, Tennisspielerin (geboren 1981)

Die kleine Schwester von Venus war ebenso erfolgreich und hat mit rund 95 Millionen US-Dollar die höchste Karrierepreisgeld-Summe aller Tennisspielerinnen erspielt. Auch sie setzt sich für Frauenrechte ein. Die Veganerin zeigte 2017 eindrucksvoll, wozu schwangere Frauen fähig sind: Bei den Australian Open spielt sie sich bis ins Finale und gewinnt gegen ihre Schwester. Mehr über Serena Williams

44

Venus Williams, Tennisspielerin (geboren 1980)

Sie war die erste farbige Frau an der Spitze der Weltrangliste. Bei ihrem ersten Wimbledon-Sieg 2000 bemerkte die US-Amerikanerin die Unterschiede bei den Preisgeldern von Frauen und Männern und kämpft seitdem für die gleiche Bezahlung von Sportlerinnen. Mit ihrer #PrivilegeTax-Kampagne unterstützt sie zudem eine Stiftung, die Bildungsprogramme für Mädchen fördert.

45

Fu Yuanhui, Schwimmerin (geboren 1996)

2016 erklärte die Schwimmerin bei der Olympiade in Brasilien ihren vierten Platz mit Müdigkeit aufgrund ihrer Periode. Damit bricht sie ein Tabu (vor allem in China), spricht vielen Athletinnen aus dem Herzen und wird dafür gefeiert. Aber auch ihre Fröhlichkeit und Herzlichkeit machen sie zum Vorbild für viele junge Chinesinnen und Frauen weltweit.

Schwimmerin Fu Yuanhui bei einem Wettkampf 2015
Bildcredit:
Oleg Bkhambri/Wikimedia Commons

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