Outdoor/02.07.2018

OutDoor by ISPO: „Gemeinsam mit Industrie und Handel mehr erreichen“

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Das neue Messe-Konzepts für OutDoor by ISPO ist in der Outdoorbranche positiv aufgenommen worden. Vertreter von Marken wie Gore, Salewa, Meindl, Blackyak und den Brands Fenix Outdoor Group erklären, welche Schritte jetzt folgen müssen.

OutDoor by ISPO - das sagt die Branche über das neue Konzept

Die European Outdoor Group (EOG) und ISPO haben das Konzept für die OutDoor by ISPO in München vorgestellt. Beim Kick-off-Event in der Messe München waren über 250 Branchenvertreter dabei. Unter anderem haben Vertreter von Gore, der Oberalp Gruppe, Keen, Maloja und der Fenix Gruppe ISPO.com verraten, wie das neue Konzept bei ihnen ankommt.

OutDoor by ISPO soll mehr sein als eine viertägige Messe, das ist das Versprechen der Partner EOG und ISPO: „Die OutDoor by ISPO ist die international übergreifende Plattform für die Outdoorbranche, die Inhalte kreiert, Beziehungen fördert, Begeisterung für Outdoor-Themen weckt und neue Möglichkeiten schafft“, sagte Mark Held, EOG-Generalsekretär, bei der Vorstellung des neuen Messe-Konzepts.

Nach 25 Jahren in Friedrichshafen wird die OutDoor vom 30. Juni bis 3. Juli 2019 erstmals in München stattfinden.

Oberalp: „Überaus positiver Eindruck“

Claes Broqvist, Chief Sales Officer der Oberalp Group (u.a. Salewa, Dynafit) über die Präsentation: „Wir haben einen außerordentlich positiven Eindruck von dieser ersten Konzept-Vorstellung gewonnen.“

ISPO habe die Anforderungen der EOG-Mitglieder sehr gut aufgenommen und umgesetzt. Für Broqvist ist es jetzt das Ziel „eine ganzjährige und ganzheitliche Plattform zu entwickeln, auf der Handel und Industrie zusammengeführt werden.“ Das sei der Schlüssel zum Erfolg.

Claes Broqvist, Chief Sales Officer der Oberalp Group
Bildcredit:
Messe München GmbH

Gore: „Outdoor-Branche braucht die 360-Grad-Sicht“

„Die Outdoor-Branche braucht diese 360-Grad-Sicht und das 365-Tage-Engagement über alle Zielgruppen hinweg“, sagt auch Christian Langer, Global Business Manager bei Gore: „Ich bin sehr froh, dass OutDoor by ISPO dies hier mit konkreten Ideen gefüllt hat.“

Der Ansatz sei sehr ganzheitlich gedacht, es seien alle wesentlichen Elemente aufgezeigt, sagt Langer. Zudem gehe das Konzept für OutDoor by ISPO „sehr gut auf die Bedürfnisse sowohl der Industrie als auch des Handels ein“. Langer hat aber auch eine hohe Erwartungshaltung: „Jetzt wird die Herausforderung sein, wie ISPO diese sehr attraktiven Pläne wirklich auf die Agenda bringt. Das wird die Herausforderung sein: Execution.“

Christian A. Langer, Mitglied der Geschäftsleitung FABRICS bei W.L. Gore & Associates
Christian Langer, Global Business Manager bei Gore
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GORE-TEX

Icebug: „Wir glauben fest an den 365-Tage-Auftritt“

Jürgen Siegwarth, CEO von Ortlieb, will dabei gerne mit der Messe in den Dialog gehen, „weil wir ja auch mitgestalten wollen“. Jetzt müsse es in die Feinplanung gehen. „Den Wandel zur 365-Tage-Plattform finde ich sehr gut“, so Siegwarth weiter.

„Wir glauben fest an den 365-Tage-Auftritt“, sagt auch Icebug Country Manager Deutschland, Mathias Basedow. „Bisher war es sehr vage, und keiner wusste so recht, wie wir die Old-School-Outdoor-Welt zusammenbringen wollen mit den neuen innovativen Konzepten.“

Den Needs der alten Welt, Basedow nennt hier als Beispiel die Campingplätze am Messegelände, sei ebenso Rechnung getragen worden wie der wichtigen Frage, wie man mit innovativen, digitalen Konzepten an die Konsumenten von morgen komme. „Jetzt wird es darum gehen, dass wir die Konzepte relativ schnell mit konkreten Aktionen befüllen“, sagt Basedow.



Andy Schimeck: „Der Spirit muss von uns kommen“

Peter Räuber, Geschäftsführer und Gründer von Maloja ist nach der Präsentation überzeugt: „Das neue Konzept fühlt sich erstmal gut an. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt das Kick-off-Event zu besuchen.“

Der Gedanke einer gemeinsamen Outdoorbranche stand bei vielen Besuchern des Kick-off-Events im Mittelpunkt. Andy Schimeck, Vorstand beim Bundesverband der Deutschen Sportartikelindustrie: „Jetzt liegt es an uns allen, in unserer Funktion als Aussteller was draus zu machen. Der Spirit muss von uns kommen.“

Die Messe als Veranstalter müsse einen Rahmen bieten, aber, sagt Schimeck weiter, „den eigentlichen Spirit, den müssen wir alle als Aussteller und als Besucher gestalten. Ich glaube, das können wir, wenn wir alle an einem Strang ziehen.“

EOG-Präsident Jansen: „Industrie muss zusammenstehen“

Thomas Ryll, Managing Director Outpac Designs GmbH Europe, sieht dies ähnlich: „Es ist ein Konzept, dass uns in die Zukunft bringt – und das ist das Wichtigste. Die Messe München kann machen, was sie will, das Wichtigste ist, dass die Outdoorindustrie und die Brands die richtigen Schritte machen und dann werden wir wundervolle Messen haben.“

John Jansen, Präsident der EOG und Managing Director and Head of EMEA: „Die Message, die jetzt angekommen ist, heißt: Wir müssen uns als Team verbinden, diese Industrie muss zusammenstehen.“

Jansen fordert das von allen Branchenteilnehmern und nicht nur von „denjenigen, die immer vorangehen“. Er sieht hier die gesamte Outdoorindustrie in der Pflicht: „Es geht nicht um Worte, es geht um Action. Wir sollten als ein großes Team agieren – davon profitieren dann alle.“

John Jansen, Präsident der EOG und Managing Director and Head of EMEA
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Messe München GmbH

Fenix Group: „Outdoor wird internationaler“

Auch Alex Koska, CEO Fenix Outdoor Group (u.a. Fjällräven, Hanwag, Primus) hat in der EOG-Arbeitsgruppe die Richtlinien für die Vergabe der OutDoor miterarbeitet. Er legt den Schwerpunkt auf die erweiterte Definition des Outdoorbegriffs: „Die Punkte, die uns wichtig waren, sind alle von OutDoor by ISPO erfüllt worden: also, das Thema Outdoor breiter zu definieren, es größer zu machen, damit es relevant wird für die Händler – und auch internationaler.“

Zentral bei der Präsentation war der Gedanke, „Outdoor nicht als Definition eines Sektors“, zu verstehen, sagt Tobias Gröber, Head of ISPO Group. Vielmehr gehe es um ein „Mindset, das wir alle gemeinsam erschaffen: Marken, Händler, Konsumenten und Medien.”

Alex Koska in einem Interview
Alex Koska, CEO Fenix Outdoor Group
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ISPO/_AdrienPBernard

BLACKYAK lobt „United-Gedanken im Zentrum“

Maximilian Nortz, Managing Director International Business bei BLACKYAK: „Ich bin sehr positiv überrascht. Inhaltlich war es klasse, was OutDoor by ISPO da präsentiert hat. Zum einen, weil das Konzept langfristig gedacht ist. Und dann ist mir ein Wort besonders im Kopf hängengeblieben: United. Dieser United-Gedanke im Zentrum, das hat mir gut gefallen, und das muss jetzt gemeinsam mit der Industrie ausgebaut werden.“

„Für uns als BLACKYAK ist OutDoor by ISPO sehr sehr wichtig. Vor allem vor dem Hintergrund Internationalität. Wir sind auf jeden Fall dabei. Und kreativ genug sind wir und auch passioniert, damit wir unseren Teil dazu beitragen können dass wir gemeinschaftlich nach vorne schauen und erfolgreich sein können“, so Nortz.

Maximilian Nortz, Managing Director International Business bei BLACKYAK
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Messe München GmbH

Reiner Gerstner von TQ: „Outdoor muss weitergedacht werden“

Dementsprechend soll Outdoor nicht nur die Kernzielgruppe ansprechen: „Outdoor muss weitergedacht werden“, sagt auch Reiner Gerstner, Chief Marketing Officer des Technologie-Unternehmens TQ.

Der frühere Group Brand und Marketing Director der Oberalp Gruppe gibt zu bedenken: „70 Prozent der Menschen leben in Städten und jeder weiß, der beispielsweise in München mal mit dem MTB die Isartrails gefahren ist, oder mit der Stirnlampe früh morgens oder abends durch den Englischen Garten gelaufen ist, dass Outdoor dort stattfindet.“ Outdoor könne sich auf so vielfältige Weise ausdrücken.

Das sieht auch Thomas Ryll, der Managing Director Outpac Designs GmbH Europe so Wir müssen hier die Gedanken in den Köpfen aufbrechen, dass Outdoor kein starrer Begriff ist.“

Für Christoph Driever, Petzl Country Manager Deutschland hat sich die Zielgruppe für die Outdoorbranche verändert: „Wir merken, dass wir zu ganz anderen Leuten sprechen und sprechen müsse. Auch für uns verändert sich das Outdoorthema.“

Allerdings habe man bei Petzl schon immer versucht, das Erlebnis um das Produkt herum mit zu verkaufen. Es gehe darum Leute zu animieren, Erlebnisse zu haben und nicht nur Gadgets zu kaufen. Driever sagte weiter: „Von daher entspricht das Konzept unserer Philosophie.“

Fenix Group: „Wir werden mit allen Marken dabei sein“

Lukas Meindl, Inhaber von Meindl, denkt auch daran, dass es wichtig ist, die jüngeren Konsumenten zu erreichen, denn man habe gerade mit der jüngeren Zielgruppe eine ganz neue Form der Kommunikation. Gleichzeitig unterstreicht Meindl, dass „sich etwas verändern muss in der Outdoor-Branche, und es wird sich etwas verändern im Markt, das hat auch diese Präsentation von OutDoor by ISPO gut gezeigt.“

Ein starkes Versprechen gibt zum Schluss Koska, der CEO der Fenix Group ab: „Wir werden mit allen Marken dabei sein, weil wir an die Konzepte der Messe München glauben: Fjällräven, Hanwag, Royal Robbins, Primus zusammen mit Brunton und wir werden mit unseren Einkäufen aus Retail kommen, also auch Globetrotter.“

Die Fenix Group glaube daran, dass die Branche eine solche Plattform – wie OutDoor by ISPO es werden soll –  brauche. Koska: „Und weil wir unseren Beitrag dazu leisten wollen, dass es eine Erfolgsgeschichte wird.“

Interview-Serie: 3 Fragen zu OutDoor by ISPO

In der ISPO.com-Serie zur OutDoor by ISPO erklären wichtige Outdoor-Vertreter, wie sie das Konzept finden und was sie bis zur Premiere noch erwarten.