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LISTICLE/13.08.2022
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Tipps: So kannst du richtig laufen lernen

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Geruhsames Joggen reicht dir nicht mehr? Und flache Strecken liegen dir mehr als Abenteuer-Trails? Dann bist du auf dem besten Weg, dich vom Jogger zum wahren Läufer zu entwickeln. Du könntest es zum Beispiel mit einem Marathon oder Halbmarathon versuchen. Denn erst wer diese Königsdisziplinen beherrscht, darf sich wahrlich als Läufer bezeichnen. Bis dorthin ist es jedoch ein langer Weg. ISPO.com informiert.

Mit diesen Tipps kannst du richtig laufen lernen!

  1. Werde vom Jogger zum Läufer
  2. Richtig Laufen: rechne deine realistische MRT aus
  3. Starte nicht zu schnell
  4. Vorbereitung ist alles: halte dich an deinen Trainingsplan

Enganliegende Lauf-Tights, spezielle Wearables und selbstgemixte Isodrinks reichen leider nicht, um vom Joggen zum Laufen überzugehen – selbst wenn man die wahren Dauerläufer beim Joggen oft genug daran erkennen kann. MRT, MA und HM – diese Kürzel werden schon bald zu deinem Leben gehören, wenn auch du den Sprung vom Joggen zum Laufen schaffen möchtest. Die Kürzel stehen für das Marathon-Renntempo, den Marathon und Halbmarathon.

Die Zeit des Halbmarathons umgerechnet auf das angestrebte Renntempo des Marathons wird nämlich darüber entscheiden, wann du fit genug für die Königsdisziplin bist. Schritt für Schritt musst du deine Ausdauer und dein Tempo bis dahin gesundheitsverträglich steigern. Wir zeigen wie es geht.

 

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Die Ausgangssituation: Wann wird Joggen zum Laufen?

Schaffst du es beim Joggen fünf Kilometer am Stück? Dann ist der Anfang zum Laufen schon gemacht. Ob du mit durchschnittlich sieben oder 15 km/h unterwegs bist, spielt beim Ausdauerlaufen jenseits des Wettkampfs zunächst einmal nicht die Rolle. Es heißt auch, wer 45 Minuten hintereinander eine Fortbewegungsart zwischen Gehen und Rennen vollbringt, hat das Joggen hinter sich gelassen und ist auf gutem Weg zum Laufen.

Um zum (Dauer-)Läufer zu werden, legst du innerhalb deiner Rennstrecke für dich ab sofort ein Viertel oder Fünftel fest, das du mindestens einmal in der Woche besonders schnell läufst. Stoppe deine Zeit und versuche, dich sukzessive zu steigern. Gleichzeitig arbeitest du an deiner Ausdauer. Mindestens einmal die Woche nimmst du dir richtig Zeit. Jetzt geht es vor allem um die Zahl der Kilometer. Woche für Woche versuchst du einen oder zwei Kilometer mehr als beim vorigen Mal zu bewältigen. Von fünf Kilometern steigerst du dich so zunächst auf zehn Kilometer.

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Richtig Laufen: Realistische MRT ausrechnen

Gratulation, wieder eine Etappe geschafft: Ab zehn Kilometer spricht man schon nicht mehr vom Joggen, sondern vom Laufen. Denn zehn Kilometer lang sind die offiziell vermessenen Runden bei den meisten Laufevents.

Mithilfe von diversen Tabellen im Internet rechnest du ab sofort deine persönliche Bestzeit auf die Marathondistanz hoch oder du rechnest es selbst auf (Zeit x 4,667). Wer die zehn Kilometer zum Beispiel in 45 Minuten schafft, braucht nach den Berechnungstabellen für den Halbmarathon 1:40 h und für die gesamte Strecke 3:30 h. Theoretisch zumindest.

Je länger die wirklich absolvierte Strecke ist, desto weniger Sekunden pro Kilometer werden addiert. Erst wenn du tatsächlich 15 bis 20 Kilometer hintereinander laufen kannst und dann noch eine passable Zeit hinlegst, ist der Halbmarathon realistisch in Sicht. Bis zum Marathon ist es dann immer noch ein (sehr) weiter Weg. Rein rechnerisch ist er um Faktor HM x 2,1 entfernt.

Frau mit Pulsuhr und Smartwatch beim Joggen
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Wie viel Training ist notwendig?

Zum Läufer wird man nicht mal eben. Vom Joggen zum Laufen ist ein Training von mehreren Monaten nötig. Bei manchen dauert es auch Jahre und einige schaffen es nie. Sind Gesundheit und Fitness stabil, sollte ein individueller Trainingsplan erarbeitet werden.

Ein häufiges Anfängerproblem beim Laufen ist das zu schnelle Starten, das verhindert, die Strecke erstmalig überhaupt durchzuhalten. Das Tempo, das meist nur auf kürzeren Distanzen geübt wird, muss beim längeren Laufen zu Beginn einige Kilometer bewusst verzögert werden. Auch dieses Laufen mit „angezogener Handbremse“ will gezielt und mit stetigem Blick auf die Uhr trainiert sein, sonst ist die Gefahr groß, dass man sein Trainingspensum nicht erreicht. 

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Richtig Laufen: Vorbereitung ist alles

Mehrere Wochen vor dem ersten Marathon sollten viele lange Läufe auf dem Programm stehen. Langes Laufen bedeutet dabei durchschnittliche Strecken um die 30 Kilometer oder von mindestens drei Stunden. Empfohlen wird ein langer Lauf pro Woche, mindestens fünf sollten es insgesamt sein. Dazwischen gilt es immer wieder kürzere Tempo-Läufe mit mehreren Steigerungen in den Trainingsplan einzubauen.

Nach diesen vielen Zwischenschritten beim Laufen kann das ganz große Ziel in Angriff genommen werden. Und danach? Nach dem ersten Marathon? Dann beginnt bei vielen Läufern der Kampf um die nächste persönliche Bestzeit oder es warten neue Herausforderungen in Form von Ultra-Läufen bis zu 100 Kilometern oder über mehrere Tage. Auch wenn man es vom Joggen zum Laufen definitiv geschafft hat, bleibt doch der Weg das Ziel.  

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Richtig laufen lernen: Tipps und Tricks

Fassen wir abschließend die Inhalte zusammen. Richtig laufen lernen ist kein Hexenwerk, wenn du folgende Tipps und Tricks berücksichtigst: 

  • Lege innerhalb deiner Rennstrecke für dich ab sofort ein Viertel oder Fünftel fest, das du mindestens einmal in der Woche besonders schnell läufst
  • Stoppe die Zeit, um dich zu verbessern
  • Steigere dich pro Woche um ein bis zwei Kilometer
  • Rechne deine persönliche Bestleistung auf die Marathondistanz hoch (Zeit x 4,667)
  • Starte nicht zu schnell
  • Für die Marathon-Vorbereitung solltest du mehrmals die Woche trainieren 
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