ISPO Munich/30.01.2019

Klaus Dittrich: „Digitalisierung beschleunigt Individualisierung“

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Rekordergebnis bei den Ausstellern und so international und groß wie noch nie: Die ISPO Munich verspricht ein absolutes Branchen-Highlight zu werden. Messe-Chef Klaus Dittrich setzt bei der Hauptpressekonferenz, vier Tage vor Beginn der Messe, die Schwerpunkte auf die Themen Individualisierung und Frauen.

PR-Managerin ISPO Munich Kathrin Hagel, Messe-Chef Klaus Dittrich, VDS Generalsekretär Stefan Herzog und DIFG-Präsident Ralph Scholz
PR-Managerin ISPO Munich Kathrin Hagel, Messe-Chef Klaus Dittrich, VDS Generalsekretär Stefan Herzog und DIFG-Vorsitzender Ralph Scholz auf der Hauptpressekonferenz zur ISPO Munich 2019 vor Journalisten

Individualisierung ist ein gängiges Schlagwort. Doch warum stellt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe München, Klaus Dittrich, dieses Thema in seiner Rede zur ISPO Munich 2019 in den Mittelpunkt?

Er sagt: „Beim Endkunden beschleunigt die Digitalisierung den Megatrend der Individualisierung“.

„Je mehr ‚ich‘ in einem Produkt ist, desto attraktiver ist die Marke auch für einen Kunden“, sagt Dittrich. Das sei eine große Chance für die Branche. Beispiele sind individualisierte Lauf- oder Skischuhe: „Dem Megatrend der Individualisierung in der Gesellschaft entspricht am Ende das personalisierte Produkt.“

Individualisierte Produkte auf der ISPO Munich 2019

Dazu wird es auf der ISPO Munich viele innovative Beispiele geben. Unter anderem eine Microfactory. Diese verbindet die 3D-Simulation von Bekleidung direkt mit der Herstellung und mit digitalem Textildruck.

Auch der Gewinner des Start-up-Wettbewerbs ISPO Brandnew „Original+“ hat seine Alpin-Ski individualisiert: Persönliche Angaben wie Fahrstil, Einsatzbereich oder Gewicht und Größe werden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz in einen individuellen Ski übersetzt. Die Hersteller können so Ski per „Massenmaßanfertigung“ liefern.

Das zeigt: Ohne Digitalisierung ist hier Individualisierung nicht möglich. Dittrich sagt daher, er sei froh, dass auch „ISPO vor rund zehn Jahren damit begonnen hat, sein Geschäftsmodell in die digitale Welt zu übertragen“. Inzwischen ist ISPO „Vorreiter“ für die digitale Messe-Landschaft: „ISPO ist ganz vorne dabei, was die Digitalisierung angeht“. Dazu gehört beispielsweise auch der Digital Fitness Check des Verbandes der Deutschen Sportfachhändler (VDS) in Kooperation mit ISPO.

VDS-Generalsekretär Stefan Herzog stellt das Tool auf der Pressekonferenz vor. Händler können den Service auch auf der ISPO Munich nutzen und sich von Experten beraten lassen.

Persönlicher Kontakt ist eben trotz Digitalisierung unerlässlich, deshalb habe, so Dittrich, „auch die Messe in München nicht an Strahlkraft verloren“. Die Zahlen zur ISPO Munich 2019 geben ihm Recht:

  • 2.943 Aussteller (2018: 2.801)
  • Teilnehmer aus 56 Ländern (Plus von 5 Prozent)
  • Internationaler Aussteller 89 Prozent (2018: 88 Prozent).
  • Erstmals 18 Hallen
  • 334 neue Aussteller
  • 41 Neu-Aussteller im Bereich Health & Fitness
  • 57 neue Aussteller im Bereich Outdoor
  • 90 neue Aussteller im Bereich Wintersport

Großes Potenzial beim Thema Frauen

Bereits seit zwei Jahren ist für ISPO das Thema Frauen ein Schwerpunkt. Einmal unter dem Aspekt Frauen als Zielgruppe und dann unter dem Gesichtspunkt „Frauen im Sportbusiness“. Eine Umfrage von ISPO mit über 800 Händlern und Herstellern zeigt:  

  • 94 Prozent der Hersteller beziehen Frauen in die Produktentwicklung mit ein
  • 66 Prozent der Hersteller haben frauenspezifische Produkte im Angebot
  • 46 Prozent der Befragten sagen, die Zielgruppe Frauen habe für sie in den letzten zwei Jahren an Bedeutung gewonnen.
  • Aber: Es gibt bei den Herstellern und Händlern nur 22 Prozent weibliche Entscheider.

Dittrich: „Hier sagen wir: Es gibt noch ein großes Potenzial für die Sportbranche“. Deshalb ist auf der ISPO Munich auch wieder die ISPO Women’s Lounge mit vielen Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshops vertreten.

In diesem Jahr wird die Lounge zum ersten Mal vom Frauennetzwerk der Messe München „Frauen Verbinden“ kuratiert. Unter anderem sind ganz nach dem Cross-Industry-Gedanken auch Gäste von Unternehmen wie Microsoft oder Hugo Boss dabei.

Neben Dittrich und Herzog sprach auf der Pressekonferenz Ralph Scholz, Vorstand des Deutschen Industrieverbandes für Fitness und Gesundheit (DIFG). Lesen Sie dazu hier: Ein Interview mit seinem DIFG-Kollegen Niels Nagel zu den Fitnesstrends 2019.