Bike/13.11.2018

Voll vernetzt: So sieht das digitale Fahrrad der Zukunft aus

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Das (E-)Bike der Zukunft wird komplett vernetzt sein – ob mit Navigation, Smartphone, Fitnesstracker oder dem Kundendienst. Branchen-Insider geben einen Einblick in die Fahrrad-Welt von morgen.

Connected Bike: In Zukunft wird das Rad noch stärker mit Smartphone, Fitnesstracker und Co. vernetzt.
Connected Bike: In Zukunft wird das Rad noch stärker mit Smartphone, Fitnesstracker und Co. vernetzt.

Digitalisierung und Vernetzung machen auch vor der Bike-Szene nicht Halt. Auf dem Markt sind bereits Fahrradhelme, die per Smartphone-App den Radler navigieren oder via integriertem Bluetooth-Intercom den Austausch in einer Radler-Gruppe ermöglichen. „Die Konnektivität der einzelnen Fahrradteile unter sich und mit dem Internet ist ein interessantes Thema“, sagt Maximilian Topp, PR-Koordinator Europe von Sram. „Navigation auf dem E-Bike-Display gibt es zum Teil ja schon. Ich könnte mir vorstellen, dass wir mit dem E-Bike immer weiter der Smartphone-Entwicklung folgen und es selbständig online gehen lassen. Zum Beispiel für aktives Verkehrsrouting, Tracking, Diebstahlschutz und kontaktlose Bezahlvorgänge in öffentlichen Verkehrsmitteln.“

Fahrrad der Zukunft meldet sich selbst in der Werkstatt an

Die Möglichkeiten eines intelligent vernetzten Fahrrads scheinen endlos. Daniel Gareus, Marketing-Chef bei Cosmic Sports, sieht Vorteile in NFC-verschließbaren Schlössern zur Verbesserung des Diebstahlschutzes. Maud von Hoff, Brand Managerin bei Rotwild, nennt die Verbindung mit Fitnesstrackern als weiteren wichtigen Aspekt. Und das Rad der Zukunft wird sich laut von Hoff wohl selbst in der Werkstatt anmelden: „Interessant wird in Zukunft sicherlich die stärkere Verknüpfung mit dem Kundendienst, wie Informationen zu Inspektionsintervallen.“ 

Smartphone informiert die Bike-Community

Das Smartphone könnte dabei zur Schaltzentrale werden, über die das eigene E-Bike gesteuert und gleich noch die Freunde über die Erlebnisse informiert werden. „Ausgereifte Navigationsangebote sowie fahrradspezifische Tools zur Routenplanung sind das eine, der Community-Gedanke das andere – man zeigt, wo man war, teilt Bilder, tauscht sich aus“, erklärt Sandra Wolf, Geschäftsführerin von Riese & Müller. „Für E-Bike-Fahrer ist zusätzlich der Faktor E-Bike-Steuerung beziehungsweise Auswertung der Bike-Daten interessant. Hier ein umfassendes und auf individuelle Bedürfnisse anpassbares Angebot zu schaffen, ist die Herausforderung für Fahrrad- und E-Bike-Hersteller."

Bike-Bordcomputer werden Alleskönner

Die Nutzer von Shimano Step können zum Beispiel das E-Bike-Antriebssystem per Smartphone oder Tablet steuern und individualisieren. „Natürlich sind auch weitere vernetzte Funktionen wie Diebstahlschutz oder die Anzeige von Wartungsintervallen denkbar“, sagt Michael Wild, Leiter Marketing und PR von Paul Lange & Co. Bosch eBike-Systems hat einen All-In-One-Bordcomputer entwickelt. Nyon ist Navigationssystem und Fitnesstracker in einem und bietet außerdem Internet-Zugang. Speziell für die Bedürfnisse sportlich ambitionierterer Fahrer gibt es ab dem Modelljahr 2019 den Bordcomputer Kiox, bei der der Pulsmesser per Bluetooth vernetzt ist. 

Fahrrad-Kunden wollen „smarte Lösungen“

Tamara Winograd von Bosch eBike Systems fasst die Anforderungen zusammen: „Das Bewusstsein für sportliche Betätigung, Gesundheit und körperliche Fitness spielt heute eine zunehmend wichtigere Rolle. Im Zusammenhang mit dem E-Bike wünschen sich Nutzer smarte Lösungen, die sowohl eine digitale Vernetzung und beispielsweise Navigation als auch die Aufzeichnung der eigenen Trainingsdaten ermöglichen.“

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