Sportbusiness/05.02.2017

Intersport in „größter Umbauphase der Geschichte“

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Intersport Deutschland hat das Jahr 2016 mit einem Umsatzplus von einem Prozent auf 2,90 Milliarden Euro abgeschlossen. Die erfolgreichste mittelständische Verbundgruppe im Sportfachhandel ist trotzdem mitten in der „größten Umbauphase der Geschichte“.

Die Intersport Pressekonferenz mit Hannes Rumer, Kim Roether, Michael Steinhauser und Jochen Schnell (v. l. n. r.).
Die Intersport Pressekonferenz mit Hannes Rumer, Kim Roether, Michael Steinhauser und Jochen Schnell (v. l. n. r.). Die Intersport Pressekonferenz mit Hannes Rumer, Kim Roether, Michael Steinhauser und Jochen Schnell (v. l. n. r.).

Die traditionelle Pressekonferenz von Intersport bei der ISPO MUNICH wurde diesmal erstmals bei Facebook live übertragen. Ein Fingerzeig darauf, wo es genau wie kurz zuvor beim Konkurrenten SPORT 2000 beim Nummer-1-Verbund im deutschen Sportfachhandel hingehen soll.

Mit Blick auf die kommenden 36 Monate sprach Intersport-Vorstandschef Kim Roether von „der größten Umbauphase der Geschichte: Wir entwickeln uns von der klassischen Einkaufsgenossenschaft zu einer digital geprägten Retailorganisation.“ Das zeigt zum Beispiel auch der Fakt, dass das Wachstum bei im E-Commerce aktiven Intersport-Betrieben deutlich höher als im stationären Handel sei. Künftig soll der Kunde durch eine datengestützte Analyse noch besser angesprochen werden.

 

 

Sieben Prozent Plus im Januar 2017

Mit dem Wachstum von einem Prozent im auf knapp 7,8 Milliarden Euro geschätzten Gesamtmarkt in Deutschland lag Intersport 2016 knapp über dem durchschnittlichen Markt-Plus von 0,8 Prozent. Das Jahr 2017 begann wegen der kalten Witterung im Januar mit einem Wachstum von spektakulären sieben Prozent. „Das zeigt, dass der Wintersport-Bereich weiter ein ganz wichtiges Segment für uns ist, dass zwischen 30 und 40 Prozent des Umsatzes von uns ausmacht. Generell wollen wir aber unabhängiger von Wetterkapriolen werden“, erklärte Vorstand Jochen Schnell. Schon 2016 hatten Ganzjahressportarten wie Outdoor (+ 4 Prozent), Running (+ 2 Prozent) und Fitness/Workout (+3 Prozent) neben der Fußball-EM mit 330.000 verkauften DFB-Trikots bei Intersport entscheidend zum Ergebnis beigetragen.

Als Vorbild für das in Deutschland im laufenden Jahr anvisierte Wachstum von drei Prozent dient Intersport Österreich, wo im vergangenen Jahr auch durch spektakuläre Neueröffnungen ein Plus von 13 Prozent erwirtschaftet wurde. Intersport soll künftig als Marke noch sichtbarer werden durch eine Zweiteilung in zwei Vertriebstypen: Zum einen das traditionelle inhabergeführte Sportgeschäft mit dem „Best in Town“-Anspruch, zum anderen durch Franchise-Geschäfte mit standardisierten Flächen.

 

 

Erfolgreichste Marken bei Intersport waren 2016 genau wie bei SPORT 2000 Adidas, Nike und Amer. Die spektakulärsten Aufsteiger im Marken-Ranking bei Intersport sind Under Armour auf Position 24 (2013 noch 93) und Garmin auf 28 (2013 noch 65). Schnell: „Das Thema Wearables wir mitten im Digitalierungs-Trend auch für unsere Händler immer wichtiger.“ 




Autor: Lars Becker