
Die Weltnaturschutzunion und das IOC haben in einem gemeinsamen Guide Leuchtturmprojekte mit Sportbezug für mehr Biodiversität in Städten vorgestellt. Eines davon ist die künstliche Insel Habitat Island in Vancouver. Sie wurde anlässlich der Olympischen Winterspiele 2010 nahe des Olympischen Dorfes als Anlaufpunkt für Athletinnen und Athleten errichtet. Inzwischen ist die Insel ein Fleck Natur in einem ansonsten industriell geprägten Viertel und ist Heimat für Biber, Insekten und Vögel sowie urbane Flora.

Ebenfalls anlässlich der Winterspiele 2010 entstand in Vancouver das größte begrünte Dach Kanadas. Auf dem Convention Centre, das während der Spiele als Pressezentrum genutzt wurde, wurden einheimische Flora angepflanzt und Bienenstöcke angelegt. Der gewonnene Honig wurde für das hauseigene Catering verwendet. Als weitere bepflanzte Gebäude führt der IUCN-Guide unter anderem ein Gebäude des All England Lawn Tennis Clubs (Wimbledon) oder das Levi's Stadium in Santa Clara an.

Auf dem Golfkurs Le Golf National werden unter anderem die French Open gespielt. 2018 war er Austragungsort des Ryder Cups und 2024 werden hier die olympischen Golfwettbewerbe ausgetragen. Der Kurs entstand in den 1990ern auf einem zuvor landwirtschaftlich genutzten Gelände und machte aus Monokultur Biodiversität: Bei einer Artenzählung im Jahr 2018 wurden mehr als 350 Spezies erfasst, 13 davon seltene Arten. Bei der Platzpflege wird auf unnötige Chemikalien verzichtet und Gras an Wasserhindernissen zugunsten der Biodiversität wachsen gelassen. So ist der Golf National auch für die Sportler ein einmaliges Erlebnis.

Auch beim Olympiapark in London für die Sommerspiele 2012 wurde darauf geachtet, Sport und Natur zu verbinden. Der Queen Elizabeth Olympic Park bietet 45 Hektar für Flora und Fauna, aber auch genügend Platz für Besucher. Bei der Neugestaltung des Parks wurden Gras-, Busch- und Feuchtwald-Landschaften angelegt. Außerdem gibt es Vogel- und Fledermaus-Häuschen, Tümpel für Amphibien und künstliche Höhlen für Otter.

Der Kenilworth Racecourse in der Nähe des südafrikanischen Kapstadts ist mit seinen über 130 Jahren einer der traditionsreichsten der Welt. Für Umweltschützer sind aber vor allem die 52 Hektar interessant, die von der eigentliche Rennstrecke umschlossen werden. Dort nämlich wachsen in einem der wichtigsten Habitate der Region über 300 einheimische Pflanzenarten, darunter mehrere bedrohte Arten. 16 Feuchtgebiete bieten zudem eine Heimat für Amphibien. Der Zutritt zum Naturschutzgebiet ist untersagt, sodass die Rennstrecke also als schützender Ring wirkt.

Le Cape Town Stadium, qui a accueilli la Coupe du monde 2010, des matchs de rugby et de football, associe événements sportifs et biodiversité : Le parc du stade est un espace éducatif planté de la faune régionale. Bien qu'il n'y ait pas de végétation sauvage naturelle ici, les plantes exposées, les panneaux d'information interactifs et les représentations artistiques des espèces animales locales permettent de mieux informer et sensibiliser les visiteurs.

Der Pirol ist die namensgebende Vogelart für das Baseball-Team der Baltimore Orioles. Was liegt da näher, als dem Singvogel am heimischen Stadion ein Nistgebiet zu spendieren? In der Nähe des Stadioneingangs mitten in Baltimores Innenstadt gibt es deshalb seit 2016 den Oriole Garden. Mit mehr als 30 heimischen Pflanzenarten auf 929 Quadratmetern wurde er zur Heimat für Insekten, Schmetterlinge und Vögel, darunter den in Maryland verbreiteten Pirol.

Auch das olympische Dorf bei den Sommerspielen 2024 in Paris soll ganz im Zeichen der urbanen Biodiversität stehen. Das Gelände an der Seine wird unter anderem sieben Hektar neuer Grünfläche sowohl für Biodiversität als auch sportliche Aktivitäten bieten. Auf den Gebäuden des olympischen Dorfs sollen Gärten gepflanzt werden. Im und rund um das Areal sollen durchgehende grüne Korridore entstehen, die größere Grünflächen mit umliegenden Habitaten verbinden.