
Eines haben (fast) alle DFB-Trikots bei Weltmeisterschaften gemeinsam: Die Grundfarbe Weiß auf dem Trikot und schwarze Hosen. Doch Ausrüster Adidas hat sich im Laufe der Jahrzehnte auch Experimente erlaubt. Die deutschen WM-Trikots von 1954 bis 2018 in Bildern.

WM 1954: Den ersten WM-Titel schaffte die deutsche Nationalmannschaft in der Schweiz noch im traditionellen Look. Fritz Walter (mit Pokal) führte sein Team in weißen Trikots, schwarzen Hosen und schwarzen Stutzen ins Berner Wankdorfstadion. Zum DFB-Team gehörte auch der Zeugwart Adolf Dassler, der Gründer von Adidas, der im Finale bei Regenwetter Schraubstollen an die Schuhe anbrachte.

WM 1958: Vier Jahre später veränderte Adidas die Optik bereits. Mittelstürmer Uwe Seeler lief bei der WM in Schweden mit einem deutlich höheren Schwarz-Anteil auf. Im Halbfinale war dann jedoch der Gastgeber zu stark.

WM 1962: Modisch keine große Veränderung bringt die WM in Chile 1962. Es bleibt beim traditionellen schwarz-weiß, auch wenn die Bilder nun in Farbe erscheinen. Deutschland schied im Viertelfinale gegen Jugoslawien aus.

WM 1966: Danach hieß es, Schlaufen um den Hals adé. In England ging Kapitän Uwe Seeler mit V-Ausschnitt auf Torejagd, darunter traten die Kicker fast ganz in Weiß auf. Die weißen Stutzen trugen sie das gesamte Turnier über, die Hose wechselte zwischen schwarz und weiß. Zudem veränderte sich das DFB-Logo im Vergleich zu den Vorturnieren. Im legendären Finale im Wembley-Stadion unterlag das deutsche Team den Hausherren nach Verlängerung.

WM 1970: In Mexiko brachen die deutschen Fußballer dann mit der Tradition. Die Mannschaft um Berti Vogts (r.) lief erstmals in grünen Trikots auf, das DFB-Logo im weißen Rahmen auf der Brust. Und die WM in Mexiko sollte auch eine neue Tradition begründen. Bis auf ein paar Ausnahmen seit der Jahrtausendwende spielen die Deutschen bis heute in grünen Auswärtsleibchen. Ausnahmestatus hatte auch das Halbfinale gegen Italien: Im sogenannten „Jahrhundertspiel“ unterlag das DFB-Team mit 3:4 nach Verlängerung und wurde am Ende Dritter.

WM 1974: Ähnlich wie schon 1966 lief das DFB-Team in schlichten weißen Trikots mit V-Ausschnitt, schwarzem Kragen und schwarzen Ärmelenden auf. Im eigenen Land holten Gerd Müller (r.) und Co. in diesem Outfit den zweiten WM-Titel.

WM 1978: Im argentinischen Winter lief das DFB-Team 1978 größtenteils mit Langarmtrikots auf. Auffällig war außerdem der ausgeprägte Stehkragen. Die Stutzen schlossen unter den Knien nun mit schwarzen Elementen ab. Glück brachte das Trikot dem Team nicht: Nach der Schmach von Cordoba beim 2:3 gegen Österreich war ohne Sieg bereits in der Gruppenphase Endstation für das Team um Dieter Müller (l.) und Klaus Fischer (r.).

WM 1982: Der Kragen verlor bei der WM in Spanien endgültig sein Weiß. Auffälligste Veränderung zu den vorherigen Trikots waren jedoch die drei Adidas-Streifen von den Ärmeln bis zum Hals. In diesen Trikots kam das DFB-Team bis ins Finale, wo Italien jedoch zu stark war.

WM 1986: Die Adidas-Streifen am Ärmel von 1982 sind gekommen, um zu bleiben und zieren auch 1986 die DFB-Trikots von Klaus Allofs (Foto) und seinen Mitspielern. Ansonsten ist die größte Neuerung der schlichtere, aber diesmal schwarz-rot-gold gefärbte Kragen. Im Finale gegen Diego Maradonas Argentinier lief das DFB-Team allerdings in den grünen Ausweichtrikots auf - und zog erneut den Kürzeren.

WM 1990: Bunt wie noch nie lief das DFB-Team in Italien 1990 auf. Von Ärmel zu Ärmel zog sich ein markantes, schwarz-rot-goldenes Muster über die Brust. Dafür ist der Kragen diesmal in schlichtem Weiß gehalten. Am Ende brachte das Trikot dem Team von Bundestrainer Franz Beckenbauer Glück: In Rom krönte sich das Team zum dritten Mal zum Weltmeister.

WM 1994: Noch bunter wurde es 1994: Die deutschen Nationalfarben bedeckten diesmal in einem Rautenmuster fast die kompletten Schultern und die Brust. Und sogar die traditionell schwarze Hose bekam an einem Hosenbein ein Rautenmuster verpasst. Besonders lange konnte man sich beim Turnier in den USA allerdings nicht daran sattsehen: Im Viertelfinale war für Rudi Völler (Foto) und seine Mannschaft überraschend gegen Bulgarien Schluss.

WM 1998: Etwas dezenter war das Outfit bei der WM in Frankreich. Die wilden Muster wichen drei waagerechten Streifen in Schwarz-Rot-Gold auf der Brust. Und auch in der Senkrechten dominierten klare Linien: Nämlich die markanten Adidas-Streifen, die sich diesmal auch über die Hosen hinwegzogen. Im Viertelfinale war dann aber ein Schachbrettmuster stärker als Streifen: Gegen Kroatien schied das Team von Bundestrainer Berti Vogts im Viertelfinale mit 0:3 aus.

WM 2002: Zurück zu alter Schlichtheit war das Motto der DFB-Trikots für die WM in Japan und Südkorea. Die schwarz-rot-goldenen Elemente wurden gestrichen. Auch Experimente an Hosen und Stutzen gab es nicht mehr. Markant an den auffällig weit ausfallenden Trikots war daher in erster Linie die wabenartige Ausgestaltung der Rückennummern. Ähnlich schlicht wie die Trikots war der Fußball der deutschen Mannschaft. Mit Glück und einer starken Defensive reichte es dennoch im Finaleinzug für Michael Ballack (l.) und Torsten Frings (r.). Dort war Brasilien jedoch zu stark.

WM 2006: Bei der Heim-WM kehrten auch die Nationalfarben zurück auf das Trikot: In geschwungenen Bögen zogen sich die Farben vom Schlüsselbein über die Hüften bis hinab auf die Hosen. Am Ende reichte es für Michael Ballack & Co. nach einem starken Turnier für den dritten Platz.

WM 2010: Im Nadelstreifen-Look trat das DFB-Team beim Turnier in Südafrika an. Drei feine, senkrechte Streifen über den auf schwarzem Grund stehenden Bundesadler in Schwarz-Rot-Gold waren die einzigen farbigen Elemente des Trikots. Im Halbfinale waren die Spanier auf dem Weg zu ihrem ersten WM-Titel zu stark.

WM 2014: Für die WM in Brasilien warf Adidas alle Konventionen der vorherigen Jahrzehnte über Bord: Die deutsche Flagge prangte in aggressiven Rot-Tönen angedeutet auf der Brust. Die zuvor üblicherweise schwarze Hose wurde weiß. Das Ausweichtrikot war gar Rot-Schwarz quergestreift. Der neue Look brachte Glück: Im Finale gegen Argentinien machte das Team um Thomas Müller den vierten WM-Titel perfekt.

WM 2018: Ausrüster Adidas hat sich entschlossen, bei seinen WM-Trikots 2018 auf Retro-Look zu setzen. So erinnert das deutsche Trikot an eine Schwarz-Weiß-Version der Jerseys von der WM 1990.
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