Sportbusiness/24.08.2018

Nur noch FC Bayern trägt Adidas: Die Ausrüster der Saison 2018/19

Wir benötigen Ihre Zustimmung, um die Bewertungsfunktion zu aktivieren!

Diese Funktion ist nur verfügbar, wenn eine entsprechende Zustimmung erteilt wurde. Bitte lesen Sie die Details und akzeptieren Sie den Service, um die Bewertungsfunktion zu aktivieren.

Bewerten
Merken

Nike ist der König der deutschen Bundesliga. Fünf Teams rüsten die US-Amerikaner aus. Sie führen das Feld an vor sieben weiteren Ausrüstern, zu denen auch kleine Hersteller wie Uhlsport, Hummel oder Lotto gehören. Riese Adidas baut dagegen ausgerechnet in der Heimatliga ab.

Das einzige Adidas-Team: der FC Bayern mit Javí Martinez (l.) und Robert Lewandowski.
Das einzige Adidas-Team: der FC Bayern mit Javí Martinez (l.) und Robert Lewandowski.

Im Sommer stieg der Hamburger SV zum ersten Mal in seiner Geschichte aus der 1. Fußball-Bundesliga ab. Auswirkungen hatte das nicht nur für den Verein selbst, sondern in gewisser Weise auch für seinen Trikothersteller Adidas: Denn mit dem Abstieg stand für den Sportartikelkonzern fest, dass er zur neuen Saison nur noch einen Bundesliga-Klub, den Rekordmeister FC Bayern München, ausrüstet.

Spitzenreiter ist dagegen der große Adidas-Konkurrent Nike, der mittlerweile fünf der 18 Teams ausrüstet. Die beiden Großen sind zwei von insgesamt acht Ausrüstern neben Puma, Umbro, Hummel, Uhlsport, Jako und Lotto.

Adidas fährt eigene Strategie

Ausgerechnet im Heimatland schwinden Adidas also die Vereine. Der Sportartikelhersteller zählt nun plötzlich zu den kleinsten Ausrüstern der Liga, was jedoch Teil eines größeren Plans der Herzogenauracher ist. „Wir sind ein globaler Konzern und dementsprechend konzentrieren wir uns auch auf große globale Symbole“, sagte der Adidas-CEO Kasper Rorsted.

Und das einzige große globale Symbol ist in Deutschland für Adidas der FC Bayern. Etwa 60 Millionen Euro kassieren die Münchner von Adidas. Für Titel gibt es zusätzliche Millionen. Ausrüster sind nicht nur Trikot-, Hosen- und Stutzenhersteller, sondern auch Sponsoren.

Die Ausrüster der 18 Bundesliga-Klubs in der Saison 2018/19

Bundesliga-Verein

Ausrüster

FC Bayern München

Adidas

FC Schalke 04

Umbro

TSG 1899 Hoffenheim

Lotto

Borussia Dortmund

Puma

Bayer 04 Leverkusen

Jako

RB Leipzig

Nike

VfB Stuttgart

Puma

SG Eintracht Frankfurt

Nike

Borussia Mönchengladbach

Puma

Hertha BSC

Nike

SV Werder Bremen

Umbro

FC Augsburg

Nike

Hannover 96

Jako

FSV Mainz 05

Lotto

SC Freiburg

Hummel

VfL Wolfsburg

Nike

Fortuna Düsseldorf

Uhlsport

1. FC Nürnberg

Umbro

Adidas und Nike sichern sich die Big Player im Fußball

Der ärgste Verfolger des FC Bayern, Borussia Dortmund, erhält allerdings lediglich 7,5 Millionen Euro pro Jahr. Unter den Sponsorengelder der Ausrüster ist in den vergangenen Jahren ein großes Gefälle entstanden, da nicht nur Adidas, sondern auch Puma und Nike sich die Big Player des Fußballs sichern. Real Madrid, Manchester United, Juventus Turin gehören zu Adidas und der FC Barcelona, Chelsea, Manchester City oder Paris Saint-Germain zu Nike. Für die ganz Großen gibt es sogar dreistellige Millionenbeträge pro Jahr.

Da ist allerdings sogar der FCB weit davon entfernt. Doch die Bundesliga wird dadurch bunter. Noch nie waren in der ersten deutschen Liga so viele kleine Ausrüster wie Uhlsport oder Hummel dabei. Unter den 17 Konkurrenten tragen die fünf Mannschaften Eintracht Frankfurt, RB Leipzig, FC Augsburg, Hertha BSC und der VfL Wolfsburg Jerseys des US-Sportartikelriesen Nike. Das hatte schon 2017/18 die meisten Teams ausgerüstet. Auf Nike folgen Umbro und Puma mit je drei Vereinen.

Produktions-Panne bei Gladbach-Trikots von Puma

Der britische Konzern Umbro war in der vergangenen Saison gar nicht vertreten und meldet sich nun gleich großflächig zurück. Die früheren Adidas-Teams FC Schalke 04 und der Aufsteiger 1. FC Nürnberg tragen nun Umbro-Trikots, ebenso wie das Ex-Nike-Team Werder Bremen. Schalke 04 startete nach dem Wechsel zu den Briten die große Kampagne „Light it up“, zu der auch die Trikotpräsentation bei der ISPO Shanghai gehörte.

Auch Puma startete im Sommer eine große Kampagne, „Die Fohlen – das Dreamteam ist zurück“. Es geht um Borussia Mönchengladbach, das die Herzogenauracher bis 1992 ausrüsteten. Nun, nach 26 Jahren gehen die Borussia und der Sportartikelhersteller Puma wieder gemeinsame Wege. Doch so ganz funktioniert hat das anfangs nicht. Der Klub stoppte die Trikotproduktion, da bei den Hemden – sowohl bei den Heim- als auch den Auswärtstrikots nebst dazugehörigen Hosen – „Abweichungen im Material“ festgestellt wurden, teilte der Verein mit.

Direkte Adidas-Konkurrenz ist Uhlsport und Hummel

Hinter Nike, Puma und Umbro folgen der deutsche Sportartikelhersteller Jako sowie die italienische Marke Lotto mit je zwei Teams vor Uhlsport, das den Aufsteiger Fortuna Düsseldorf ausstattet, Hummel und eben Adidas mit je einer Mannschaft.

Preislich werden die Trikots allerdings teurer für die Fans. 102,95 Euro kostet mittlerweile ein beflocktes Adidas-Trikot des FC Bayern mit Bundesliga-Logo und Spielernamen. Borussia Dortmund verlangt für die Erwachsenen-Variante des Puma-Trikots 97,95 Euro. Der FC Schalke 04 100 Euro für das Umbro-Jersey. Auch der Rest bewegt sich in diesem Preisrahmen.