ISPO Munich/02.02.2018

Outdoor goes Urban: Von viel Bling-Bling und dem sportlichen Großstadtdschungel

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Bloggerin Magdalena Kalus ist für uns als Trendscout auf der ISPO Munich unterwegs. Nachdem Sie die diesjährigen ISPO Award Winner unter die Lupe genommen und sich im kühlen nass des Watersport Village ausgetobt hatte, bricht Maggy nun in das neue Segment Urban auf. Lesen Sie hier, was Maggy erlebt hat:

Outdoorbrands haben im letzten Jahr einen großen Schritt in Richtung Alltagstauglichkeit gemacht. Bloggerin Maggy nimmt die neuen Trends unter die Lupe. 

Der vierte Tag der ISPO Munich 2018, ein letzter Tag voll Trends, Innovationen und sportlichen Insights in die Zukunft! Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss und deswegen habe ich mir mein Lieblingsthema für den letzten Tag aufgehoben. Outdoor goes Urban soll es sein – oder auch gerne mal Urban goes Outdoor, wie ich im Laufe des Tages feststelle.

Glitzer und Bling Bling auf der Piste

Im Gegensatz zum Erkunden der ISPO Brandnew und ISPO Awards Area, steht heute wieder flanieren an. Ich lasse mich durch die Hallen treiben und schnuppere nach städtisch inspirierter Outdoormode und alltagstauglichen Gimmicks. Neben den gedeckten unaufdringlichen Farben, die mir gestern schon in der Women’s Scoutingrunde aufgefallen waren, finde ich vor allem eins en masse: Metallic.

Metallic liegt voll im Trend. Finden Maggy Kalus (links) und Florian Beikirchner, Sales Rep Austria Marmot (rechts) gleichermaßen. 
Bildcredit:
Messe München GmbH

Jacken für alle Sportarten funkeln um die Wette, schimmernde Skihelme, Glitzerapplikationen auf Sportgeräten. Scheinbar trägt man glänzende Parkas bald nicht mehr nur zum Aprés-Ski in Ischgl und im Großstadtdschungel, sondern auch auf der Piste. Ich verliebe mich in eine silberne Daunenjacke. Die Richtung Urban goes Outdoor scheint schonmal zu funktionieren.

Outdoor goes Urban und Nachhaltigkeit

Bei manchen Brands läuft es aber auch komplett gegenläufig. Zurückhaltende Farben und abbaubare Naturmaterialien wie Bambus halten in diesem Jahr weiter Einzug. Diese werden dann zu Kleidungsstücken, die – ursprünglich mal für’s Camping oder Wandern gemacht – heute einen absoluten Hype bei Instagram und Co auslösen. Einige Outdoorbrands haben im letzten Jahr einen großen Schritt in Richtung Alltagstauglichkeit gemacht: Teenies, Hipster und sogar Geschäftsmänner jenseits der 50 können sich mit einem kleinen tonnenförmigen Rucksack aus recycleten Plastikflaschen identifizieren. Outdoor goes Urban, auch so rum funktioniert’s!

Outdoor wird nicht nur alltagstauglich, sondern auch nachhaltig!
Bildcredit:
Messe München GmbH

Zwischen klassischem Koffer und Backpack

Als viel reisende Meilensammlerin, die zwar gerne lightweight und schnell unterwegs ist, ihr Gepäck aber nicht immer ausschließlich im Backpack auf dem Rücken tragen möchte, interessiert mich welche alltagstauglichen Neuerungen es im Bereich Koffer und Reisegepäck gibt. Hartschale darf’s nicht sein, aber es braucht Rollen und muss sich am besten klein verstauen lassen, wenn man es nicht braucht. 

Kein Problem für die Messeaussteller: Die meisten Rucksackhersteller haben mittlerweile auch Rolltrolleys im Angebot, die teils aus komplett recycelten LKW-Planen, teils aus schimmernde (Wer hät’s gedacht) Nylonstoffen bestehen. Manche davon kann man trotz Rollen und Ziehhandle auch noch einfach schultern. Hier geht die Grenze zwischen klassischem Koffer und Backpack verloren – Haben-Müssen Faktor hoch.

Rucksack aus recyceltem Plastik. „Nachhaltig, I like!", sagt Maggy da. 
Bildcredit:
Messe München GmbH

In Halle A4 zieht ein kleines unscheinbares Etwas meine Aufmerksamkeit auf sich. Das kenn ich doch aus der Boulderhalle: Ein Zlagboard! Zlag was? Die Boulderer und Kletterer unter euch werden es kennen. Ein Zlagboard ist ein Trainingsboard für Kletterer und Boulderer, die zu Hause bzw. Indoor an ihrer Griffkraft arbeiten wollen. Ganz einfach an jedem Türrahmen zu montieren und komplett aus Holz bringt das Board den Wald in die vier Wände, den „Fels“ in den Gang, Outdoor goes Urban.

Es ist zwar noch nicht dunkel draußen, trotzdem springt mir beim Rumhängen am Zlagboard von Weitem eine kleine leuchtende Pyramide ins Auge. Sieht aus wie eine Mischung aus Lampenschirm und Thai-Curry-Take-Away-Box und ich möchte wissen, was es damit auf sich hat.

Die kleine pyramidenförmige Lampe ist solar-powered, wasserfest, ultraleicht und wie eine Ziehharmonika auf Handflächengröße zusammenklappbar. Das ist DIE Lösung. Eigentlich für Expeditionen ohne Strom und fließend Wasser entwickelt, macht die sich sicher auch im Englischen Garten und an der Isar gut. Und im Zweifel auch die Erleuchtung für meine Handtasche, wenn ich mal wieder den Schlüssel nicht finde.

Fast schon andächtig sitze ich im Campingstuhl in der Outdoor Area und denke mich an die Isar. Es wird Zeit, dass es Sommer wird. Damit man endlich wieder draußen bouldern kann – und für die Lampe. Zum Glück ist bald Frühling. Schön war’s ISPO – und vielen Dank für die Erleuchtung.

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