Sportbusiness/30.09.2019

Studie zeigt: So treibt die Schweiz Sport

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Wie oft treiben die Schweizerinnen und Schweizer Sport? Welche Sportarten üben sie am liebsten aus? Und wo kaufen sie ihre Sportartikel ein? Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Verbands Schweizer Sportartikelfabrikanten, Importeure und Agenten (SPAF) und des Verbands Sportfachhandel Schweiz (ASMAS) gibt Antworten.

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Welche Sportarten sind in der Schweiz am beliebtesten? Eine Studie gibt jetzt Einblicke.

85 Prozent aller Schweizerinnen und Schweizer treiben regelmäßig Sport. Eine stolze Zahl. An der Spitze der beliebtesten Sportarten in der Schweiz steht das Wandern, das bei beiden Geschlechtern und in allen Altersklassen die höchsten Werte erzielte. Im Durchschnitt wandern 60 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer – über 40 Prozent gar mehrmals pro Monat.

Diese Zahlen gehen aus der Umfrage hervor, die im Auftrag des Verbands Schweizer Sportartikelfabrikanten, Importeure und Agenten (SPAF) und des Verbands Sportfachhandel Schweiz (ASMAS) durchgeführt wurde.

„Wandern liegt derzeit im Trend“

„Wandern liegt derzeit im Trend“, sagt Peter Bruggmann, Präsident von ASMAS, und liefert die Gründe dafür. „Einerseits hat Wandern in der Schweiz eine lange Tradition und andererseits sind keine weiten Wege notwendig, um schöne Wanderungen machen zu können. Kommt hinzu, dass auch das Bewusstsein der Schweizerinnen und Schweizer für Nachhaltigkeit und Umwelt eine Rolle spielt. Es müssen nicht immer Ferien im Ausland sein, wenn man auch in der Nähe des eigenen Zuhauses so viel Schönes entdecken kann.“

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie auf einem Blick.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie auf einem Blick.
Bildcredit:
SPAF/sportbiz.ch by ASMAS

Outdoor-Branche punktet mit Innovationen und Nachhaltigkeit

Die Outdoor-Branche hat diesen Zeitgeist erkannt und investiert viel in nachhaltige und umweltfreundliche Produkte. „Die Industrie ist in diesem Bereich unglaublich innovativ. Es wird viel Geld investiert in die Entwicklung von neuen, umweltfreundlichen Stoffen und anderen Materialien“, sagt René Ritter, Vizepräsident des SPAF. „Die funktionellen Textilien werden immer leichter, es werden oft recycelbare Materialien verwendet und auch auf das umwelt- und gesundheitsschädigende PFC wird bei der Kleidung weitestgehend verzichtet.“

2,75 Milliarden Franken (ca. 2,53 Milliarden Euro) wurden im letzten Jahr in der Schweiz für Sportartikel ausgegeben. Deutlich mehr als die Hälfte davon generierten die Outdoor-Sportarten Wandern, Laufsport und Biken (insbesondere Rennrad, Mountainbike und E-Bike).

Für den Radsport geben die Schweizerinnen und Schweizer am meisten Geld aus. Mehr als eine Milliarde Franken (ca. 920 Millionen Euro) waren es 2018. Rund ein Drittel davon fällt auf E-Bike-Verkäufe zurück. Tendenz steigend. „Mit den E-Bikes kann eine Bevölkerungsgruppe zum Sport gebracht werden, die zuvor noch nicht aktiv war“, sagt Peter Bruggmann. „Und diejenigen, die bereits ein Bike hatten, können mit einem E-Bike ihren Aktionsradius erweitern, ohne dass sie dafür mehr Energie oder Zeit aufwenden müssen.“

Kunden setzen auf Retail

In der Umfrage wurden auch Ergebnisse zum Kaufverhalten der Schweizerinnen und Schweizer erhoben. Wenig überraschend steigt auch in der Sportartikel-Branche der Anteil an Onlinekäufen. Dieser liegt bei rund 15 Prozent. Interessanterweise liegen jedoch zwei der drei beliebtesten Sportarten hierzulande klar unter diesem Wert. Nur 10 Prozent der Wanderer und 11 Prozent der Biker kaufen ihre Sportartikel online. Der Rest bevorzugt den stationären Handel.

„Wanderschuhe, Tourenrucksäcke oder Bikes erfordern wie die Mehrheit der Wander- und Bike-Artikel viel Beratung. Das ist ein Plus für den stationären Handel“, sagt Bruggmann. „Das wird auch in Zukunft so bleiben. Insbesondere dann, wenn die Fachhändler es schaffen, ihre Kunden mit Zusatzdienstleistungen wie Testtagen oder Routentipps zu versorgen.“

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