Outdoor/05.12.2018

„Eine Messe schaffen, die Nutzen generiert und inspiriert“

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Das neue Konzept der OutDoor by ISPO überzeugt. In einer ISPO.com-Serie erzählen wichtige Outdoor-Vertreter, was das neue Motto „Ever new horizons“ für sie bedeutet, was sie von der neuen Messe erwarten und wohin die Outdoor-Branche steuert. Lesen Sie hier das Interview mit Jürgen Siegwarth, Geschäftsführer von Ortlieb.

Jürgen Siegwarth ist seit 2018 Geschäftsführer von Ortlieb.
Jürgen Siegwarth ist seit 2018 Geschäftsführer von Ortlieb.

Das Who is Who der Outdoorbranche trifft sich vom 30. Juni bis 3. Juli 2019 erstmals bei der OutDoor by ISPO in München. Der Standortwechsel geht mit einem Konzeptwechsel einher. Auch Outdoortaschenspezialist Ortlieb ist als Aussteller dabei. Geschäftsführer Jürgen Siegwarth begrüßt im „3 Fragen an“-Interview die neuen Ideen und sagt, dass es für seine Firma wichtig ist dabei zu sein – auch um den Outdoorbegriff weiterzuentwickeln: „Mit Hilfe der Messe München möchten wir als Marke und Verbandsmitglied diesen Begriff nun erweitern und somit neue Horizonte erschließen.“ 

ISPO.com: Herr Siegwarth, „Ever new horizons“ lautet das Motto der neuen OutDoor by ISPO. Was bedeutet das für Sie?

Jürgen Siegwarth: Wir freuen uns zunächst einmal auf den neuen Standort und sind stolz, dass wir weiterhin die wichtigste Leitmesse der Outdoorbranche in Deutschland haben.

Ich denke, das neue Motto spiegelt sehr gut wieder, was die Firma Ortlieb ausmacht. Wir haben die Ambition, uns jeden Tag neu zu erfinden, denn das ist die Herangehensweise, mit der wir Produkte entwickeln. Und das muss auch das Ansinnen der Messe und der European Outdoor Group bzw. der Mitgliedsfirmen sein. Wir müssen eine Messe schaffen, die wirklichen Nutzen generiert, die aber auch über die Messe hinaus inspiriert.

Der Begriff Outdoor wurde branchenintern bisher sehr eng gefasst. Mit Hilfe der Messe München möchten wir als Marke und Verbandsmitglied diesen Begriff nun erweitern und somit neue Horizonte erschließen. Letztlich kann Outdoor kein feststehender Begriff sein, denn jeder von uns und jeder Konsument hat seine eigene Definition zum Thema Outdoor.

Klar ist: Die Grenzen zwischen den einzelnen Aktivitäten verschwimmen und lösen sich auf. Multisport ist hier sicherlich das Stichwort, die Konsumenten legen sich nicht mehr auf nur Wandern oder nur Klettern fest. Viele sind interessiert und suchen immer wieder neue Erlebnisse, so dass heute ein Klettersteig gegangen wird, morgen mit dem E-Bike eine Tour gemacht und übermorgen Canyoning auf dem Programm steht. Das Bikesegment ist und bleibt dabei unsere Kernkompetenz, aber natürlich wird auch durch den Trend der Verschmelzung von Outdoor und Urban das Thema Outdoor für uns zunehmend wichtiger. Das Fahrrad wird zudem im urbanen Raum als Fortbewegungsmittel immer relevanter.

Durch die Ausdifferenzierung der Spielarten wie beispielsweise der bei uns relevanten Fokuskategorien Active Traveling, Micro-Adventures und Bike-Packing wird der Multisportansatz noch weiter vorangetrieben.



„Die Messe gilt seither als Trendspiegel“

Warum ist es für Sie wichtig, als Aussteller bei OutDoor by ISPO dabei zu sein?

Wir haben für unsere aktuellen Kernbereiche Outdoor und Bike zwei Leitmessen, die für uns relevant sind. Eine davon ist die OutDoor by ISPO. Hier zeigen wir unsere Neuheiten und nutzen die Chance unsere Marke entsprechend darzustellen. Die Messe gilt seither als Trendspiegel und erfährt durch die Messe München als Standort einen Schub in Richtung Digitalisierung, die zudem ganzjährig einem breiten Publikum zugänglich gemacht wird.

Schulter an Schulter präsentieren wir uns mit anderen wichtigen Brands und spiegeln damit den Markt wider. Momentan durchleben die für uns relevanten Messen einen Wandlungsprozess, weg von der bisherigen Messe, hin zu einem Event, was viel stärker aus Marketingsicht gesehen werden muss.  Darum ist es für uns als Marke Ortlieb wichtig auf der OutDoor by ISPO präsent zu sein.

Außerdem bietet die Fachhandelsmesse eine wichtige Plattform, um sich zu vernetzen. Reine B2B-Messen haben den klaren Vorteil, dass der Handel die Chance hat, sich in Ruhe einen Überblick über die Neuheiten und das Angebot zu verschaffen. Damit verbunden ist natürlich auch mehr Zeit für intensivere Gespräche.

Der Konsument rückt wieder mehr in den Vordergrund. Darin ist sich die Branche einig. Wie wird das bei Ortlieb umgesetzt?

Der Konsument steht bei uns seit jeher im Fokus, denn für ihn entwickeln wir unsere Produkte, um das zu schützen und trocken zu halten, was demjenigen wichtig ist.

Ich denke, alleine den hohen Stellenwert, den unser Customer Service mit eigenem Reparaturservice bei uns intern einnimmt, zeigt, dass wir einen klaren Fokus auf den Consumer gerichtet haben. Nachhaltigkeit ist ebenfalls ein zunehmend wichtigerer Punkt für den Konsumenten. Dadurch, dass bei Ortlieb alles „made in Germany“ ist, sind wir in diesem Bereich sicherlich gut aufgestellt. Auch das umfangreiche und zahlreiche Feedback, das uns über die verschiedenen Kanäle erreicht, findet Beachtung und fließt mit in die Entwicklung und Optimierung von Produkten ein.

Gleichzeitig versuchen wir natürlich beim Ausbau unserer Angebote, wie beispielsweise unseres neuen E-Commerce-Konzeptes, so aufzusetzen, dass die partnerschaftliche Beziehung zum Fachhandel davon noch profitiert. Trotzdem müssen auch hier der Endverbraucher und seine Bedürfnisse Priorität haben.  

Über Ortlieb

Hartmut Ortlieb gründete 1982 die Ortlieb Sportartikel GmbH in Nürnberg. Seit 1997 befindet sich der Firmensitz im mittelfränkischen Heilsbronn im Landkreis Ansbach. Ortlieb setzt auf Qualität „Made in Germany“: Der Marktführer im Bereich wasserdichte Fahrradtaschen und führende Hersteller von wasserdichtem Outdoor-Equipment produziert ausschließlich am Firmensitz in Heilsbronn. Inzwischen umfasst das Sortiment mehr als 500 Einzelprodukte.

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