Outdoor/21.08.2019

So sieht das perfekte Outdoor-Wochenende der Generation Z aus

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Generation Z – die Entscheider von Morgen. Wie tickt diese Generation, nehmen sie Outdoor wahr und zieht es sie noch raus? Auf der OutDoor by ISPO stellte Antje von Dewitz, Geschäftsführerin von Vaude, der digitalen Zukunftsgeneration im Rahmen von Next Entrepreneurs die Frage: Wie sieht das perfekte Outdoor-Wochenende der Generation Z aus? Zwei internationale Schüler-Teams präsentierten ihre Antworten, ISPO.com war dabei.

Wie sehen Teenager von heute das Outdoor der Zukunft? Next Entrepreneurs gibt Antworten.
Wie sehen Teenager von heute das Outdoor der Zukunft? Next Entrepreneurs gibt Antworten.

Next Entrepreneurs ist ein Schüler-Start-up Event, das die Generation Z auf ihre Welt von morgen vorbereitet. Erstmalig fand es auch auf der OutDoor by ISPO statt – und verband damit schon heute die Industrie mit den Digital Natives.

Zwei internationale Schüler-Teams im Alter von 14-17 Jahren erarbeiteten im direkten Messeumfeld in nur drei Tagen ein App-basiertes Konzept für ihr perfektes Outdoor-Wochenende – am letzten Messetag stellten sie es Jury und Publikum vor.

Idee 1: Team VaudeVenture: Eine App für Outdoor Zeit ohne Eltern

Antje von Dewitz, Geschäftsführerin Vaude: Wir fühlen uns mit der Generation Z sehr verbunden. Uns interessiert wie die Kids Outdoor sehen - und ob sie Outdoor überhaupt wollen. Damit wir Outdoor der Generation Z langfristig mit eindenken können, möchten wir wissen, was sie unter Outdoor verstehen.“

Die Frage nach dem perfekten Outdoor-Wochenende ließ sich für die Generation Z leicht beantworten. Bitte preisgünstig, flexibel, umweltfreundlich, in die Berge oder an den See soll es gehen und am wichtigsten dabei: Mit Freunden eine Auszeit von der Familie nehmen.

„Letzteres ist so einfach aber leider nicht möglich“ erklärte Helen vom Team VaudeVenture „da wir minderjährig sind, dürfen wir kein Wochenende ohne Eltern verbringen, sie würden ihre Aufsichtspflicht verletzen. Ironischerweise sind es aber immer unsere eigenen Eltern, die sich beschweren, dass die Generation Z zu wenig Zeit in der Natur verbringt.“

 

Team VaudeVenture präsentiert sein perfektes elternfreies Outdoor-Wochende.
Team VaudeVenture präsentiert sein perfektes elternfreies Outdoor-Wochende.
Bildcredit:
Hauke Seyfarth

Eine App für betreute Outdoor-Aktivitäten

Als Lösung präsentieren die Kids VaudeVenture. Eine kostenlose App für Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren. Sie stellt Übernachtungsmöglichkeiten und Aufsichtspersonen zur Verfügung. Das Personal sind Mitarbeiter von Vaude, mit eigenem Profil-(Account) innerhalb der App – so können sie von besorgten Eltern jederzeit kontaktiert werden: Das bringt Sicherheit für die Eltern und Freiheit für die Kids. Auf der App vorhandene Stories machen es den Eltern möglich, die Aktivitäten der Kids direkt mit zu verfolgen.

Die heruntergeladene App stellt den Kids ausgewählte Fragen, auf Grundlage der Antworten werden den Kids passende Outdoor-Aktivitäten angeboten. Die Kids können sich über Ausflugsziele informieren, eigene Profile erstellen und mit Freunden chatten.

Auch an die finanzielle Hürde der teuren Outdoor-Bekleidung haben die Kids gedacht: Die App löst dies über eine Shop-Kooperation, sodass sich die Teenager kostengünstig das Equipment leihen können.

Antje von Dewitz, Geschäftsführerin Vaude: „Beeindruckend sind die Professionalität der Schüler und ihr Selbstbewusstsein. Ich habe bei Next Entrepreneurs viel mitnehmen können - und es hat mir persönlich viel Spaß und Freude bereitet."

Idee 2: Team Nature Love – Zeit in der Natur verbringen und Punkte sammeln

„Heutzutage verbringen viele junge Menschen viel Zeit vor ihren digitalen Geräten, denn die Generation Z ist sehr digital eingestellt. Wir brauchen wieder eine Verbindung zur Natur. Um diese zu bekommen, braucht die Generation Z ein Ziel fürs Rausgehen. So brauchen wir eine Lösung, die die digitale Welt und die Natur zusammenbringt“, leitet das Team Nature Love ihre Präsentation ein.

Ihre Lösung ist die App Nature Love. „Sie führt die Generation Z zurück zur Natur und entspricht dem digitalen Zeitalter“, so die Kids. Diese App bezieht sich auf die direkten, möglichen Aktivitäten in der Natur und bietet zeitgleich einen zusätzlichen Anreiz über ein Punktesystem.

Team Nature Love möchte die Generation Z zurück zur Natur bringen.
Team Nature Love möchte die Generation Z zurück zur Natur bringen.
Bildcredit:
Hauke Seyfarth

So funktioniert die Outdoor-App Nature Love:

  • Egal für welche Outdoor Aktivität die Kids sich in der App entscheiden, sie wird getrackt.
  • In einer Leiste ist einstellbar, welche Outdoor-Aktivität getrackt werden soll: Rad fahren, wandern, „rumlaufen“, klettern…erstaunlicherweise gehört für die Kids auch: „einfach nix tun in der Natur“…dazu.
  • Die Aktivität wird nach festgelegten Kriterien ausgewertet, etwa Länge des Weges oder Zeitdauer. Der App-User bekommt dafür fiktive Punkte.
  • Die Punkte werden vom System in einen Geldbetrag umgewandelt.
  • Den Geldbetrag kann der User spenden, etwa an WWF  oder sich teure Ausrüstung davon kaufen

Eine weitere Funktion ist die Quizfunktion. Hierfür können die Kids mit dem Handy ihre Umgebung scannen und in der virtuellen Welt mit dieser Umgebungsplattform via Augmented Reality ähnlich wie bei Pokemon Go Spiele spielen. Die Idee von Team Nature Love: So können Kids spielerisch wichtiges über die Natur in ihrer direkten Umgebung lernen.

Wer mit Guides in Verbindung treten will, Tracks heraus suchen, oder sich mit Gleichgesinnten austauschen möchte, kann dies im entsprechenden Untermenü natürlich auch tun.

So lassen die Kids den potenziellen App-Sponsor profitieren

Auch an den finanziellen Profit der App haben die Kids gedacht: „Die App kann der Industrie helfen, weitere Kunden zu finden. Wie? Leute, die gerne in der Natur reisen, nutzen die App. Sie lernt dadurch, was diese Leute mögen und bietet ihnen Produkte passend zu ihren Lieblingsaktivitäten an. Die Chance, dass die entsprechenden Outdoor-Produkte gekauft werden, ist hoch – außerdem steigt durch die Anzeigen der Sponsoren in der App die Bekanntheit der Marke. Da die Marken Outdoor-Aktivitäten unterstützen, erkennen die Kunden natürlich auch, dass diese Marken die Natur lieben und demzufolge umweltfreundlich handeln, so fühlen sie sich mit der Marke verbunden, die Marke formt ihr Markenbild.“ Erklären die Jugendlichen.

Mit den nötigen Anreizen und Möglichkeiten scheint die Generation Z also doch keine „Stay-at-home-Generation“ zu sein.