Karriere/18.05.2018

Eventmanager im Sportbusiness: Dies sind die 5 Top-Anforderungen

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Kontakt mit großen Sportstars, Produktpräsentationen von Sportunternehmen oder große Sport-Events organisieren: Eventmanager im Sportbusiness haben einen spannenden Job, der zum Trend-Beruf wird. ISPO.com zeigt, wie man Eventmanager werden kann, listet 5 Eigenschaften auf, die es dazu braucht, und gibt Tipps fürs Studium.

Meisterfeiern organisieren die Eventmanager beim FC Bayern.
Meisterfeiern organisieren die Eventmanager beim FC Bayern.

Er gilt als einer der Trendberufe schlechthin: Der Job des Sport-Eventmanagers. Große Sport-Events organisieren, Produktpräsentationen von Sportmarken zum Erlebnis machen, die Stars mit den Fans zusammenbringen – es gibt unheimlich viele Anlässe, bei denen Glamour und Adrenalin zusammenkommen. Und das bei einer Vielzahl von Arbeitgebern von Vereinen und Verbänden über Agenturen bis zu den großen Sportartikel-Herstellern.

Sehr viele junge Bewerber reißen sich um die Jobs in diesem spannenden Bereich. Andy Gugenheimer, Chef von sportyjob.com und Kooperationspartner des ISPO JOB MARKET, weiß, worauf es den Arbeitgebern hier ankommt und wie sich die Kandidaten aussichtsreich in Position bringen können. Hier seine Tipps:

1. Kreative Köpfe erhalten Einladung zum Bewerbungsgespräch

Die Eventbranche ist stressig und verlangt viel Präzision. Trotzdem sind zündende Ideen das Fundament, auf das jeder Event aufgebaut ist. Kreative Köpfe, die ganz neue Ideen haben und gerne ganz anders an Aufgaben herangehen, sind deshalb in diesem Job gerne gesehen. Ob als Junior-Projektleiter einer Agentur, der einen kleinen Teil der Veranstaltung verantwortet, aber dabei die Kunden und Gäste positiv überrascht.

Oder als Event-Manager im Unternehmen, der seinen Dienstleistern kreative Vorgaben gibt. „Wer als Referenz ein besonders kreatives Projekt angeben kann, das er entworfen hat – sei es ein Langlaufrennen am Rheinufer oder eine Produktpräsentation im U-Boot - der kann sich einer Einladung zum Bewerbungsgespräch sicher sein“, weiß Experte Gugenheimer.

2. Eventmanager müssen besonnen wie Piloten reagieren

Dass bei Vorbereitung und Durchführung einer größeren Veranstaltung fast immer etwas schief geht, ist eine Tatsache. Ob Hagel bei der Open-Air-Meisterfeier oder eine Grippewelle beim Catering-Personal. Der Eventmanager muss für Mitarbeiter und Dienstleister das Vorbild sein, dass jede Situation zu meistern ist und keiner die Nerven verlieren darf.

Andy Gugenheimer: „Wie ein Pilot kurz vor der Notlandung oder ein Kapitän nach der Eisberg-Kollision – ein Eventmanager im Sportbusiness muss ähnlich besonnen in einer Extrem-Situation reagieren können und deshalb Nerven wie Drahtseile besitzen. Ohne diese Voraussetzung braucht sich niemand bewerben, dann macht der Job keinen Spaß!“

3. Für Bewerbung: Strukturierte Arbeitsweise hervorstellen

Laut Lexikon ist ein Pedant ein Mensch, der Dinge in übertriebener Weise genau und mit kleinlich wirkender Exaktheit ausführt. Statt Pedant könnte man auch Eventmanager sagen. Dieser muss absolut präzise und bis ins letzte Detail (siehe „Es geht immer etwas schief“) die Veranstaltung planen. Denn eine einzige fehlende Steckdose kann die Versorgung mit Speiseeis oder Lautsprecher-Musik gefährden, ein vergessener Notausgang gar den ganzen Event. Und so weiter.

Vieles hängt mit vielem zusammen, an alles muss gedacht werden, bis hin zur Puderdose für den gesponserten Sportler, wenn der bei einem Auftritt mit Schweißperlen auf der Stirn vor Kameras tritt. „Da ist es nicht verkehrt, im Bewerbungsschreiben auf die eigene strukturierte Arbeitsweise und den Sinn für Perfektion hinzuweisen, möglichst mit Beispielen von erfolgreichen Events, die man bereits detailliert mitgeplant hat“, verrät Bewerbungsspezialist Gugenheimer.

4. BWL-Studium oder Kaufmannslehre birgt Aufstiegschancen

Die perfekte Planung ist die eine Grundvoraussetzung für einen gelungenen Event. Die knallharte Kalkulation die andere. Auch das fällt ins Aufgabengebiet des Eventmanagers: Den ganzen Aufwand bis ins kleinste Detail durchrechnen, damit das vorgegebene Budget eingehalten wird. Und möglichst keine Position vergessen – ob GEMA-Gebühren für Musik oder die Wiederherstellung eines zertrampelten Rasens durch den Platzwart. „Leute mit betriebswirtschaftlichem Background – ob durch Studium oder kaufmännische Lehre – können bei der Bewerbung punkten und haben die besten Aufstiegschancen als Gesamtverantwortliche für Events“, erklärt Andy Gugenheimer.

5. Eventmanager sollen Emotionen und Überraschung erzeugen

Events sind gerade im Sportbereich hochemotional. Ob es um die Vorstellung von Lifestyle-Sportprodukten geht, die Ausrichtung eines Firmenmarathons oder die Feier einer Meisterschaft: Ein solcher Event muss die Herzen der Menschen treffen, ein Lebensgefühl vermitteln, einen bleibenden Eindruck in der Erinnerung schaffen.

Deshalb sollten Eventmanager Emotionen durch überraschende Momente erzeugen. Sie müssen aber auch Mitarbeiter und Dienstleister mitreißen können, damit die Veranstaltung kein kühler Ablauf wird, sondern mit Herzblut vorgetragen. Und der perfekte Event-Spezialist muss auch das Management seines Vereins, seiner Firma oder seines Auftraggebers von seinen Ideen überzeugen – also Konzepte mit Leidenschaft präsentieren und „verkaufen“ können.

Marketing- und Tourismusmanager sind willkommen

Allein diese fünf Grund-Anforderungen verlangen eine Bandbreite an persönlichen Eigenschaften und Qualifikationen, die nur wenige Bewerber haben. Generelle fachliche Anforderungen kann natürlich jeder lernen – für das Eventmanagement gibt es übrigens keinen „klassischen Weg“ wie etwa beim Automechaniker oder Arzt. Es gibt die Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann bzw. Hochschulen bieten spezielle Studiengänge an. Auch Marketing-Spezialisten oder Tourismusfachleute zum Beispiel können aus ihrem artverwandten Gebiet in den Eventbereich wechseln.

Aber die „Soft Skills“ sind meist ausschlaggebend, da gerade im Sportbereich kein Arbeitgeber einen leidenschaftslosen und uninspirierten Bewerber einstellen wird. Deshalb sollte sich jeder genau überlegen, ob die persönlichen Anforderungen zu ihm passen. Falls ja: Der Traumjob ist dann wirklich traumhaft, weil unheimlich vielseitig, abwechslungsreich und immer in Kontakt mit interessanten Menschen – bis hin zu den großen Sportstars!