Outdoor/10.08.2022

Wandern: Die fünf schönsten Ziele für Familien in Brandenburg

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Mehr als ein Drittel der Fläche des Bundeslandes Brandenburg steht unter Naturschutz. Diese landschaftlichen Schönheiten lassen sich auf mehr als 2.000 ausgewiesenen Wanderwegen erkunden. Hier sind fünf der schönsten Ziele zum Wandern für Familien im Land Brandenburg.

Mit Bibern und Kranichen wandern – an den Flussläufen des Spreewalds
Mit Bibern und Kranichen wandern – an den Flussläufen des Spreewalds

Märkische Schweiz, Fläming, Prignitz, Uckermark, Spreewald, Schorfheide – das sind klangvolle Namen, die für die landschaftliche Schönheit des Landes Brandenburg stehen. Ein weites, flaches Land mit vielen Seen, Flussauen, Mooren, Laub- und Nadelwäldern. Bergsport im wörtlichen Sinne bedeutet Wandern im Land Brandenburg naturgemäß eher nicht. Wer mit Kindern wandern gehen will, braucht jedoch Abwechslung auf den Wegen und sucht nicht nur Ruhe und Idylle. Hier die Top 5 Wanderziele für Familien in Brandenburg.


Wandern für Spaß und Gesundheit – Tour 1 – ins „Europäische Storchendorf“

Wer zwischen April und August in Brandenburg wandern gehen will, sollte sich auf den Weg nach Rühstädt machen. Der kleine Ort liegt im Nordwesten des Bundeslandes im Gebiet der Prignitz und hält den Rekord als „Europäisches Storchendorf“. Mehr als 30 Horste – die meisten in ganz Europa an einem Ort – werden hier im Frühjahr und Sommer von Weißstörchen bezogen. Sie brüten auf den Dächern der roten Backsteinhäuser. Von Beobachtungstürmen des Naturschutzbundes NABU aus lässt sich mit Ferngläsern direkt in die Nester blicken. Sind die Jungstörche geschlüpft, hört man am Abend im ganzen Dorf das Begrüßungsgeklapper, wenn die Eltern von der Nahrungssuche aus den umliegenden Elbbauen zurückkommen. Passender Abschluss nach diesem Schauspiel: die Einkehr im Gasthof „Zum Storchenhof“ an der Dorfstraße von Rühstädt.

Wandern für Spaß und Gesundheit – Tour 2 – mit dem Esel durch die Uckermark

In netter Begleitung macht Wandern erfahrungsgemäß gleich viel mehr Spaß. Gesellt sich ein Esel zur Familienwanderung, laufen Kinder garantiert ohne zu murren und weit längere Strecken als sonst. In der Uckermark, mit ihren 400 Seen und sanften Hügeln auch als „Toskana des Nordens“ bezeichnet, kann man sich Esel für Wanderungen ausleihen. In gemächlichem Schritttempo von 3,5 km/h traben die vierbeinigen Wegbegleiter beim Wandern gleichmäßig am Führstrick vor, neben oder hinter den Kindern her. Sie sind also keineswegs störrisch, sondern friedlich und ausgeglichen. Kinder ab 2 Jahren und bis 35 Kilo können auch auf dem Rücken der Esel reiten, die ansonsten beim Wandern als Lastentiere gute Dienste leisten. Von der Ausleihstation in Suckow (Ortsteil von Flieth-Stegelitz) geht es in Tagesetappen von 10 bis 25 Kilometern ins Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, zum Beispiel nach Berkenlatten zum Straußenhof, auf dem Familien ihren Esel „parken“ und im schlichten Stelzenhaus übernachten können.

Wandern für Spaß und Gesundheit – Tour 3 – durch den Urwald vor Berlin

Das Briesetal nördlich von Berlin ist zu klein, um als UNESCO-Welterbe anerkannt zu werden, ebenso die Urwald-Wildnis in Grumsin eine Stunde weiter gen Norden. Dafür liegt das Briesetal aber direkt vor den Toren der Hauptstadt und ist zum Wandern wunderbar mit der S-Bahn von Birkenwerder oder Borgsdorf aus zu erreichen. Von beiden Stationen läuft man ca. zwei Kilometer zum Start an der Waldschule Briesetal, dem Ausgangspunkt diverser Wanderwege. Für Familien mit Kindern ist die zwei Kilometer lange Rundtour am schönsten, die durch ein besonders urwüchsiges Bachtal der Briese führt. Dort sieht man oft von Bibern gebaute Staudämme, Frösche und jede Menge urige Baumriesen bis hin zur magischen Wunschbuche. Wenn man sich zwischen ihre vielen Stämme stellt, die Augen schließt und sich leise etwas wünscht, dann geht das angeblich in Erfüllung.




Wandern für Spaß und Gesundheit – Tour 4 – mit Ziegen ins Oderbruch

Östlich von Berlin, im Oderbruch, direkt an der Grenze zu Polen, können Familien mit Ziegen zusammen wandern gehen. Dort wo 1997 das Jahrhunderthochwasser die Oder über die Ufer treten ließ, kann man jetzt zur Oderdeichwanderung mit den Tieren aufbrechen. Am Ziegenhof „Zollbrücke“ in Bad Freienwalde direkt an der Oder werden die Vierbeiner mit ihren Glöckchen um den Hals als gutmütige Wanderbegleiter verliehen.

Auf dem Deich geht es meist rund um Altreetz ins Oderbruch, das sich gefühlt unendlich weit und platt hinter dem Deich erstreckt. Im 18. Jahrhundert wurde die Fläche mit den Ausmaßen von 60 mal 20 Kilometern durch Deiche trockengelegt, die kaum höher sind als das Oderbruch selbst. Ohne Ziegen würde es vermutlich schnell langweilig werden, mit ihnen garantiert nicht.

Wandern für Spaß und Gesundheit – Tour 5 – im Spreewald

Im Südosten von Brandenburg erstreckt sich der Spreewald, eine stark verzweigte Fluss- und Auenlandschaft, die auch für ihre eingelegten Gurken bekannt ist. Wer nach der traditionellen Kahnfahrt oder einer eigenen Paddeltour die Beine strecken und mit der Familie durch die einzigartige Landschaft wandern möchte, begibt sich 12 Kilometer nördlich vom Hauptort Lübben zum Naturlehrpfad „Buchenhain“. Er verläuft durch das gleichnamige Naturschutzgebiet 500 Meter vor dem Ort Schlepzig. Vom Parkplatz am Naturlehrpfad aus startet der fünf Kilometer lange Rundweg, der durch Auengebiete und den Laubwald führt. Auf zahlreichen Tafeln entlang der Route wird über die heimische Flora und Fauna des Buchenhains und des Biosphärenreservats Spreewald allgemein informiert. Mit etwas Glück sind Kraniche, Störche, Seeadler, nordische Gänse und Biber zu sehen. Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes ist der sieben Meter hohe Wildtier-Beobachtungsturm „Wussegk“ an der Spree.  

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