In Sachen Trainingsintensität stehen die Frauen den Männern heute in nichts mehr nach. Und auch bei den Trainingskonzepten- und -methoden gibt es kaum noch Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Freies Kreuzheben oder Bankdrücken ist für Frauen mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Das Training am Eisen verliert damit zusehends seinen Ruf als reiner Männersport. Dennoch fühlen sich einige Frauen in Fitnessstudios wohler, die explizit nur für Frauen ausgerichtet sind.
Im Fitnessstudio speziell für weibliche Mitglieder haben Frauen häufiger das Gefühl, ungestört ihrem Training nachgehen zu können. Denn gerade Einsteigerinnen haben nicht selten die Befürchtung, bestimmte Übungen falsch auszuführen und trainieren daher viel zurückhaltender. Die Hemmschwelle ist da vor anderen Frauen oft deutlich geringer.
Und auch wenn es mittlerweile in den meisten Fitnessstudios für Frauen einen Hantelbereich gibt, ist das Kursprogramm dennoch eher auf die weibliche Zielgruppe ausgerichtet. Einerseits ist das natürlich durchaus vorteilhaft. Anderseits kann es aber vorkommen, dass vielleicht Kurse wie Fitnessboxen oder BodyCombat im ein oder anderen Frauenfitnessstudio vernachlässigt werden.
Zur Standardausrüstung eines auf Frauenfitness ausgerichteten Studios gehören in jedem Fall Langhanteln, Kurzhanteln und Vorkehrungen zum Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht wie Klimmzugstangen und Dipständer. Freie Übungen wie Kniebeugen, Kreuzheben und Dips lassen sich nämlich nicht nur höchst abwechslungsreich gestalten, sondern sind auch extrem effizient, wenn es um darum geht, Muskelmassen aufzubauen und richtig fit zu werden. Aber auch eine Auswahl an unterstützendem Equipment wie Trainings-Gummibändern oder Griffhilfen ist gerade bei Anfängerinnen durchaus empfehlenswert.
Der Begriff Functional Training gewinnt in der Fitness-Szene seit Jahren an Bedeutung. Er bringt zum Ausdruck, dass das Workout im Studio auch im Alltag einen praktischen Nutzen bringen soll. Die Übungen sind hier vordergründig auf natürliche Bewegungsabläufe ausgerichtet und sollen sich im alltäglichen Tun unterstützend bemerkbar machen. Bei dieser Methode werden neben Übungen mit dem eigenen Körpergewicht vor allem Trainingsgeräte wie TRX-Bänder, Kettlebells oder Gymnastikbälle verwendet, die ebenfalls in keinem Studio für Frauen fehlen sollten.
In den 1980er und 1990er Jahren noch hochgelobt, musste das Training an Brustpresse, Latzugmaschine oder Fahrradergometer in letzter Zeit vermehrt Kritik einstecken. Doch auch wenn den häufig bemängelten starren Bewegungsmustern der Maschinen ein Training mit freien Gewichten grundsätzlich vorzuziehen ist, haben die Geräte durchaus ihre Daseinsberechtigung – gerade wenn es sich um Fitness-Anfängerinnen handelt. Denn der Einstieg an Maschinen fällt häufig leichter und auch die Muskulatur lässt sich hier sehr gezielt und isoliert trainieren. Die Geräte ermöglichen zudem ein besonders schonendes Training bei Vorschädigungen oder Verletzungen.
Seit vielen Jahren ein echter Dauerbrenner im Bereich Fitness für Frauen: die Kurse. Statt alleine am Eisen oder auf dem Laufband zu trainieren, ziehen viele das Training in der Gruppe vor und profitieren bei diesem Kursplan von der zusätzlichen Motivation und dem hohen Spaßfaktor. Außerdem existiert mittlerweile eine unüberschaubare Vielfalt an Angeboten, die längst kein Fitnessstudio mehr allein abdecken kann. Eine solide Auswahl der gängigsten Kurse wie Zumba, Spinning oder Yoga sollte aber in jedem guten Studio zu finden sein.