17.07.2017

DFB-Hauptsponsor: VW löst Mercedes-Benz ab

Wir benötigen Ihre Zustimmung, um die Bewertungsfunktion zu aktivieren!

Diese Funktion ist nur verfügbar, wenn eine entsprechende Zustimmung erteilt wurde. Bitte lesen Sie die Details und akzeptieren Sie den Service, um die Bewertungsfunktion zu aktivieren.

Bewerten
Merken

VW statt Mercedes-Benz: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich für Volkswagen als Hauptsponsor ab 2019 entschieden. Der Vertrag läuft ab 2019 und endet nach fünfeinhalb Jahren am 31. Juli 2024. Beide Vertragsparteien bestätigten den Deal nach der DFB-Präsidiumssitzung am 14. Juli. Mercedes ist seit 1972 Partner des DFB, seit 1990 als Generalsponsor – und hätte die Zusammenarbeit „sehr gerne“ fortgesetzt.

Volkswagen soll Mercedes-Benz als Hauptsponsor des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) ablösen.
Volkswagen soll Mercedes-Benz als Hauptsponsor des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) ablösen.

„Die Partnerschaft mit dem Deutschen Fußball-Bund ist für uns ein großes Ereignis. Denn: Volkswagen und der Volkssport Nummer 1 – das ist eine gute Partnerschaft!“, sagte Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen.

Nach der Kritik bei der Vergabe des Ausrüster-Pakets – der DFB verlängerte im Juni 2016 mit Langzeit-Partner Adidas trotz intensiven Werbens von Nike – hatte der Deutsche Fußball-Bund das Hauptsponsoring im März 2017 öffentlich ausgeschrieben.

Volkswagen bietet dem DFB deutlich mehr

Der DFB dürfte von seinem neuen Mobilitätspartner deutlich höhere Einnahmen erzielen als zuletzt von Mercedes, das rund 8 Millionen Euro jährlich zahlte. Laut „FAZ“ soll Volkswagen ab 2019 zwischen 25 und 30 Millionen Euro zu bezahlen. Allerdings inklusive der Sponsoring-Rechte für den DFB-Pokal, die VW bereits seit 2012 wahrnimmt.

 

 

Für Mercedes-Benz war die Partnerschaft mit dem DFB bislang äußerst erfolgreich, die Kampagnen mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bekamen viel Aufmerksamkeit. Bei der EM 2016 in Frankreich war der Automobil-Konzern aus Stuttgart mit der Kampagne „Vive la Mannschaft“ dabei.

Mercedes hätte Sponsoring „sehr gerne“ fortgesetzt

Das Ende des Hauptsponsorings mit dem DFB am 31. Dezember 2018 – also nach der Fußball-WM 2018 in Russland – hatte ein Mercedes-Sprecher vor Bekanntgabe des VW-Deals gegenüber der „FAZ“ kommentiert: „Wir würden sehr gerne weiter mit der Nationalmannschaft zusammenarbeiten. Die Partnerschaft zum DFB war erfolgreich und könnte es in Zukunft auch sein.“

 

Mercedes-Benz und DFB arbeiten seit 1972 zusammen, seit 1990 ist der Automobil-Konzern aus Stuttgart sogar Generalsponsor.
Mercedes-Benz und DFB arbeiten seit 1972 zusammen, seit 1990 ist der Automobil-Konzern aus Stuttgart sogar Generalsponsor.
Bildcredit:
Mercedes-Benz

Das sah man beim DFB anders. „Es waren zu jedem Zeitpunkt sehr offene und respektvolle Gespräche mit allen Beteiligten“, teilte Generalsekretär Friedrich Curtius mit. „Beide Unternehmen haben sich mit guten Geboten und eindrucksvollen Präsentationen um die Partnerschaft beworben. Wir wissen dieses Interesse an der Zusammenarbeit mit dem DFB sehr zu schätzen und ich habe mich heute nochmal persönlich bei beiden Bietern für den fairen Wettbewerb bedankt. Wir werden alles tun, um die traditionsreiche Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz bis zum Schluss erfolgreich zu gestalten.“

VW und DFB: Gemeinsame Interessen in China

Volkswagen freut sich über den Coup: „Für die nächsten Jahre haben wir uns als Unternehmen viel vorgenommen. Volkswagen ändert sich“, sagte Herbert Diess. „Wir stehen vor großen Herausforderungen. Dazu gehört, der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen. Die Partnerschaft mit dem DFB wird uns dabei unterstützen, dass unsere Themen die Menschen erreichen.“

Der Deutsche Fußball-Bund profitiert nicht nur von der „signifikanten Steigerung der Einnahmen durch den neuen Vertrag“, wie DFB-Präsident Reinhard Grindel ausführte. Sondern auch von VW als global agierendem Partner, „um unsere Internationalisierung vor allem in China weiter voranzutreiben“.

Schummel-Software und WM-Skandal, Volkswagen und DFB haben beide aufreibende Zeiten erlebt. Auch darauf ging DFB-Boss Grindel ein: „Auch wenn die Vorgänge nicht vergleichbar sind, eint den DFB und VW die Notwendigkeit, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und die richtigen Maßnahmen für die Zukunft abzuleiten.“

Video: So läuft ein Sportprodukt-Test

 



ISPO.com Logo Autor: ISPO.com