Sportbusiness/04.09.2019

Regenwald-Brände: Erste Marken verzichten auf Leder aus Brasilien

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In Brasilien wüten verheerende Brände im Regenwald-Gebiet am Fluss Amazonas. Der Bekleidungskonzern VF Corporation zieht daher Konsequenzen und verzichtet im Sinne der Nachhaltigkeit auf Waren aus Brasilien.

Die Regenwald-Idylle am Amazonas ist bedroht.
Die Regenwald-Idylle am Amazonas ist bedroht.

Mehr als 70.000 Waldbrände gab es seit Jahresbeginn in Brasiliens Regenwäldern. Bauern und Viehzüchter wollen sich damit angeblich neue Felder erschließen, bislang lassen sie sich auch von einem Verbot der Regierung nicht aufhalten.

Ein Konzern zieht jedoch nun Konsequenzen – und wenn ihm weitere folgen, dürfte das die brasilianische Wirtschaft empfindlich treffen. Die VF Corporation, zu der etwa Vans, Dickies, The North Face oder Timberland gehören, plant, kein Leder mehr aus Brasilien zu kaufen.

Unternehmen überprüft Bedingungen der Produktion

Das Land ist der größte Rindfleisch-Exporteur der Welt und gilt daher auch als größter Lieferant für Leder. Die Bedeutung der Viehzüchter im riesigen südamerikanischen Land ist gewaltig.

VF teilte mit: Die Geschäfte würden erst wieder aufgenommen, „wenn wir das Vertrauen und die Zusicherung haben, dass die in unseren Produkten verwendeten Materialien keine Umweltschäden in dem Land anrichten“.

G7-Staaten wollten Brasilien helfen

Die Feuer im Amazonas-Gebiet sorgen weltweit für Besorgnis. Die G7-Staaten (bedeutendste Industrienationen der westlichen Welt) wollten Brasilien zur Bekämpfung der Brandrodung 20 Millionen Euro als Soforthilfe zur Verfügung stellen. Dies lehnte jedoch die Regierung des Landes in Südamerika ab.