Promotion/24.05.2018

Sebastian Maag im Interview über die neue 2.6er Reifenbreite

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Wie die Einführung einer neuen Reifenbreite für mehr Durchsichtigkeit im Reifendschungel sorgen soll, erklärt Sebastian Maag von Specialized im Interview mit ISPO.com.

Sebastian Maag von Specialized im Interview zur neuen 2.6er Reifenbreite
Sebastian Maag von Specialized im Interview zur neuen 2.6er Reifenbreite

Bei den Laufraddurchmessern hat sich der Markt im All Mountain/ Trail-Bike-Segment mittlerweile auf 29 und 27,5 Zoll fokussiert. Doch welche Reifenbreiten setzen sich durch? Neben den bekannten Breiten wie 2.3 und 2.4 drängen neben den Plus-Größen auch 2.5 und 2.6 in die Shops. Vereinen sie als Kompromiss zwischen den klassischen und den Plus Dimensionen die meisten Vorteile? Oder irritiert ein zu großes Maß an Optionen den Endverbraucher? Hierzu haben wir Sebastian Maag (Marketing Manager D/A/CH von Specialized) im Interview befragt:

ISPO.com:
Bei der riesigen Auswahl an verschiedenen Reifenbreiten fällt es dem Konsumenten zunehmend schwer, den Überblick zu behalten. Wieso gibt es diesen Produktdschungel?

Sebastian Maag:
Seit dem Hype um Fatbikes und der darauf folgenden Plus-Reifen-Einführung hat tatsächlich eine Art Überforderung des Konsumenten stattgefunden. Die Branche hat daraus ihre Lehren gezogen und versucht, die Vorteile der großen Walzen auf marktkompatiblere Dimensionen zu übertragen. Mit der neuen 2.6er Breite ist ein sehr guter Kompromiss gefunden worden, der nun wieder für mehr Übersicht in den Regalen sorgt und die richtig dicken Reifen mit 3.0 und mehr sukzessive verdrängen wird.

ISPO.com:
Welche Vorteile bringt 2.6?

Sebastian Maag:
Diese Breite bietet aggressiven- und performance-bedachten Piloten das optimale Verhältnis aus Traktion und Komfort. Gerade im 29er Segment, welches zudem noch mit einem perfekten Überrollverhalten punktet, wird sie immer öfter an Trail- und Enduro-Bikes zu sehen sein. So auch beispielsweise an unserem neuen Stumpjumper. Die Erfahrungen und Fortschritte, die wir in Sachen Gummimischungen und Karkassen-Aufbau aus dem 3.0er Segment gemacht haben, gaben uns viele Hinweise, die wir in die 2.6er Entwicklung einfließen lassen konnten. Ein 3.0er Reifen bietet zwar ein hohes Maß an Komfort und Grip auf hartem Boden, verliert hingegen massiv an Performance im Matsch oder auf losem Untergrund.

Der Specialized Butcher- Ein etablierter Enduro/Trail Reifen. Jetzt neu in der Breite 2.6 erhältlich.
Der Specialized Butcher- Ein etablierter Enduro/Trail Reifen. Jetzt neu in der Breite 2.6 erhältlich.
Bildcredit:
Specialized

ISPO.com:
Ist 2.6 der neue Standard und für jeden Trailbiker zu empfehlen?

Sebastian Maag:
Die eher Uphill-orientierten Fahrer, die verstärkt aufs Gewicht achten, werden bei den bisherigen 2.3er und 2.4er Dimensionen glücklich, denn das Plus an Performance der breiteren Reifen geht einher mit einem gewissen Mehrgewicht. Das wichtigste Kriterium bei der Reifenwahl ist das eigene Fahrverhalten. Hier bringt es nichts, blind irgendwelchen Trends hinterher zu laufen und noch weniger, nicht ehrlich sich selbst gegenüber zu sein.

ISPO.com:
Welche Voraussetzungen muss der Rahmen bzw. die Federgabel erfüllen, um Bikern die Nachrüstung zu ermöglichen?

Sebastian Maag:
Fahrer, die ihr Bike mit den neuen 2.6er Reifen nachrüsten wollen, sollten vor allen Dingen erstmal prüfen ob der Rahmen- bzw. Gabel-Hersteller die Verwendung von breiteren Reifen erlaubt. Faustregel ist eine verbleibende Reifenfreiheit von umlaufend 7 Millimetern. Zudem sollten die Felgen mindestens 29 Millimeter Innenmaulweite besitzen, damit die Karkassen entsprechend gut abgestützt werden können.

Techtalk bei der Vorstellung des neuen Stumpjumpers. Im Anschluss hatten die Fachjournalisten die Möglichkeit, die Bikes mit 2.3er und 2.6er Reifen zu testen.
Techtalk bei der Vorstellung des neuen Stumpjumpers. Im Anschluss hatten die Fachjournalisten die Möglichkeit, die Bikes mit 2.3er und 2.6er Reifen zu testen.
Bildcredit:
Specialized

ISPO.com:
Welche neuen Reifen-Entwicklungen hält Euer R&D Team neben 2.6 für uns bereit?

Sebastian Maag:
Wir rasten natürlich nie und entwickeln gemeinsam mit unserem Enduro World Series Team ein paar Überraschungen für euch, die demnächst am Markt zu sehen sein werden. Hier wird es primär um den Durchschlag- und Pannenschutz gehen. Seid gespannt.

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