„Availability is the best ability“. Übersetzt bedeutet dies: „Verfügbarkeit ist die beste Eigenschaft“.
Das gilt vor allem für den Profisport. In Zeiten mangelnder Verfügbarkeit angesichts der Corona-Pandemie ist selbst ein Fußball-Superstar wie Lionel Messi aus betriebswirtschaftlicher Sicht brachliegendes Kapital.
Ähnlich verhält es sich mit Sportstätten. Denn nur wenn die Zuschauer die Stadien besuchen, macht die Investition in Millionenprojekte – zumindest aus Veranstaltersicht – Sinn.
Mit dem Ziel in China bei den Olympischen Winterspielen 2022 nach hoffentlich überstandener Corona-Pandemie nicht nur in Beijing, sondern auch in den etwas abgelegeneren Austragungsorten Zhangjiakou, Taizicheng und Yaqing, die Hallen und Stadien zu füllen, sorgt ein Hochgeschwindigkeitszug zwischen den olympischen Stätten für eine bestmögliche Verbindung.
Der „Bullet Train“ verkürzt die Fahrzeit auf der rund 174 Kilometer langen Strecke zwischen der Hauptstadt Beijing und Zhangjiakou im Gegensatz zu der Vorverbindung von circa drei Stunden auf 45 Minuten. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei rund 350 km/h, was den „Bullet Train“ zum schnellsten autonomen Zug der Welt macht. Aber keine Sorge, aus Sicherheitsgründen ist immer ein Zugführer mit an Board des Zuges.
In Zhangjiakou, in der westlich von Beijing gelegenen Provinz Hebei, finden unter anderem die Snowboard-, Biathlon- und Skisprung-Events statt. Der extra angesteuerte Ort Taizicheng beherbergt alle Ski-Events, Yaqing ist für Bob, Rodeln und Skeleton die Heimat. In Peking finden die Eröffnungs- und Schlusszeremonie sowie Eishockey, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf und Curling statt.
Wer also mit Kufen auf Eis nicht ganz so viel anfangen kann und sich zum Beispiel lieber den waghalsigen Snowboard-Akrobaten verbunden fühlt, muss sich auf den Weg ins eisige Zhangjiakou machen, wo minus 25 Grad Celsius die Norm sind. Nicht wirklich einladend, aber zumindest die Reise in den olympischen Kühlschrank mit seinen Ski-Gebieten Genting und Wanlong ist verheißungsvoll.
Denn der Trip mit dem Hochgeschwindigkeitszug – zumindest in seiner Topausstattung, welche sechs Mal am Tag fährt – bietet dem Fahrgast 5G Highspeed Internet an Board, intelligentes Lichtmanagement oder auch kabellose Ladestation für das Smartphone. Auch beim Innendesign haben sich die Ingenieure sichtlich Gedanken gemacht. Neben herausnehmbaren Sitzen für Rollstuhlfahrer gibt es zudem geräumige Aufbewahrungsmöglichkeiten für Ski-Equipment.
Die einfache Fahrt in der zweiten Klasse auf den zehn Stationen von Beijing nach Zhangjiakou kostet umgerechnet circa zwölf Euro und wer einen Sightseeing-Zwischenstopp einlegen will, kommt ebenfalls noch auf seine Kosten. Mit dem vierten Stopp Badaling Great Wall Railway Station haben Touristen die Möglichkeit einen beeindruckenden Teil der chinesischen Mauer zu besichtigen.
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