Olympia/28.07.2021

Surfen bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021

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Surfen ist endlich olympisch! Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio feierte das Wellenreiten gemeinsam mit vier weiteren Sportarten seine Olympia-Premiere. Und die ersten Olympiasieger*innen der Geschichte im Surfen stehen bereits fest.

Surfen feiert bei den Olympischen Spielen 2021 seine Olympia-Premiere.
Surfen feiert bei den Olympischen Spielen 2021 seine Olympia-Premiere.

Amerikanerin Carissa Moore und Brasilianer Italo Ferreira erste Olympiasieger im Surfen

Favorit Italo Ferreira holte sich die erste Goldmedaille im olympischen Surfen. Er kam am besten mit den widrigen Bedingungen am Tsurigasaki Beach zurecht und gewann souverän vor dem Japaner Kanoa Igarashi. Der Lokalmatador, der sich im Halbfinale noch gegen Ferreiras Landsmann Gabriel Medina durchsetzen konnte, hatte im Finale Schwierigkeiten, die perfekte Welle zu finden und gewann somit das erste olympische Silber im Surfen. Bronze ging an den Australier Owen Wright. Sechs Jahre nach seinem schweren Surfunfall war die Freude des Australiers über seinen dritten Platz das emotionale Highlight des Wettkampfes.

Auch im Wettkampf der Frauen holte sich mit der Amerikanerin Carissa Moore eine der Favoritinnen das historische Gold. Moore dominierte sowohl die Wellen als auch den Wettbewerb und gewann im Finale gegen die Südafrikanerin Bianca Buitendag. Buitendags Finaleinzug war eine kleine Überraschung und zugleich krönender Abschluss, verkündete sie doch, nach Olympia das Surfboard an den Nagel zu hängen. Im kleinen Finale um Bronze eine weitere Überraschung: Hier setzte sich die Japanerin Amuro Tsuzuki gegen die Favoritin Caroline Marks durch.

Welche Surf-Wettkämpfe werden bei Olympia 2021 ausgetragen?

Insgesamt fallen bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio zwei  Medaillen-Entscheidungen im Surfen.

  • Shortboard der Männer
  • Shortboard der Frauen

Vier Athleten werden gleichzeitig im Wasser sein und haben dort jeweils 20 bis 25 Minuten Zeit, um Tricks zu zeigen. Aus den beiden jeweils höchsten Bewertungen geht die Gesamtbewertung eines Athleten hervor. Bewertet wird nach jeder gesurften Welle durch eine Jury, die eine Note von eins bis zehn mit zwei Dezimalstellen vergibt. Ausschlaggebend für die Bewertung sind unter anderem der Schwierigkeitsgrad, die Geschwindigkeit und der Flow des jeweiligen Manövers.

Dabei darf eine Welle nur von einem Athleten gesurft werden. Wer sich näher am Wellen-Peak befindet, hat das Vorrecht auf die Welle.

Wann und wo finden die Surf-Wettbewerbe bei Olympia 2021 statt?

Die ursprüngliche Idee, auf künstlichen Wellen zu surfen, wurde verworfen. Stattdessen fanden die Surf-Wettkämpfe am Tsurigasaki Surfing Beach in Ichinomiya, rund 65 Kilometer außerhalb Tokios statt.

Da Surfwettbewerbe stark von den Windverhältnissen abhängig sind und möglichst perfekte Bedingungen gewährleistet werden sollten, wurden im Vorfeld der Olympischen Spiele insgesamt acht Tage als Austragungszeitraum festgelegt. Nach Start des Wettbewerbs sollte er binnen vier Tagen ausgetragen werden. 

Für die Premiere bei den Olympischen Spielen waren die Wetterbedingungen dann aber alles andere als perfekt. Am 25. Juli starteten die Vorrunden und befürchtete man zuerst noch eine Wellenflaute, kündeten bereits am zweiten Wettkampftag starke Winde, grauer Himmel und unberechenbare Wellen den heranziehenden Taifun Nepartak an. Zwischenzeitlich war sogar unklar, ob die Wettkämpfe fortgesetzt werden können.

Wer ist qualifiziert?

Insgesamt 20 Männer und 20 Frauen nahmen an den Wettkämpfen teil. Neben den Medaillen-Gewinner*innen Italo Ferreira (Gold), Carissa Moore (Gold), Kanoa Igarashi (Silber), Bianca Buitendag (Silber), Owen Wright (Bronze) und Amuro Tsuzuki (Bronze) qualifizierten sich folgende Sportler*innen:

Männer:

  • Leandro Usuna (Argentinien)
  • Julian Wilson (Australien)
  • Gabriel Medina (Brasilien)
  • Michel Bourez (Frankreich)
  • Jeremy Flores (Frankreich)
  • Kanoa Igarashi (Japan)
  • Jordy Smith (Südafrika)
  • Kolohe Andino (USA)
  • John John Florence (USA)
  • Manuel Selman (Chile)
  • Leon Glatzer (Deutschland)
  • Hiroto Ohhara (Japan)
  • Lucca Messinas (Peru)
  • Miguel Tudela (Peru)
  • Ramzi Boukhiam (Marokko)
  • Rio Waida (Indonesien)
  • Frederico Morais (Portugal)
  • Billy Stairmand (Neuseeland)

Im Vorfeld der Spiele gehörten die Brasilianer Italo Ferreira und Gabriel Medina, die die vergangenen beiden Ausgaben der World Surf League gewonnen haben, zu den Favoriten und auch der US-Amerikaner John John Florence rechnete sich gute Titelchancen aus

Frauen:

  • Mimi Barona (Ecuador)
  • Sally Fitzgibbons (Australien)
  • Stephane Gilmore (Australien)
  • Silvana Lima (Brasilien)
  • Tatiana Weston-Webb (Brasilien)
  • Brisa Hennessy (Costa Rica)
  • Johanne Defay (Frankreich)
  • Caroline Marks (USA)
  • Leilani McGonagle (Costa Rica)
  • Pauline Ado (Frankreich)
  • Mahina Maeda (Japan)
  • Daniella Rosas (Peru)
  • Teresa Bonvalot (Portugal)
  • Yolanda Sequeira (Portugal)
  • Sofia Mulanovich (Peru)
  • Anat Lelior (Israel)
  • Ella Williams (Neuseeland)

Carissa Moore und Stephanie Gilmore dominieren das Surfen bei den Frauen seit Jahren. Auch in Japan galten sie als Top-Favoritinnen.

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