Outdoor/21.12.2016

Die schönsten Gipfel-Touren in Slowenien im Frühling

Wir benötigen Ihre Zustimmung, um die Bewertungsfunktion zu aktivieren!

Diese Funktion ist nur verfügbar, wenn eine entsprechende Zustimmung erteilt wurde. Bitte lesen Sie die Details und akzeptieren Sie den Service, um die Bewertungsfunktion zu aktivieren.

Bewerten
Merken

Mit rund 20.000 Quadratkilometern ist Slowenien kaum größer als Sachsen-Anhalt oder Hessen, besitzt aber eine enorme landschaftliche Vielfalt. Bergwanderer zieht es vor allem in die Karawanken sowie die Julischen und Steiner Alpen. Unsere Tipps für anspruchsvolle Frühlings-Wanderungen.

Wandern am Triglav, am "Dreikopf", dem höchsten Gipfel Sloweniens
Wandern am Triglav, am "Dreikopf", dem höchsten Gipfel Sloweniens

Triglav Nationalpark

Der Triglav Nationalpark liegt im äußersten Nordwesten des Landes, unmittelbar an der italienischen Grenze. Er wird vom gleichnamigen Berg Triglav dominiert, dem mit 2.864 m höchsten Berg des Landes.

Der Park umfasst ein Netz gut markierter Bergwege unterschiedlicher Schwierigkeit. Das Spektrum reicht vom leicht begehbaren Naturlehrpfad bis zu schweißtreibenden Aufstiegen, Mehrtagestouren und Kletterrouten tief in den Julischen Alpen. Gämsen, Luchse und auch Braunbären zählen hier zu den Begleitern der Wanderer, in den Flüssen (allen voran in der Soča) tummeln sich die Forellen, während Steinadler über das Bergpanorama segeln. Der Triglav Nationalpark ist Wildnis und Wanderabenteuer pur.

 

 

Soča-Weg

Auch wenn entlang der Soča keine Höhenmeter-Rekorde aufgestellt werden: Der älteste Naturpfad des Nationalparks zählt zugleich zu den schönsten und ist gerade im Frühling atemberaubend. Insgesamt sind von der Quelle des Flusses bis zum Örtchen Bovec, dem Ende der Tour, rund 25 km zu bewältigen, wobei mehrere hölzerne Hängebrücken überquert werden müssen.

Die Landschaft ist reich an Frühblühern und äußerst abwechslungsreich: sanfte Blumenwiesen, der imposante Wasserfall an der Mlinarica-Mündung, die umtosten Felsblöcke des Wildwassers am Oberlauf der Soča, die Felsstürze bei Playjer und Berebica, nicht zuletzt die Schluchten hinter dem Dorf Soča, die nach etwa zwei Dritteln der Strecke erreicht werden.

 

Frühlingswandern an der Soca in Slowenien
Frühlingswandern an der Soca in Slowenien
Bildcredit:
Thinkstock

 

In Bovec gibt es alle Annehmlichkeiten, um den Tag ausklingen zu lassen. Wer den Rückweg am nächsten Tag scheut, nimmt den Bus. Am Ausgangspunkt lockt alternativ ein gesicherter und beschilderter Bergwanderweg zur Soča-Quelle, der in einer Stunde von der Soča-Hütte bequem zu bewältigen ist.

Pokljuška Klamm

Das Pokljuška-Hochplateau (ca. 1.300 m) gilt als idealer Ausgangspunkt, um den Triglav und einige weitere Bergriesen der Region zu besteigen. Witterungsbedingt sollte man diese schwierigen Touren (gerade von der Nordseite her) allerdings lieber erst im Sommer oder frühen Herbst wagen.

Da das Hochplateau mit seinen Nadelwäldern und Blumen-Almen selbst ein unvergessliches Erlebnis ist, lohnt der Wanderbesuch auch ohne Gipfelsturm. Einen ersten Eindruck vermittelt der rund 7,5 km lange Pfad durch die Trockenklamm Pokljuška Soteska. Ausgangspunkt des Rundweges ist der Parkplatz im Westen von Krnica. Von hier geht es in südwestlicher Richtung in die immer enger werdende Klamm hinein, die zum Teil mit Hinweistafeln versehen wurde. Nach starken Regenfällen kann es allerdings sein, dass der Weg im (eigentlich trockenen) Flussbett nur schwer zu passieren ist.

Zu den eindrucksvollsten Punkten auf der Tour zählt neben der begehbaren Höhle Pokljuška luknja die sogenannte Galerija, ein mit Stegen versehener Durchstieg durch den Fels. Trittsicherheit wird vor allem am Ende der Tour verlangt, wenn es mit mehreren Steilpassagen wieder zum Parkplatz hinabgeht.

Insgesamt sind auf der Strecke je knapp 400 Meter an Auf- und Abstieg zu bewältigen.

 

 

Auf dem Hemmapilgerweg: von Begunje nach Sveta Ana

  • Länge: 10 km
  • Dauer: 5 h
  • Höhenmeter Aufstieg: 800

Ausgangspunkt dieser schwierigen Tour ist das Gasthaus Draga, das man vom Zentrum von Begunje aus zu Fuß in rund 45 Minuten erreicht. Unterwegs kann eine Besichtigung der mächtigen Burgruine Kamen (12. Jahrhundert) eingeschoben werden, die den Eingang des Dragatals bewacht.

Hinter dem Gasthof folgt man für einige Meter der Schotterstraße und biegt dann in den beschilderten Wanderweg zur Prevalalm ein. Ab jetzt geht es an einem Bach entlang, der zu Beginn überquert werden muss, steiler und steiler bergan. Ein kleiner Rastplatz im Wald lädt zur Verschnaufpause, bevor man weiter im Schutz der Bäume der Hütte auf 1.311 m entgegenstrebt. Im straffen Tempo ist dieser Punkt nach gut zwei Stunden erreicht. Mit dem Verlassen des Waldes kurz vor der Hütte öffnet sich der Blick über den Bergrücken des Begunjščica.

Die freie Sicht muss der Wanderer nun mit der recht abenteuerlichen Streckenführung des Hemmapilgerweges bezahlen. Der schmale Pfad führt an steilen Abhängen entlang, die teilweise mit Auffangnetzen gesichert wurden. Trittsicherheit ist Pflicht, der schwierige Wegabschnitt aber in kaum einer Stunde überwunden. Durch einen wohl gut 100 m langen unbeleuchteten (!) Bergtunnel gelangt man schließlich zum weißen Kirchlein Sveta Ana und damit zugleich zur Straße 101. Am Parkplatz der Kirche findet man sicherlich einen gastfreundlichen Fahrer, der einen die kurze Wegstrecke mitnimmt. Andernfalls gibt es auch einen Bus.

 

Themen dieses Artikels



ISPO.com Logo Autor: ISPO.com