Outdoor/12.12.2016

Die schönsten Gipfel-Touren im Frühling im Allgäu

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Rauf auf den Tegelberg oder doch lieber die kulturell hochwertige Drei-SchlösserTour? Das Allgäu bietet gerade im Frühjahr die schönsten Gipfel-Touren, um in die neue Saison am Berg zu starten. Für Bergwanderer ist das Allgäu eine Top-Adresse.

Hohenschwangau und der Alpsee: Wandern vor großer Kulisse
Hohenschwangau und der Alpsee: Wandern vor großer Kulisse

Mit gepacktem Rucksack warten sie sehnsüchtig auf das Allgäuer Frühjahr, wenn sich mit den ersten Sonnenstrahlen wieder höhere Regionen für ihren Outdoor-Sport erschließen. 

Die Pöllatschlucht bei Schwangau

Eine Wanderung durch die Pöllatschlucht und über die Marienbrücke ist ein wahrhaft königliches Erlebnis. Man wird lange suchen müssen, um eine vergleichbare Allianz aus Naturschönheit und Baukunst zu finden, die sich so trefflich bei einer Frühlings-Wanderung erkunden lässt. 


Grundlage des Lobgesangs: Die Pöllatschlucht liegt am Fuße von Schloss Neuschwanstein, das auf einer der hier senkrecht abfallenden Steilwände errichtet wurde. Doch während das Märchenschloss des Märchenkönigs jährlich von mehr als 1,5 Millionen Gästen besucht wird, geht’s in der wilden Pöllatschlucht und auf den umliegenden Gipfeln vergleichsweise ruhig zu.

Rundwanderung Tegelberg

  • Länge: 10 km
  • Dauer 4 h
  • Abstieg: 1.100 hm

Die Rundwanderung beginnt und endet an der Talstation der Tegelbergbahn, die man auch gleich zur Fahrt auf den Tegelberg nutzen kann. An der Bergstation angekommen folgt man der Beschilderung Richtung Marienbrücke / Neuschwanstein. In zahllosen Kurven geht es dem Schloss entgegen, wobei sich spätestens auf der Brücke das perfekte Fotomotiv von der Rückseite des Gebäudes bietet.
800 Höhenmeter stecken hier bereits in den Knien, noch aber ist der tiefste Punkt nicht erreicht. Noch einmal geht es abwärts in die Pöllatschlucht und von hier über Eisenstiegen am wildromantischen Fluss entlang zurück zur Tegelbergbahn.

Bitte erkundigen Sie sich vor der Wanderung, ob das Tal begehbar ist. Steinschlag hatte zuletzt für eine lange Sperrung geführt.


Ist die Tour nicht möglich, gibt es aber eine ebenfalls lohnende Alternative:

Drei-Schlösser-Runde

  • Länge: 14,5 km
  • Dauer 5,5 h
  • Anstieg: 750 hm

Ein möglicher Ausgangpunkt für diese Schlösser-Panoramatour ist das Zentrum von Füssen. Sie verlassen das Städtchen mit seinen 15.000 Einwohnern und dem berühmten Wasserfall über die Lechbrücke und die Tiroler Straße, bevor der aussichtsreiche Aufstieg zum Kalvarienberg beginnt. Danach geht es 150 Höhenmeter hinab zum Schwansee und am Ostufer des Sees dem kurvenreichen Anstieg zum Schloss Hohenschwangau entgegen. Hier verbrachte König Ludwig II. seine Kindheit.


Nächste Etappe der Tour ist der wohl berühmteste „Ludwig-Bau“, Schloss Neuschwanstein. Nach einer Besichtigung wendet man sich Richtung Marienbrücke und steigt wieder ein Stück ins Tal hinab, den Alpsee stets im Blick. Für einige Meter sind Rück- und Hinweg identisch, allerdings teilt sich die Strecke gleich hinter dem Alpsee auch schon wieder, da man nun an der Südwestflanke des Schwansees voranschreitet. Die Strecke führt fast durchgängig über den Alpenrosenweg (circa 850 bis 800 m Höhe). Hinter dem Hutlersberg erreicht man den Lech, der jetzt über den Maxsteg überquert wird. Gen Norden geht es an Bad Faulenbach vorbei zum Teil dem Flussufer folgend nach Füssen zurück.


Immenstädter Horn, Rundweg über Riedler

  • Länge: 14,5 km
  • Dauer 5,5 h
  • Anstieg: 750 hm

Immenstadt, Oberstaufen und Oberstdorf bilden eine Art Dreieck ganz im Süden des Allgäus, mit einer Vielzahl an lohnenden Berg-Wanderrouten. Wir haben uns für das Immenstädter Horn entschieden, das auch für Bahnfahrer ideal zu erreichen ist.

Der Aufstieg auf das Immenstädter Horn (1.489 m) erfordert Kondition und Trittsicherheit, ist aber schon im Frühjahr möglich. Dank der mit Stufen und Drahtseilen gesicherten Direttissima an der Ostflanke des Berges (vom Bahnhof Immenstadt über Adolph-Probst-Straße) gewinnt man beim Wandern schnell an Höhe. Der Blick über die Voralpenlandschaft weitet sich und so erreicht man in kaum zwei Stunden das Gipfelkreuz, wobei der zweite Streckenabschnitt hinter der Immenstädter Kanzel (1 h ab Start) durch den Wald deutlich flacher verläuft. Hier kann man zwischen den blühenden Krokussen auf Holzbänken Rast mit Ausblick machen.


Der Abstieg erfolgt über Wiesen, vorbei am Kemptener Naturfreundehaus mit seinem Streichelzoo in Richtung Großer Alpsee – über die die Alpe Starkatsgund, die Alpe Gschwenderberg und die Alpe Hochberg nach Rieder. Der Hornweg führt zurück nach Immenstadt.
Tipp: Die Tour lässt sich über einen Ausflug aufs Gschwender Horn hinter dem Kemptener Naturfreundehaus noch erweitern (ca. 30 Minuten). Alternativ ist es auch möglich, den Abstieg nach Immenstadt über die Hintere Wildergrundalpe zu wählen und so 1,5 h abzukürzen.

Sie suchen weitere Frühjahrs-Wanderungen? Dann interessieren Sie vielleicht auch unsere Tipps zum Bergwandern im Nationalpark Hohe Tauern.
 

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