Wintersport/01.02.2018

Wintersport in Deutschland: Alle Zahlen, alle Fakten

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Wintersport-Experte Professor Ralf Roth präsentiert auf der ISPO Munich 2018 die Ergebnisse der Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018: Wo und wieviele Menschen Wintersport betreiben, welche Sportarten von welchen Altersgruppen ausgeübt werden – und zahlreiche weitere Fakten.

Wintersport-Experte Professor Ralf Roth spricht auf dem Academy Symposium
Wintersport-Experte Professor Ralf Roth spricht beim Academy Symposium

Dass die Deutschen so ein richtig sportliches Volk sind, kann man nicht unbedingt behaupten. Laut der nationalen Grundlagenstudie Wintersport 2018, geleitet vom Wintersport-Experten Prof. Ralf Roth, betreiben nur 60 Prozent der Deutschen tatsächlich regelmäßig Sport. Von diesen 60 Prozent wiederum, geben 63,6 Prozent an, schon einmal Wintersport betrieben zu haben: Das entspricht der ganz und gar nicht unerheblichen Zahl von 27,7 Millionen Menschen.



Die meisten Wintersportler kommen aus Nordrhein-Westfalen

Dabei lässt sich feststellen: Wintersportler verfügen über ein überdurchschnittliches Einkommen im Vergleich zur Grundgesamtheit – die alpinen Skifahrer sogar noch mehr als die Langläufer. Die Bundesländer mit den meisten Wintersportlern sind Nordrhein-Westfalen (5,81 Millionen), Bayern (5,01 Millionen), Baden-Württemberg (4,16 Millionen) und Niedersachsen (2,46 Millionen).

Die beliebtesten Sportarten der Deutschen sind, in dieser Reihenfolge: Ski alpin, Winterwandern, Schlittenfahren/Rodeln, Skilanglauf, Skitouren, Snowboard und Schneeschuhwandern. Im Urlaub betreiben die Menschen vor allem Ski Alpin und Winterwandern (jeweils knapp 40 Prozent), gefolgt von Schlittenfahren/Rodeln (26%) und Skilanglauf (22%).

339 Millionen Wintersport-Tage in 2017

Von den 27,7 Millionen Wintersportlern in Deutschland waren im Jahr 2017 23,2 Millionen auch tatsächlich aktiv – an durchschnittlich 14,6 Tagen. Das ergibt einen Wert von 339 Millionen "Winter Sports Days" der Deutschen, davon 103 Millionen im Bereich Ski Alpin und 92 Millionen beim Skilanglauf.

Die Ziele von Tagesausflügen liegen dabei vor allem in Deutschland (85%) und in Österreich (32%). Bei den Urlauben lauten die Zahlen 63 Prozent (Deutschland) und 43 Prozent (Österreich). Trotz mittlerweile vieler alternativer Angebote bleibt das Auto dabei das Transportmittel der Wahl, mit 77 Prozent weit vor Bus oder Bahn.

Leihausrüstung nimmt immer weiter zu

Während die meisten Wintersportler immer noch eine komplette eigene Ausrüstung besitzen (60% der Alpinskifahrer, 57% der Langläufer), leihen sich mittlerweile 40 bzw. 43 Prozent ihre Ausrüstung aus. Das bedeutet einen Rückgang von 5 Prozent bei der Wintersportausrüstung im Eigenbesitz.

Im Urlaub selbst bleiben die wichtigsten Kriterien Schneesicherheit, gut präparierte Pisten/Loipen und eine wintersportfreundliche Unterkunft. Im Vergleich zur letzten großen Studie im Jahr 2012 hat das Thema Schneesicherheit nochmals an Bedeutung gewonnen.

Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie

  1. Die Wintersportnachfrage bleibt auf einem stabilen und hohen Niveau
  2. Aktivierungsunterschiede gibt es in den unterschiedlichen Altersgruppen, ältere Menschen betreiben weniger Wintersport
  3. Im Süden und Osten Deutschlands, in unmittelbarer Nähe von Wintersportgebieten, ist die Bevölkerung relativ gesehen am aktivsten
  4. Als Gründe gegen den Wintersport werden vor allem genannt: Keine wohnortnahen Möglichkeiten, hohe Kosten fehlende Sportpartner und Angst vor Verletzungen
  5. Die Wahl der Wintersportart wird von Einkommen, Berufs- und Lebenssituation bestimmt
  6. In der Saison 2016/17 waren trotz schlechter Schneelage mehr als 80 Prozent aller Wintersportler aktiv
  7. Wintersportbegeisterung und Schneeerlebnisse sind ein Garant für lebenslanges Sporttreiben.

Die gesamte Studie ist bei www.stiftung.ski einzusehen.

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