Portrait Holger Knorr, Director Sales Retail Products bei Fidlock
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Holger Knorr
INTERVIEW/25.07.2025

"Auf einer Messe wie ISPO können wir in Echtzeit beobachten, wie die Menschen auf unsere Produkte reagieren. [...] Es geht um Anfassen, Ausprobieren und Verstehen."

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Fidlock hat sich von einem simplen Alltagsproblem zu einem weltweit erfolgreichen Anbieter von Verschlusslösungen entwickelt. Heute sind die magnetischen Fidlock-Verschlüsse in zahlreichen Sportprodukten wie Skihelmen, Radhalterungen, Taschen, Rucksäcken, Outdoor-Kleidung zu finden. Im Interview erklärt Holger Knorr, Director Sales Retail Products, wie der Fokus auf Nutzerbedürfnisse die DNA des Unternehmens prägt und warum Messen wie ISPO für Innovationen unerlässlich sind.

Auf der ISPO 2025 präsentiert Fidlock seine neuesten Innovationen vor einem internationalen Publikum. Als internationales Flagship-Event der Sportbranche bietet ISPO nicht nur die Möglichkeit für Hands-On-Experience,  globales Networking und mediale Aufmerksamkeit, sondern auch die Chance, sich von den Erfolgsgeschichten führender Brands wie Fidlock inspirieren zu lassen. Sei dabei – vom 30. NOV. bis 02. DEZ. in München.

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ISPO.com: Fidlock ist aus einer nutzenorientierten Idee entstanden, wie prägt das die Identität der Firma?

Holger Knorr: Als Vertriebsleiter spüre ich das täglich: Unsere Produkte lösen echte Probleme im Alltag, was ein enormer Vorteil im B2C-Geschäft ist. Die Ursprungsidee war kein technischer Selbstzweck, sondern basierte auf einem konkreten Bedürfnis: eine intuitive, sichere Verbindung, die auch mit einer Hand funktioniert. Diese Denkweise, nutzerzentriert und lösungsorientiert, zieht sich durch unsere gesamte Produktentwicklung. Und sie prägt auch unsere Kommunikation: Wir sprechen die Sprache der Anwender, nicht die der Techniker.

Fidlock Produkte an einem Mountainbike
Die Idee von Fidlock ist simpel und innovativ zugleich: magnetische Verschlusssysteme für unterschiedliche Einsatzgebiete.
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Fidlock

Fidlock hat immer die gleiche Idee genutzt

Fidlock hat im Kern die immer gleiche Idee auf ganz viele Anwendungsfälle umgemünzt, man könnte fast sagen skaliert. Wie wurden hier Strukturen aufgebaut, die diese Weiterentwicklungen / Neuanwendungen begünstigen?

Was uns besonders macht, ist die Verbindung von technischem Tiefgang und modularer Produktphilosophie. Intern haben wir klare Schnittstellen zwischen Produktentwicklung, Vertrieb und Marketing geschaffen, sodass regelmäßig neue Impulse für Produktvarianten oder neue Zielgruppen entstehen. Außerdem holen wir aktiv Rückmeldungen aus dem Markt ein, sei es durch Händler, auf Messen oder durch das Feedback unserer Direktkunden. Unsere Twist-Technologie war beispielsweise ursprünglich für Fahrradflaschen gedacht, heute nutzen sie jedoch Familien mit Kinderwagen, E-Biker, Pendler und Outdoor-Enthusiasten. Diese Breite wäre ohne strukturierte und flexible Prozesse nicht möglich.

Fidlock und die Innovationskraft in der Sportbranche

Mit der Erfahrung aus verschiedenen Branchen: wie würdest du die Innovationskraft in der Sportbranche einschätzen?

Die Sportbranche ist offen für neue Lösungen, vor allem, wenn diese die Performance, den Komfort oder das Design verbessern. Gleichzeitig ist sie extrem wettbewerbsintensiv. Wer sich nicht abhebt, geht unter. Als Anbieter mit einem erklärungsbedürftigen Produkt sehen wir: Wenn eine Innovation echten Mehrwert bietet, wird sie auch angenommen. Es braucht allerdings Geduld und eine sehr zielgerichtete Ansprache, von der Verpackung bis zur POS-Schulung.

Wie blickest du allgemein auf die Sportbranche? Was macht die Branche gut?

Sie versteht es, Emotionen zu wecken und Communities zu schaffen. Marken in der Sportbranche leben von Authentizität und Innovationsdrang. dDas passt sehr gut zu uns. Auch Nachhaltigkeit wird immer wichtiger und viele Akteure gehen hier mutige Schritte.

Was kann sie besser machen?

Der Fachhandel muss sich weiter digitalisieren, nicht nur beim Verkauf, sondern auch bei der Produktinformation, der Beratung und dem Nachkauf-Erlebnis. Hier sehen wir große Chancen für Marken wie Fidlock, die erklärungsbedürftige Produkte anbieten und stark von cleveren Tools und Schulungen profitieren können.

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ISPO als Recherchetool

Wie wichtig sind Messen für die Innovation in der Branche?

Extrem wichtig! Gerade für B2C-nahe Innovationen. Auf einer Messe wie ISPO können wir in Echtzeit beobachten, wie die Menschen auf unsere Produkte reagieren. Diese Begegnungen sind durch keine noch so gute Online-Kampagne zu ersetzen. Es geht um Anfassen, Ausprobieren und Verstehen und um den berühmten „Aha-Moment“ (Fidlock-Moment), den Fidlock fast immer auslöst.

Warum gehst du auf die ISPO 2025?

Wir sehen die ISPO als sehr wichtige Messe für unsere Marke. Im Jahr 2025 möchten wir zeigen, wie vielseitig Fidlock inzwischen geworden ist. Von klassischen Fahrradprodukten bis hin zu urbaner Mobilität, Outdoor-Aktivitäten, Produkten für Kinder und Lifestyle-Artikeln. Unser Ziel ist es, neue Kontakte zu knüpfen, bestehende Partner zu aktivieren und den Endkunden ein klares Versprechen zu geben: Fidlock macht Dinge einfacher, sicherer und überraschender.

Person auf der ISPO 2024 schaut durch innovative Jacken
ISPO bietet eine einmalige Möglichkeit, Produkte aus erster Hand zu erleben.
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Messe München

Was braucht es, um aus einer Innovation Schritt für Schritt eine Firma aufzuziehen?

Aus Vertriebssicht sind vor allem zwei Dinge wichtig: ein echter Produktnutzen und eine klare Kommunikation. Wenn beides vorhanden ist, lassen sich Partner begeistern, Handelspartner schulen und Kunden gewinnen. Man muss bereit sein, den extra Schritt zu gehen, etwa durch POS-Konzepte, After-Sales-Betreuung und kontinuierliches Feedback-Management. Und Geduld. Selbst die besten Produkte brauchen Zeit, um sich am Markt zu etablieren.

Was kann die Branche von Fidlock noch erwarten?

Kurz gesagt: noch mehr überraschende Lösungen, die das Leben aktiver Menschen einfacher machen. Wir arbeiten an neuen Produktkategorien, smarteren Schnittstellen und Accessoires, die sich perfekt in moderne Mobilitäts- und Outdoor-Szenarien einfügen. Alles nach unserem Prinzip: Magnetisch. Mechanisch. Und immer ein bisschen smarter als erwartet.

Person auf einem Mountainbike im Canyon mit Fidlock Produkt am Bike
Fidlock wird auf der ISPO 2025 seine neuen Produkte vorstellen.
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Fidlock

Brands wie ISPO Award Winner Fidlock, zeigen, wie durch die Lösung alltäglicher Probleme Innovationen entstehen, die Verbraucher*innen begeistern. Als internationales Flagship-Event der Sportbranche bietet ISPO die Möglichkeit, die neuesten Trends und Produkte live zu entdecken, sich mit führenden Brands zu vernetzen und sich von ihren Erfolgsgeschichten inspirieren zu lassen. Hier erhalten Aussteller wie Fidlock die Gelegenheit, ihre Innovationen auf einer weltweiten Bühne zu präsentieren und mithilfe medialer Aufmerksamkeit ihre Markenbekanntheit zu erhöhen. Sei dabei – vom 30. NOV. bis 02. DEZ. in München.

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Gründungsgeschichte

Die Idee hinter Fidlock geht auf den ehemaligen Berufscellisten Joachim Fiedler zurück. Beim Musizieren störte ihn der komplizierte Zugang zum Bogenhalter, vor allem weil er das Cello zwischen den Knien halten musste und nur eine Hand frei hatte. Um dieses praktische Problem zu lösen, entwickelte er eine Verschlusslösung, die sich einhändig, schnell und sicher bedienen lässt. Daraus entstand das erste magnetisch-mechanische Verschlusssystem, der Ausgangspunkt für die spätere Gründung von Fidlock.

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