Fitness/22.05.2021

Spinning: Die Geschichte und Herkunft des Indoor-Bikes

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Spinning gilt als eines der effektivsten Programme, um die Ausdauer zu trainieren und überschüssige Pfunde abzustrampeln – perfekt für Fitness und Gesundheit. Doch wie ist das Bike eigentlich von der Straße ins Fitness-Studio gekommen?

Um sich auch im Winter seine Fitness und Ausdauer zu bewahren, ist Spinning eine hervorragende Alternative. Denn wer glaubt, Spinning sei nur etwas für Reha-Patienten und Langweiler, der irrt gewaltig: Das Radeln auf der Stelle wird durch die Kombination aus Schwungscheibe und Freilauf zu einer echten Herausforderung – Musik und das Training in der Gruppe sorgen zudem für einen hohen Spaßfaktor. Doch woher stammt der Trend Spinning und wie hat er sich entwickelt?

Spinning erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Herkunft und Entwicklung von Spinning

Eine Vorform des Spinning, das sogenannte Indoor-Cycling entwickelte sich bereits während der 1970er und frühen 1980er Jahre in den USA. So wurden stationäre Bikes, die bis dahin hauptsächlich im sportmedizinischen Bereich zur Erstellung von Leistungstests Verwendung gefunden hatten, fortan auch in Fitnessstudios und Wellness-Oasen genutzt. Unter dem Begriff Fahrradergometer sind diese Indoor-Bikes bis heute in zahlreichen Fitness-Studios zu finden. Der Begriff Spinning und das Spinning-Bike in seiner heutigen Form kamen jedoch erst einige Jahre später auf.

Als Erfinder des Spinning gilt der südafrikanische Radrennfahrer Jonathan „Jonny G“ Goldberg. Goldberg befand sich gerade in der Vorbereitung auf das 3.100 Meilen lange „Race across America“, eine der härtesten Radtouren der Welt, als er bei einem nächtlichen Training nur knapp dem Unfall-Tod entkommen konnte. Der damals 31-Jährige entschloss sich daraufhin, seine Vorbereitung von nun an hauptsächlich in den eigenen vier Wänden durchzuführen.

Sein selbst kreiertes Trainings-Programm fand bei Freunden und Nachbarn zunehmend Anklang, denn beim Spinning konnte man effektiv und risikoarm etwas für die Gesundheit tun. In den folgenden Jahren optimierte Goldberg sein Indoor-Training immer weiter und kombinierte es mit Musik – Anfang der 1990er Jahre entstand schließlich das heutige Spinning.

 

Spinning – vom Garagen-Sport zum weltweiten Fitness-Trend

War Goldberg zu Beginn seines Indoor-Trainings noch mit einem herkömmlichen Straßen-Bike auf dem Laufband geradelt, konnte er nur vier Jahre später mit seinem Geschäftspartner John Baudhuin das erste kommerzielle Spinning-Bike auf den Markt bringen. Im Jahr 1994 gründeten die beiden schließlich die Firma „Mad Dogg Athletics“ und ließen sich den Begriff Spinning als geschützte Marke eintragen.

Die folgenden Jahre läuteten einen furiosen Siegeszug für das musikbegleitete Indoor-Radeln ein. Immer mehr Fitness-Studios nahmen Spinning in ihr Kursprogramm auf, Bikes und Equipment wurden durch die wachsende Konkurrenz stetig weiterentwickelt. 199 eröffnete in Los Angeles die erste internationale Spinning-Messe "World Spinning and Sport Conference" ihre Pforten. Hier wurden dem Publikum die neuesten Trends und Trainingsmethoden präsentiert.

Heute hat das Spinning die Fitness- und Sportszene fest im Griff: Kein Studio, in dem man nicht auf die schnittigen Indoor-Bikes und zahlreiche Spinning-Kurse trifft. Der große Vorteil im Vergleich zum herkömmlichen Radeln: Jeder kann die gewünschte Intensität am Spinning-Bike individuell einstellen – zudem ist die Motivation durch das Strampeln in der Gruppe und die rhythmische Musik garantiert. Wer also gerne im Sattel sitzt und etwas für Fitness und Gesundheit tun möchte, sollte es ruhig einmal mit Spinning versuchen. 

Eine Spinning-Session kann ganz schön hart sein – da hilft Musik zur Motivation.
Neben dem Bike für die eigenen vier Wände, werden auch Kurse in Gruppen angeboten für die extra Portion Motivation.
Bildcredit:
Thinkstock

Spinning in der Gruppe - gemeinsam schwitzen macht doppelt Spaß

Spinning macht in der Gemeinschaft nicht nur mehr Spaß, sondern fordert auch den Ehrgeiz und die Motivation. Wenn Du Dich fragst, wie Du den richtigen Spinning Kurs findest, ist die Antwort einfach. Denn ein erster Schritt ist das Aufnahmegespräch, bei dem ein individueller Leistungscheck und eine umfassende Anamnese erfolgen sollen. Ebenso gilt es Deinen Trainingszustand und die sportliche Vorerfahrung, vor allem aber etwaige gesundheitliche Beschwerden zu erheben, denn nur dann kann Spinning für Dich tatsächlich zum sportlichen Erfolgsgeheimnis und nicht zum gesundheitlichen Risikofaktor werden.

Entscheidend ist aber auch das Verhalten der Gruppe untereinander. Deshalb solltest Du Dich beim Eingewöhnen fragen, wie der Umgang miteinander ist, ob Du vielleicht Tipps von den anderen erhältst oder sich tatsächlich sportliche Freundschaften bilden können.

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