Dahlmeier befand sich gemeinsam mit ihrer Seilpartnerin in einer abenteuerlichen Expedition und hatte bereits am 8. Juli 2025 den Great Trango Tower (6287 m) erfolgreich bestiegen. Der Laila Peak, eine anspruchsvolle und schwer zugängliche Pyramide, sollte das zweite Ziel der Expedition sein. Doch während des Abseilens auf dem steilen Abstieg wurde Dahlmeier von einem Steinschlag getroffen. Ihre Seilpartnerin setzte sofort einen Notruf ab und versuchte vergeblich, zu ihr vorzudringen. Aufgrund der gefährlichen Bedingungen mit weiterem Steinschlag konnte sie sich jedoch nicht näher an die verunglückte Dahlmeier heranwagen.
Die Bergung war aufgrund der extremen Wetterbedingungen und der hohen Gefahr von weiterem Steinschlag zunächst nicht möglich. Der Rettungshubschrauber erreichte den Unfallort erst am Morgen des 29. Juli. Bei einem Überflug wurden keine Lebenszeichen mehr festgestellt. Die Rettungsaktion wurde daraufhin vorübergehend eingestellt. Am Abend des 29. Juli musste die Bergung aufgrund der Dunkelheit endgültig abgebrochen werden. Dahlmeiers Seilpartnerin blieb unverletzt und wurde von weiteren Bergsteiger*innen in das Basislager zurück begleitet.
Die Familie von Laura Dahlmeier gab in einer Mitteilung bekannt, dass es ihr Wunsch gewesen sei, dass im Falle eines Unglücks niemand sein Leben riskiere, um sie zu bergen. Dieser Wunsch wurde respektiert und Dahlmeiers Leichnam soll am Laila Peak verbleiben.
Nach ihrer erfolreiche Karriere als Biathletin, zog sich Dahlmeir 2019 aus der Öffentlichkeit zurück. Doch auch nach ihrem Rücktritt blieb der Bergsport ein wichtiger Teil ihres Lebens. Sie widmete sich weiterhin dem Bergsteigen und Berglaufen, schloss die Ausbildung zur staatlich geprüften Berg- und Skiführerin ab und war als engagiertes Mitglied der Bergwacht tätig.
Ich suche eine gewisse Herausforderung im Leben. Einfach nur Strandurlaub zu machen, wäre mir zu fad. Natürlich ist das Risiko am Berg höher. Mir gibt das aber sehr viel Kraft.

Der plötzliche Tod von Laura Dahlmeier ist ein schwerer Verlust für die Sportwelt. Sie bleibt als leidenschaftliche Sportlerin und Mensch in Erinnerung. Die Familie Dahlmeier als "großartigen Menschen", der mit ihrer herzlichen und ambitionierten Art das Leben vieler bereichert hat. Ihre Familie und Freund*innen sind dankbar für die gemeinsamen Erinnerungen, die ihnen auch in dieser schweren Zeit Kraft geben.
Die tragische Nachricht hat die Welt des Sports tief erschüttert. Sie hinterlässt ein bleibendes Erbe in der Biathlon-Welt und auch im Bergsport. Der Deutsche Skiverband e. V schrieb:
Sie war nicht nur eine der erfolgreichsten Athletinnen in der Geschichte des Deutschen Skiverbandes, sondern auch ein außergewöhnlicher Mensch voller Lebensfreude, Mut und Herzlichkeit - auf und neben der Loipe. Sie hat uns mit ihrer Leidenschaft für den Sport, ihrer Bodenständigkeit und ihrem ansteckenden Lachen berührt und inspiriert.
Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier meldete sich zu Wort:
Laura Dahlmeier war eine außergewöhnliche Sportlerin, deren internationale Erfolge im Biathlon nicht nur Wintersportfans fasziniert und begeistert haben. [...] Sie war eine Botschafterin unseres Landes in der Welt, ein Vorbild für ein friedliches, fröhliches und faires Miteinander über Grenzen hinweg. So wird sie mir, so wird sie vielen Menschen in unserem Land in Erinnerung bleiben.
ISPO.com gedenkt Laura Dahlmeier, ihrer Karriere, und ihrer Leidenschaft für den Sport, die so viele inspiriert haben. Auf ISPO-Veranstaltungen trafen wir Laura und spürten ihren Spirit. Wir sahen ihre Liebe zum Sport und zum Leben. Wir hörten sie mit Weisheit und Herzlichkeit sprechen. Ihre Präsenz berührte viele. Ihre Geschichte gab Hoffnung. Sie lebte mit Zielstrebigkeit und Leidenschaft.
Lauras Leben, von ihrer frühen Karriere bis zu ihrem überraschenden Rücktritt, erinnert uns daran: wahre Größe bedeutet, freundlich, ehrlich und bescheiden zu sein. Das zeigte sie mit jedem Schritt, den sie machte. Sie war nicht nur ein Champion im Sport, sondern auch außerhalb des Sports.
Unser aufrichtiges Beileid gilt ihrer Familie, Freund*innen und allen, die von ihrer positiven Energie berührt wurden.
Laura Dahlmeier zählt zu den größten Biathlet*innen weltweit. Mit sieben Weltmeistertiteln und zwei olympischen Goldmedaillen erlangte sie internationale Anerkennung. Besonders beeindruckend waren ihre Leistungen bei den Weltmeisterschaften 2017 in Hochfilzen, wo sie in allen Disziplinen die Goldmedaille holte, sowie ihr Sieg in der Verfolgung bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang.
Olympische Medaillen:
2 × Goldmedaille
0 × Silbermedaille
1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften:
7 × Goldmedaille
3 × Silbermedaille
5 × Bronzemedaille
Junioren-Weltmeisterschaften:
3 × Goldmedaille
1 × Silbermedaille
2 × Bronzemedaille
Europäische Olympische Jugendfestspiele (EOJF):
3 × Goldmedaille
0 × Silbermedaille
0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften:
2 × Goldmedaille
2 × Silbermedaille
3 × Bronzemedaille
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