13 Milliarden Kilometer legen allein die 1,4 Millionen Mitglieder des Deutschen Alpenvereins im Auto zurück – pro Saison. Eine riesige abstrakte Zahl, die man sich gar nicht richtig vorstellen kann, die aber auch veranschaulicht, wie massiv die Möglichkeiten zu handeln sind und dass bereits kleine Schritte von Einzelnen eine Auswirkung haben. Das Kapitel „Mobilität“ erklärt auch die alpinen Auswirkungen: So verbrauchen BergsportlerInnen beim Klettern jährlich 3494 kg CO2 – das entspricht dem Abschmelzen von 10,5m2 arktischen Eises. Rund 2.600 kg, also fast Dreiviertel der Gesamtmenge entfallen auf An- und Abreise: Der größte Hebel liegt also in der Änderung des Mobilitätsverhaltens. Im protACT LAB werden einfache Tools und Initiativen vorgestellt. Dabei zählen schon kleine Schritte, die in Summe richtige Auswirkungen haben.
Lieber Erlebnisse sammeln statt Likes? Der Bereich „Bewusst am Berg“ regt zum Nachdenken an. Er erklärt auch, inwiefern die Bergsport-Community mit dem Social Media Hype zu bestimmten Locations selbst zu überfüllten Parkplätzen und Touren beiträgt. Zugleich werden Alternativen aufgezeigt, die nicht weniger Abenteuer und Erlebnisse bieten.
Darüber hinaus zeigt der Bereich „Bewusst am Berg“ im protACT LAB, was es neben Likes und Rekorden in der Wildnis zu entdecken gibt. Denn im Gebirge allein wachsen beispielsweise rund 4.500 Pflanzenarten, von denen viele nicht einmal einen Bruchteil kennen. Und auch über die Tierwelt gibt es spannende Infos: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Spuren und Fährten und wann setzt ein Fuchs zum Trab an? Und auch ganz essenzielle Tipps gibt es für unterwegs, etwa ob das Wasser aus einem klaren Bergbach getrunken werden kann.
Richtig am Berg angezogen sein, das wollen wir alle. Dabei sollten Funktion und Langlebigkeit jedoch über bloße Mode gehen, denn bis zu 10 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes geht auf das Konto der Textilindustrie. Das ist ein höherer Anteil, als Luft- und Schifffahrt zusammen an Emissionen einnehmen. Als KonsumentInnen im Bereich des Bergsports haben wir also durch unser Kaufverhalten einen großen Hebel. Rund 400.000 Tonnen Textilien landen allerdings allein in Deutschland jedes Jahr auf dem Müll und der Anteil an Bio-Textilien in deutschen Kleiderschränken ist leider gering - er liegt im Durchschnitt bei unter einem Prozent. Sage und schreibe 20 Prozent des weltweiten Pestizid-Einsatzes gehen auf die Produktion von Baumwolle zurück. All diese Zahlen erschrecken und machen nachdenklich. Im Kapitel „Reflektierter Konsum“ widmet sich Ortovox im protACT LAB der Aufklärung im Label-Dschungel von Nachhaltigkeitsauszeichnungen und gibt Anregungen und Alternativen zum Kauf bestimmter Produkte.
Unseren Lieblingsstücke teilen zahlreiche Abenteuer und Erinnerungen - am besten wäre, wenn sie ewig halten. Mit wenigen, einfachen Handgriffen lassen sich viele kleinere Schäden an Kleidung und Ausrüstung oftmals unkompliziert reparieren – ein wichtiger Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit Ausrüstung. Auch die richtige Pflege kann die Lebensdauer eines Produkts wesentlich verlängern und ein kälterer Waschgang verbraucht zudem noch weniger Energie. Das ist auch angesichts von rund 40% neuer Textilien, die mehr oder weniger ungetragen bleiben, eine wichtige Maßnahme. Vom richtigen Waschen einer Hardshell über das Entfernen von Pilling gibt das Kapitel einen Überblick zum Thema Pflege & Reparatur. Unterhaltsame Videos ergänzen einfache Lösungen für die häufigsten Pflegearbeiten, vom Reparieren von Reißverschlüssen bis hin zum Reinigen von Kletterverschlüssen und Flicken von kleinen Löchern.
Manchmal lernt man auch am meisten aus dem Geschichten von anderen. Manchmal bleiben die Informationen aus Dokumentationen am besten im Gedächtnis, weil sie anschaulich aufbereitet sind und bewegen. Neben den unterschiedlichen bereits genannten Kapiteln gibt es im protACT LAB deshalb auch weiterführendes Material. Ein Dokumentarfilm von Tom Dauer bebildert die Bedrohung der Alpen eindrucksvoll und zeigt mögliche Lösungsansätze auf. Und ein Porträt von Ökologin und Kletterin Lena Müller begleitet sie auf ihrem Weg mit dem Rad zu verschiedenen Trad-Kletterrouten.
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