Im vergangenen Jahr hat Freudenberg Performance Materials Apparel die Brand comfortemp® mit der globalen Produktlinie comfortemp® thermal insulation gelauncht. Der Weltmarktführer bietet damit Herstellern die Möglichkeit des Co-Brandings.
Jetzt hat Freudenberg, dank der unternehmenseigenen Entwicklung und Fertigung, die komplette comfortemp®-Range systematisch auf Nachhaltigkeit umgestellt.
Gunter Scharfenberger ist Head of Global R&D bei Freudenberg Performance Materials Apparel. Er sagt, Freudenberg habe das nachhaltigste Material geschaffen, das technisch möglich sei.
Oft wird Unternehmen der Vorwurf gemacht, ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen seien nur Greenwashing, bzw. Marketing. Wie begegnen Sie diesem Vorwurf bei Freudenberg?
Gunter Scharfenberger: Bei uns ist Nachhaltigkeit in den Leitlinien des kompletten Unternehmens verankert. Für uns geht es nicht nur darum, die Markterfordernisse zu erfüllen, sondern auch wir selbst wollen nachhaltig sein. Das spiegelt sich zum Beispiel in internen Standards wider: Der Einsatz von Chemikalien ist klar geregelt; unser Energiemanagement hat einen sehr hohen Standard und ist zertifiziert.
Es geht aber auch darum, unsere Standorte weltweit umweltfreundlicher zu machen.Darüber hinaus wollen wir unsere Kunden dabei unterstützen, nachhaltig sein zu können. Wir wollen einen Beitrag dafür leisten, dass die Umwelt geschont wird.
Nachhaltigkeit ist zentraler Leitgedanke für Freudenberg, sagen Sie. Wie wirkt sich das konkret aus?
Ein Beispiel ist die Inbetriebnahme unserer ersten Recycling-Anlage im Jahr 1991, die Freudenberg zum Recycling-Pionier in Europa machte. Heute werden es am Tag knapp sieben Millionen Flaschen recycelt. Das macht im Jahr knapp 2,5 Billionen. Freudenberg verarbeitet mehr als 1.000 Tonnen Recyclat-Fasern in seinen Produkten für den Bekleidungsmarkt.
Zudem betreiben wir Standorte, zum Beispiel in Indien oder auch in China, an denen wir unsere Standards bei der Luftreinhaltung oder auch bei der Wasseraufbereitung weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen.
Welche Maßnahmen setzen Sie ein, damit Ihre hergestellten Materialien nachhaltig sind?
Generell ist der Bekleidungsbereich sehr, sehr nachhaltig - was die Anforderungen der Kunden angeht und was unsere eigenen Ansprüche angeht. Wir bearbeiten beispielsweise Chemikalien ausschließlich auf Wasserbasis; achten darauf, dass wir keine Schadstoffe einsetzen. Das bezieht sich auch auf comfortemp®.
Sie haben Ihre comfortemp®-Materialien, die ja das Wärme-Management der Kleidungsstücke am Ende bestimmen, alle systematisch auf Nachhaltigkeit umgestellt...
Richtig. Wir nutzten auch zuvor schon relativ viel Recyclat-Fasern. Wir hatten also schon einen guten Status. Jetzt haben wir die Range re-engineered und in unsere Produktionen das technisch Machbare an Recyclat-Fasern eingebracht. Früher nutzen wir in der Rezeptur nur einzelne Anteile von Recyclat. Wenn wir das technologisch betrachten: Eine Wattierung ist ein Vliesstoff-Gebilde.
Dieses muss in der Regel abgebunden sein. Die Komponenten dafür können Polymere-Binder sein, es können aber auch Bindefasern sein. Bis zu einem Anteil von rund 20 Prozent sind unterstützende Maßnahmen erforderlich, um die Produktanforderungen zu erfüllen. Deswegen sind wir so ehrlich und sagen: Wir haben das technisch Machbare herausgeholt. Der Einsatz von 100 Prozent Recyclat ist technisch nicht machbar.
Unter den neu aufgelegten Materialien der comfortemp®-Range sind down feel HO19x PS und fiberball eco HO29x R besonders interessant. down feel wird viel Fashionbereich eingesetzt, eignet sich aber auch für den Sportbereich und genau umgekehrt ist es beim fiberball eco HO29x...
Das Außerordentliche bei den Produkten: Die HO190er ist sehr, sehr fluffig, sehr leicht und extrem weich. Bei der Fiberball-Serie steckt eine komplett neue Technologie dahinter, die wir im vergangenen Jahr gelauncht haben. Sehr leicht und mit hoher Resilienz.
Das heißt, man kann das Material recht gut komprimieren und einpacken – ähnlich, wie man es von der Daune kennt. Beim Auspacken nimmt es wieder das ursprüngliche Volumen an. Zudem ist es genauso einfach und kostengünstig zu verarbeiten wie gewöhnliche Flächenware, aber genauso weich wie eine lose Füllung.
Für die neue fiberball-eco-Range, die Sie auf der ISPO Munich 2018 vorstellen, haben Sie PYUA für eine Saison als Exklusiv-Partner an Bord. Wie kam diese Partnerschaft zustande?
PYUA ist uns als sehr nachhaltige Brand aufgefallen, die in diesem Punkt auch sehr verlässlich ist. Das war uns sehr wichtig, da wir - wie gesagt - kein Greenwashing betreiben wollen. Wir wollen Offenheit und Ehrlichkeit und da ist PYUA der ideale Partner. PYUA arbeitet mit der comfortemp-HO290er-Serie und stattet damit ihre neue Kollektion aus.
Welche Performance kann der Kunde bei der fiberball-eco-HO290er-Serie erwarten?
Die Vorteile sind:
- Die hohe Isolations-Performance: eine nachhaltige Wattierung, die Wärmeisolierung der Spitzenklasse bietet und dadurch ideal für den Einsatz in Sportbereich ist.
- Super weich und flauschig, mit dem Vorteil, dass die Wattierung sich im Kleidungsstück nicht bewegt oder verklumpt.
- Optimale Atmungsaktivität.
- Das sehr gute Rücksprungverhalten: Lässt sich leicht komprimieren und nimmt wieder Volumen auf.
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