Laurent Petit läuft im Wald
Bildcredit:
The Good Run
INTERVIEW/21.11.2025

ISPO Visitor Spotlight: Meet Laurent Petit

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Für Laurent Petit, Mitgründer des Berliner Circularity-Start-ups ReCircle Impact, ist die ISPO längst mehr als nur ein Branchenevent – sie ist ein jährliches Ritual. 2025 ist er zum fünften Mal dabei, mit einer klaren Mission: KI-getriebene Lösungen voranzubringen, die Marken dabei unterstützen, Materialien wiederzuverwenden, Abfall zu reduzieren und die Systeme der Sportbranche wirklich zirkulär zu gestalten.

Über Laurent:

🇧🇪 Herkunft: Belgien / lebt in Berlin, Deutschland
 🧑🏻‍💻 Unternehmen / Brand: ReCircle Impact
 🔁 ISPO-Erfahrung: 5. Teilnahme
 🌱 Fokus auf der ISPO 2025: Nachhaltigkeit, Zirkularität und KI im Sport
 🎯 Ziele: Kooperationen finden, um Materialkreisläufe wirklich zirkulär zu gestalten
 💡 Tipps für Besucher*innen: Programm planen – aber Raum für spontane Gespräche lassen
 🔍 Must-Sees: Workshops, Start-up-Pitchings und Innovationen im zirkulären Design

ISPO.com: Auf was freust du dich bei der ISPO 2025 am meisten?

Laurent: Ich würde am liebsten alles mitnehmen! Aber ich konzentriere mich auf Nachhaltigkeit und Zirkularität – und darauf, die aktuellen Herausforderungen des Markts und die Strategien der Händler*innen zu verstehen. Ich bin außerdem gespannt darauf, wie KI im Sport eingesetzt wird, und freue mich auf Inspiration durch Start-ups. Und ja, die ISPO-Partys machen immer richtig Spaß!

Warum ist die ISPO wichtig für ReCircle Impact?

Wir sind hier, um Innovator*innen, Marken und Organisationen zu treffen, die neu denken, wie Produkte hergestellt, genutzt und wiederverwendet werden. Bei ReCircle Impact entwickeln wir KI-basierte Lösungen, die Unternehmen dabei helfen, Materialien im Kreislauf zu halten und Abfall zu reduzieren. Die Sport- und Outdoorbranche ist perfekt, um diesen Wandel zu beschleunigen.

Unsere Ziele auf der ISPO:

  • Kooperationen mit Marken, Händlern
  • Reuse von Verschnitt, Retouren und unverkauften Produkten optimieren
  • Zeigen, wie KI smartere Ressourcennutzung ermöglicht
  • Partner finden, die mit uns zirkuläre Lösungen pilotieren wollen
ReCircle Impact Team
Teamfoto (von links nach rechts): Laurent Petit, Theresa Schuhmann, Emre Yilmaz
Bildcredit:
Marcus Lieder

Kannst du uns mehr über ReCircle Impact erzählen?

Wir sind ein Berliner Start-up und entwickeln eine KI-Plattform, die Materialkreisläufe digitalisiert und optimiert. Unsere Mission: Branchen und Städte dabei unterstützen, Abfall zu reduzieren und Ressourcen besser zu nutzen, indem wir den Zustand, das Volumen und das Rückführungspotenzial von Materialien und Produkten vorhersagen.

In der Sportbranche bedeutet das: Marken und Hersteller helfen, Materialien besser zu tracken, wiederzuverwenden und umzunutzen – von Produktionsresten bis zu retournierten oder unverkauften Produkten.

Wir haben außerdem gerade die ReCircle-Impact-App gelauncht. Damit können Sportbegeisterte den Wert ihrer ungenutzten Ausrüstung einschätzen und lokale Rückführungsoptionen finden – so wird die Lebensdauer von Sportequipment maximal verlängert.

Gibt es Trends, Innovationen oder Workshops, auf die du dich besonders freust?

Ich liebe Innovationen, die zirkuläres Design und Materialwiederverwendung voranbringen – modulare Produkte, reparierbares Equipment, neue Recyclingtechnologien sowie ERP und DPP.
 Spannend finde ich auch, wie Marken Rücksendungen, Resale und Re-Commerce angehen – Bereiche, in denen unsere KI viel bewegen kann.

Workshops, die ich mir vorgenommen habe:

  • Sustainability Solutions Guided Tour
  • SWAP Event – Functional Clothes Swapping
  • EPR: Why Sports Brands Can’t Afford to Wait
  • Measuring Circular Performance to Meet CSRD Standards
  • Repair as Climate Infrastructure
  • Zukunftsstrategien der drei größten deutschen Sporthändler
  • Start-up-Pitchings

Wen möchtest du auf der ISPO treffen?

Marken, Hersteller und Nachhaltigkeitsverantwortliche, die ihre Produktion und Produktlebenszyklen wirklich zirkulär gestalten wollen. Und natürlich Innovationsteams, Recycler*innen und digitale Solution Provider, die das Potenzial gemeinsamer Projekte sehen.

Einige Meetings habe ich schon eingeplant. Es ist fast schon ein Ritual – viele dieser Menschen treffe ich nur einmal im Jahr hier auf der ISPO.

Wie organisierst du dein Networking auf der ISPO?

Ich mag die Mischung aus geplanten Meetings und spontanen Begegnungen. Ich strukturiere meinen Tag, lasse aber bewusst Zeit, um über die Messe zu streifen und spannende Gespräche zu führen. Das Ziel: bestehende Kontakte pflegen und gleichzeitig neue entdecken.

Treffen mit der ISPO App planen

Gibt es Highlights oder besondere Erinnerungen?

Ich liebe die Morning Runs – der perfekte Start in den Messetag. Letztes Jahr war das Treffen mit Andre Agassi ein Kindheitstraum. Und die Präsentation der JOMP Convention Ergebnisse auf der Bühne war ebenfalls ein unvergesslicher Moment.

Hast du Tipps für andere ISPO-Besucher*innen?

Klar, hier meine Empfehlungen:

  • Nimm an Workshops und Side-Events teil – du tauchst viel tiefer in Themen ein.
  • Plane genug Zeit ein, die Messe vergeht wie im Flug.
  • Halte dich grob an dein Programm – aber bleib offen für spontane Gespräche.
  • Folge Gesprächen, die sich unerwartet entwickeln – oft entsteht genau dort etwas Großartiges.