Die europäische Outdoor-Branche boomt. Sie hat das Geschäftsjahr 2021 mit dem bisher höchsten Umsatz von 6,2 Mrd. Euro abgeschlossen, ein Plus von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Umsatzstärkste Region ist dabei mit über 2,2 Mrd. Euro und einem Wachstum von 14 Prozent der deutschsprachige Raum. Die Rekordzahlen für die Branche vermeldete die European Outdoor Group (EOG), der exklusive, ideelle Träger der OutDoor by ISPO, auf der Fachmesse.
Die positive Marktentwicklung spiegelte sich auf Europas größtem Outdoor-Event wider, das nach drei Jahren Pandemie bedingter Pause zu einem neuen Termin an einem neuen Ort und mit neuem Konzept vom 12. bis 14. Juni erstmals im MOC in München stattfand.
Rund 8.000 Fachbesucher*innen informierten sich vor Ort und knüpften wertvolle Businesskontakte. Rund zwei Drittel der Gäste und 70 Prozent der Aussteller*innen kamen aus dem internationalen Bereich.
Vertreten waren unter anderem Händler*innen, Einkäufer*innen und Markenvertreter*innen aus 70 Ländern, darunter europäische Kernmärkte wie Frankreich, Italien, Österreich und die Schweiz sowie die USA, Kanada und Asien.
Die Fachbesucher*innen feierten bei sommerlichem Wetter ein persönliches Wiedersehen in vier Hallen und Atrien, in den Showrooms und auf den Freiflächen.
„Der Restart der OutDoor by ISPO ist gelungen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen für die Branche mit gestörten Lieferketten und Logistikproblemen hat sich der immense Wert persönlicher Gespräche und Kontakte auf der Messe bewiesen. Die OutDoor by ISPO war – in turbulenten Zeiten - eine perfekte Verbindung aus Business und Community“, bilanziert Klaus Dittrich, CEO der Messe München.
„Die Kombination aus vielfältigen Ausstellungs- und Präsentationsflächen innen und außen ermöglichte persönliche Gespräche und den Aufbau neuer Beziehungen in einer familiären, positiven Atmosphäre“, ergänzt Lena Haushofer, Exhibition Director OutDoor by ISPO. Ausgelassene Stimmung herrschte insofern nicht nur auf den beiden Partys, die ein wichtiger Teil des Community-Building der Outdoor-Branche waren, sondern auch in den Gängen und auf den Ständen des MOC in München.
Inhaltlich dominierte auf der OutDoor by ISPO vor allem das Thema Nachhaltigkeit, regeneratives Wirtschaften sowie innovative Materialien. Außerdem ein großes Thema in vielen Diskussion: gestörte Lieferketten und fehlende Ressourcen. Viele Aussteller zeigten eine große Bandbreite an nachhaltigen Produkt-Highlights auf ihren Ausstellungsflächen.
Auf der Conference der OutDoor by ISPO, die von der ISPO Group in Kooperation mit der EOG und NOW Partners veranstaltet wurde, diskutierten mehr als zwei Dutzend hochrangige Vertreter unterschiedlicher Branchen darüber, wie sich wirtschaftlicher Erfolg mit dem Schutz und der Regeneration von Mensch, Gesellschaft und Natur vereinbaren lassen.
„Die große Chance besteht darin, branchenübergreifend zukunftsfähige Lösungen zu finden“, betonte Tobias Gröber, Head of ISPO Group. Gröber kündigte an, dass die Konferenz fester Bestandteil auch der ISPO Munich im November 2022 sowie der nächsten OutDoor by ISPO werden soll.
In ihrem Auftaktvortrag zur Conference beschrieb Antje von Dewitz, CEO von VAUDE, die vielfältigen Maßnahmen auf dem Weg zum klimaneutralen Unternehmen: „Der kleinste Fußabdruck steht für die höchste Lebensqualität.“ An der Abschluss-Session der Conference am zweiten Messetag nahm auch Schauspieler und Umweltaktivist Hannes Jaenicke teil, der sich seit Jahren für den Tier- und Naturschutz einsetzt und einen bewussten Umgang mit der Natur anmahnte.
Der mehrfache Rodel-Olympiasieger und -Weltmeister Felix Loch präsentierte auf der Fachmesse die Aktivitäten des Vereins Athletes for Ukraine: „Ukrainische Sportler kämpfen jetzt in einem realen Krieg hier in Europa. Wir müssen sie und ihre Familien von hier aus bestmöglich unterstützen und ihnen helfen“, appellierte Loch, der mit dem Verein mehrfach Hilfsgüter in die Ukraine bringt.
„Die ukrainischen Sportler und Sportstätten mit Equipment zu unterstützen, wäre ein sehr wichtiger Schritt, um den Sport in der Ukraine auch nach dem Krieg wiederaufzubauen“, ergänzte Sergey Bubka, Vorsitzender des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine, in seinem Statement.
„Die diesjährige OutDoor by ISPO ist für mich persönlich ein sehr emotionaler Moment, weil es, nach 20 Jahren in verantwortlicher Funktion bei der Messe München, meine letzte Veranstaltung war. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass sich die Branche endlich wieder persönlich treffen kann und die Leidenschaft für die Natur und den Sport überall auf der OutDoor by ISPO zu spüren war. Ich danke allen Kunden, Partnern, Verbänden und Dienstleistern sowie dem Team der Messe München für das, was wir gemeinsam für die Branche erreicht haben“, sagt Klaus Dittrich, CEO der Messe München.
„Nach der durch die Pandemie verursachten Messepause war ein neuer Veranstaltungsort für die OutDoor by ISPO eine besondere Herausforderung für diese Messe. Wir sind hocherfreut, dass die Änderungen, die wir in diesem Jahr gemeinsam mit unserem Partner Messe München an der OutDoor by ISPO vorgenommen haben, offenbar gut angenommen werden und wir die lebendige Veranstaltung geschaffen haben, die unsere Branche braucht. Wir sind sehr dankbar für die Entschlossenheit und das Engagement aller Aussteller und Besucher, die sich für die Messe entschieden haben. Ihr Glaube an das Konzept hat sich als richtig erwiesen und die Mischung aus Zweckmäßigkeit, Atmosphäre, Spaß und Spannung machte die Veranstaltung zu etwas ganz Besonderem“, sagt Mark Held, Präsident der European Outdoor Group (EOG).
Die OutDoor by ISPO findet 2023 vom 22. bis 24. Mai statt, dann wieder auf dem Gelände der Messe München. Bereits vom 28. bis 30. November 2022 steigt dort mit der ISPO Munich auch das nächste Highlight der Sport- und Outdoorbranche.
- OutDoor by ISPOOutDoor im Wandel