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Michael Mayer/www.outdoor-fotoworks.com
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Sportbusiness/04.10.2022

Mit Blick auf die Alpen innovative Produkte getestet

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Zuerst ein Gleitschirmflug, und dann mit frischem Geist in das ISPO Award Jurymeeting: Dieses Mal bewerteten Sport-Expert*innen aus drei Ländern die innovativsten Produkte. Von der App für die individuelle Performance-Verbesserung über neue Recycling-Ideen bis hin zu völlig neu entwickelten Sportprodukten – bei dem zweitägigen Meeting gab es viel zu staunen, zu lachen und noch mehr zu testen.

Selten veranschaulichte ein Jurymeeting für den ISPO Award besser die enorme Kreativität des Sportbusiness: „Bei diesem Jurymeeting hat mich die Vielfalt der eingereichten Produkte und digitalen Services besonders beeindruckt. Von hochspezialisierter Sportausrüstung bis hin zu Innovationen, die den Zugang zum Sport einer breiten Zielgruppe ermöglichen“, erklärt Jury-Mitglied und Editor at Large ISPO.com, Andi Spies, am Ende der Veranstaltung. Über 40 Produkte hatten es in die finale Endauswahl geschafft und wurden kürzlich in Garmisch-Partenkirchen der internationalen Expert*innen-Jury vorgestellt.

Beeindruckt von der Vielfalt der eingereichten Produkte: Editor at Large Andi Spies (Zweiter von rechts)
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Über den Dächern der Stadt Garmisch-Partenkirchen

Mit Blick auf Stadt und Berge, nämlich auf der Dachterrasse der preisgekrönten Jugendherberge Moun10, galt es, die eingereichten Produkte und Services genau in Augenschein zu nehmen. Klettergerüste wurden aufgebaut, Lawinenrucksäcke ausgelöst, Apps geladen und erprobt, Jacken, Hosen, Schuhe und Backpacks anprobiert. Sogar eine neue Bike-Waschanlage gehörte zu den nominierten Produkten und konnte getestet werden, weil ein örtlicher Bike-Verleih schon damit arbeitet.

ISPO-Sportexpertin Martina Wengenmeir am Klettergerüst
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Trends: Mobile Stromerzeugung, Digitalisierung und Individualisierung

Als topaktuell angesichts der gegenwärtigen Energiesituation zeigten sich die eingereichten Produkte zur mobilen, solaren Stromerzeugung. Der Megatrend Nachhaltigkeit war diesmal nicht so offensichtlich zu sehen, wie in vorherigen Runden, schwingt aber natürlich trotzdem bei fast allen Produkten mit. Dies lag vor allem daran, dass insgesamt weniger Bekleidung eingereicht wurde und mehr Hardware – beziehungsweise digitale Services. Erstmals gehörten gleich mehrere neue Apps und digitale Geräte zu den Nominierten. Beispielsweise eine Anwendung, die mithilfe von künstlicher Intelligenz den Konsument*innen Produkte passgenau anbietet.

Die Sportexpert*innen nehmen jedes Produkt genau unter die Lupe
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Es hatten aber auch solche Produkte gute Chancen, die einfach nur überzeugend weiterentwickelt wurden; darunter neue Trinkblasen-Systeme, High-Performance-Stirnlampen oder Bike-Zugsysteme, mit denen Kindern auch das Fahrradfahren bergauf Spaß macht. 

„Bei etablierten Produkten war es faszinierend zu sehen, wie Produktentwickler durch Veränderungen an kleinen Details oder die Verwendung neuer Materialien die Performance der Sportausrüstung gezielt verbessern.“
Andi Spies

Expert*innen-Jury aus Fachleuten und Consumer Experts

Gemäß dem neuen Award-Konzept setzte sich die Jury wieder aus zwei Expert*innen-Gruppen zusammen. Zu den drei ISPO-Fachleuten, die auch die Vorauswahl der Produkte vornehmen, die zum Jurymeeting eingesendet werden dürfen, gehören Magazin-Macher und Snowboard-Urgestein Andi Spies, die Outdoorjournalistin und Professorin für Sportjournalismus & Digitalisierung im Sport, Martina Wengenmeir, sowie die Textilexpertin und langjährige Fachjournalistin Regina Henkel.

Andi Spies
Martina Wengenmeir
Regina Henkel

Ihnen zur Seite standen drei Sport-Enthusiasten und Mitglieder des ISPO Collaborators Club. Extra aus Portugal angereist war Pedro Moutinho, Schuhdesigner und Biker aus Leidenschaft. Nicht ganz so weit hatte es Sebastiano Giampiccolo aus Italien, seines Zeichens Multisportler und begeisterter Bergsteiger, Skifahrer und Mountainbiker. Ein Heimspiel hatte dagegen David Stiehler, ein multiaktiver Berg- und Outdoorsportler aus Garmisch-Partenkirchen.

Pedro Moutinho
Sebastiano Giampiccolo
David Stiehler

Jurymeeting mit ganz viel Adrenalin

Ganz ohne Sport und Adrenalin kam natürlich auch dieses Meeting nicht aus. Gleich am ersten Tag ging es mit Fly Garmisch zunächst hinauf aufs Kreuzeck und anschließend per Gleitschirm-Tandemflug wieder hinunter ins Tal. Die Windverhältnisse waren tückisch, nicht jeder Start glückte auf Anhieb. Der Flug war dafür umso schöner, mit einem grandiosen Blick über verschneite Gipfel und auf die geschäftige Stadt. Für die meisten der Juror*innen war der Gleitschirmflug eine Premiere. Dementsprechend berauscht, mit strahlenden Gesichtern und vor allem viel Energie für die nächsten Produktbewertungen, landeten alle wieder sicher auf der Erde.

Grandioser Blick auf verschneite Gipfel: Tandemflug-Premiere bei ISPO Award Jurysitzung
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Das nächste Jurymeeting gibt’s im November

Die Jury trifft sich viermal im Jahr, Brands können sich mit ihren Produkten ganzjährig für die Auszeichnung bewerben. Zum Award-Konzept gehört, dass jedes Gewinnerprodukt auf ISPO.com ausführlich vorgestellt wird, wobei der Zeitpunkt der Veröffentlichung von der Brand selbst bestimmt werden kann. Zusätzlich können die Produkte im Rahmen der Award-Präsentation auf einer der Messen ausgestellt werden. Eine große Anzahl bisheriger Gewinner werden bei der ISPO Award Exhibition auf der ISPO Munich vom 28. bis 30. November 2022 präsentiert. Das nächste Mal kommt die Jury im November zusammen, um innovative Produkte zu testen, die Bewerbungsfrist hierfür endet am 18. Oktober 2022.

Der ISPO Award: So funktioniert's

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