Wir hielten Basketball ja immer für den einen superfairen, kontaktarmen Sport. Von wegen: Weil Basketballer immer wieder Fouls vortäuschen, wird jetzt die Basketball-Bundesliga aktiv. Bis Ende Januar sollen sich frühere Nationalspieler und ehemalige Schiedsrichter umstrittene Szenen der Bundesliga anschauen. Wenn Spieler dort Fouls nur vorgetäuscht haben, bekommen sie eine Verwarnung. Wir hoffen, die Testphase funktioniert: Denn wir wollen unseren Glauben an den superfairen Basketballsport zurück.
Er hätte diese Auszeichnung zu Lebzeiten verdient – nun bekommt er sie immerhin posthum: Gerd Müller wird am 6. November als „Legende des Sports“ ausgezeichnet. Zum ersten Mal beim Deutschen Sportpresseball gibt es diese Auszeichnung für einen Verstorbenen. Damit reiht sich Müller nun endlich auf einer Ebene mit einem Boris Becker, Franz Beckenbauer oder Kati Witt ein.
Dieser ehrliche Finder hat nun einen wirklich guten Lohn: Beim Football-Spiel der NFL gab ein Fan den Ball zurück, mit dem Quarterback-Legende Tom Brady seinen 600. Touchdown-Pass geworfen hatte. Der Passempfänger Mike Evans hatte den Ball einfach achtlos ins Publikum geworfen, ohne zu bedenken, dass in den USA die Memorien besonderer Sportmomente verehrt werden wie im Vatikan die Schreine mit Reliquien von Heiligen. Doch der Fan zeigte sich kooperativ und rückte den Ball an einen Verantwortlichen der Tampa Bay Buccaneers wieder raus. Zum Dank gibt es nun zwei von Brady signierte Trikots, seinen Helm, ein Trikot von Passempfänger Mike Evans, dessen getragenen Schuhe, eine Dauerkarte für diese und nächste Saison sowie eine 1000-Dollar-Gutschrift im Fanshop. Da ist der Ehrliche mal nicht der Dumme.
Vermutlich wäre sie die erste, die sich auch wirklich durchsetzen könnte: Frauen-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat mehr weibliche Präsenz in den Männer-Profiligen gefordert. „Ich rate jedem Verein: Holt euch Frauen ins Team“, sagte Voss-Tecklenburg den Medien. Die Überzeugung der 53-Jährigen: Die Clubs werden feststellen, „dass sie besser funktionieren und leistungsfähiger sind“. Bleibt zu hoffen, dass die Bundestrainerin in den von Männergehabe um „wer hat das dickste Auto, das größte Gehalt oder die meisten Sponsoren“ geprägten Fußballligen wirklich gehört wird.
Manchmal müssen die Eltern meckern, damit die Kinder was Anständiges machen – Beachvolleyballer Julius Thole kam jedoch von selbst darauf. Mit fast noch jugendlichen 24 Jahren beendete der Vize-Weltmeister von 2019 jetzt seine Karriere. Körperliche Probleme hat Thole nach eigenen Angaben nicht. „Vielmehr möchte ich einen neuen Schwerpunkt in meinem Leben setzen“, erklärte der bisherige Leistungssportler. Julius Thole will jetzt sein Jurastudium vertiefen – aus den Sandplätzen der Welt in den Dschungel der Paragraphen. Mehr Seriösität geht wirklich nicht.
Für den WM-Titel reicht es schon länger nicht mehr – aber vielleicht wird Sebastian Vettel jetzt die weltweit schnellste Müllabfuhr. Beim Formel 1-Rennen in Austin in den USA rief der Deutsche die Fans auf den Tribünen jedenfalls auf, ihren Müll aufzusammeln. „Ich weiß, es ist eine große Veranstaltung und ihr habt Spaß, aber bitte sammelt euren Müll auf, das macht es einfacher für alle. Bitte seid respektvoll“, sagte Vettel in einer Videobotschaft. Wir finden das vom vierfachen Weltmeister cool. Nachdem er selbst schon auf den Tribünen Müll gesammelt hat, wäre noch cooler, wenn er demnächst mal einen Müllsack im Rennauto abtransportiert.
Wart ihr schon mal ohne Auto eine Stunde lang mit einem Schnitt von 21 km/h unterwegs? Vermutlich schaffen die wenigsten Normalbürger das mit dem Fahrrad. Amanal Petros hingegen hat diese Geschwindigkeit zu Fuß über 60 Minuten gehalten. Der in Eritrea geborene Wattenscheider knackte mit einer Laufzeit von 1:00:09 Stunden in Valencia den deutschen Rekord im Halbmararathon. Damit war er 25 Sekunden schneller als der bisherige deutsche Rekordhalter Carsten Eich vor 28 Jahren. Wir sagen Chapeau! Aber jetzt bitte nicht noch schneller werden, sonst lässt sich die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht mehr so leicht errechnen.