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schnelle Rezepte mit Zutaten von deiner nächsten Wanderung

Kräuterschorle und Blüten-Brote: Picknick in der Natur
  • 03. September 2020

Apfelschorle mit Giersch, Brot mit Blüten-Finish oder Kräuterquark 2.0: Mit Zutaten, die man auf fast jeder Wanderung am Wegesrand finden kann, schmeckt die Tourenpause gleich doppelt gut. Hier sind die OutDoor Society-Rezepte für Foraging-Einsteiger  


Sie wachsen auf Wiesen, Feldwegen und an Waldrändern: Die Natur ist voller Kräuter, die wir auf Wanderungen selbst sammeln und essen können. Viele der Pflanzen sind entzündungshemmend, nährstoffreich und schmerzlindernd – und schmecken vor allem außergewöhnlich gut, wie diese fünf einfachen Gerichte zeigen.

Tipp: Beim Sammeln von Kräutern Gefrierbeutel mitnehmen. Die Kräuter pflücken, in die Beutel legen, aufblasen und verschließen. So bleiben die Pflanzen schön frisch und zerquetschen nicht im Rucksack. 

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Selbstgemachte Kräuterschorle mit Apfelsaft

Die Kräuterschorle

Die Zutaten:

  • Apfelsaft, ca. 0,75 Liter
  • junge Blätter von Giersch, Gundermann und Minze
  • 0,5 Liter Mineralwasser

Die Zubereitung:

Die Kräuter an den Stengeln zusammenbinden, in den Apfelsaft hängen und zwei bis vier Stunden ziehen lassen. Anschließend den Sud mit einem halben Liter Mineralwasser auffüllen. Fertig ist die Naturschorle.  

Die Kräuter-Facts: 

Giersch wird seit Jahrhunderten in der Volksmedizin zur Linderung von Schmerzen bei Rheumatismus und Gicht eingesetzt. Gundermann galt bei den germanischen Völkern als Heil- und Zauberpflanze, später empfahl Hildegard von Bingen die Pflanze zur äußerlichen und innerlichen Anwendung bei Erschöpfungszuständen. Das Kraut besitzt eine antioxidative Wirkung – was nach neuen Studien nur leider keine hemmende Wirkung auf Muskelkater haben soll.  

 

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Lecker und gesund: Brotaufstrich aus Butter und Schafgarbe

Das frische Brot mit Schafgarbenbutter

Die Zutaten:

  • Frische Brotscheiben  
  • Frische Butter 
  • eine Handvoll Schafgarbe

Die Zubereitung:

Die Schafgarbe fein hacken und unter die Butter heben. Mengen jeweils nach Bedarf und Geschmack kombinieren. Das Gemisch leicht salzen, ziehen lassen und auf eine Scheibe frisches Brot streichen.

Die Kräuter-Facts:

Die Blüten der Schafgarbe helfen gegen Verdauungsstörungen und werden gerne in Dampfbädern eingesetzt, um die Gesichtshaut zu pflegen. Die ätherischen Öle der Pflanze wirken zudem schleimlösend.

3
Schnell zubereitet: Brot mit Klee

Das frische Brot mit Sauerklee

Die Zutaten:

  • Brotscheiben
  • Butter & Salz 
  • eine Handvoll junger Sauerklee

Die Zubereitung:

Eine Brotscheibe nach Belieben mit frischer Butter bestreichen. Dann den jungen Sauerklee darauflegen und das Ganze leicht salzen. 

Die Kräuter-Facts:

Alle Teile des Sauerklees sind essbar. Trinkt man Sauerklee als Tee, wirkt er fiebersenkend, blutreinigend und harntreibend. Doch Vorsicht: Sauerklee enthält Oxalsäure. Das heißt: Nicht zu viel davon essen.

4
Blütenbrot mit Klee und Gänseblümchen

Das frische Blütenbrot

Die Zutaten:

  • frische Brotscheiben
  • frische Butter 
  • weißer und roter Klee
  • Gänseblümchen
  • Ehrenpreis
  • kleine Braunelle

Die Zubereitung:

Die Brotscheiben mit Butter bestreichen und mit den gemischten Kräutern belegen. Dabei nur die Blüten der verschiedenen Pflanzen verwenden. So schmeckt es am besten. 

Die Kräuter-Facts:

Die Volksmedizin setzt Gänseblümchen gerne zur Behandlung von allem möglichen ein: Hauterkrankungen, Kopfschmerzen, Schwindelanfälle, Schlaflosigkeit. Sauer eingelegt eignen sich die Knospen der Pflanze als Kapernersatz. Ehrenpreis wirkt antibakteriell, entgiftend und hilft bei Bronchitis. Die kleine Braunelle wird vor allem im asiatischen Raum als traditionelle Heilpflanze eingesetzt. 

5
Brotzeit mit Naturkräutern: Belegte Brote, Kräuterquark und Kräuterbutter

Der Kräuterquark von der Wanderung

Die Zutaten:

  • Quark 
  • Giersch
  • Löwenzahn
  • Spitzwegerich
  • Zitrone, Salz und Pfeffer

Die Zubereitung:

Die jungen Blätter von Giersch, Löwenzahn und Spitzwegerich mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken und ziehen lassen. Das Gemisch unter den Quark rühren und abschmecken.

Die Kräuter-Facts:

Spitzwegerich wirkt kühlend und schmerzlindernd bei Insekten- und Brennnesselstichen. Einfach das Kraut zerreiben und auf den Stich auftragen. Das Kraut lässt sich am besten zwischen Anfang April und Ende August in kleinen Wiesen, Äckern oder an Feldrändern sammeln. 

Rezepte – Sonja Greimel

Fotos – Enno Kapitza