Sportbusiness // 08.02.2024

Active Travel: Wie Sport den Tourismus belebt

Bildcredit: Veloine

Nach bitteren Pandemie-Jahren erwartet die Tourismusbranche für 2024 wieder Rekordumsätze. Davon kann auch die Sportbranche profitieren – durch Partnerschaften, Communities und vielen weiteren Ideen für aktiven Urlaub.

Die Welt verstrickt sich in Polykrisen. Als Konsequenz sehnen sich viele Menschen nach positiven persönlichen Erlebnissen. Sport und Reisen stehen da als Ausgleich und Ablenkung vom Alltag hoch im Kurs – besonders nach den entbehrungsreichen Pandemie-Jahren mit ihrer Isolation. Nun folgt die Umkehr ins Gegenteil: Communities sind gefragt und Sport in der Gemeinschaft. Viele brauchen Abwechslung, wollen Neues entdecken und „Once in a lifetime“-Momente erleben: Adventure-Reisen, Caravaning, Bikepacking und Weitwanderungen sind sehr beliebt. Im Sports Travel Hub auf der ISPO Munich 2023 wurden diese Trends drei Tage lang doziert und diskutiert – und durchdacht, welche sinnvollen Synergien Sportindustrie und Tourismus eingehen können. Denn Marken können massiv von der steigenden Beliebtheit der Verbindung von Sport und Reisen profitieren, wie Berater Maurici Carbó berichtet. Er rechnet von 2023 bis 2030 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 17,5 %. Dabei ist Europa der größte Markt nach Umsatzanteil mit 38 %. „Die Menschen wollen ihren Urlaub aktiv gestalten – egal ob jung oder alt“, sagt Carbó. Wir stellen zukunftsorientierte Partnerschaften vor, zeigen auf, wie sich die Hotels manchen Sporttrends anpassen und welche Tourismusbranchen eine langfristige Agenda haben.

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Wie Partnerschaften Urlaubsregionen beflügeln können

Viele Brands aus dem Ausdauersektor haben erkannt, wie wichtig und essenziell Partnerschaften sind. Für den Erfolg der Unternehmen selbst, aber auch für das Erlebnis der Community. Der US-amerikanische Hersteller von Laufschuhen und Laufbekleidung Brooks ist ein Player auf dem Markt, der nicht stehen bleibt. Andernfalls könnte man heute sicherlich nicht auf eine 110-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Brooks kooperiert seit einiger Zeit mit Strava – einer Fitness-Tracking-App für Läufer und Radsportler. Der Grund ist ganz einfach. „Wir beobachten jeden Monat rund eine Million aktive Läuferinnen und Läufer allein in der Brooks-Community. Ein riesiges Potenzial“, unterstreicht Evelina Jarbin, bei Strava zuständig für Brand Partnerships. „Für uns ist es daher eine Selbstverständlichkeit, dort aktiv zu sein und den Athletinnen und Athleten etwas zu bieten“, erklärt Lara Hasagic, Marketing Director (DACH) von Brooks.

Gut gelungen ist das dem Running-Artikel Hersteller im Rahmen der Markteinführung seiner Run Visible Kollektion. Über Strava hatte man über Wildcards die Chance, gemeinsam mit über 30 Influencern bzw. Brand-Ambassadoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an diesem Launch-Event auf der Insel Usedom teilzunehmen. Gut für den Sportartikelhersteller, denn die laufbegeisterten Influencer berichteten reichweitenstark und gut sichtbar auf ihren Social Media Accounts über die Kampagne und die neuen Produkte. Und auch die Insel Usedom profitierte von der Kooperation, denn gemeinsam mit dem Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern konnte man sich so als Laufparadies präsentieren und den vielfältigen Charme der Insel erlebbar machen. Engagement bei Strava, größere Wahrnehmung von Brooks und steigende Bettenbuchungen auf Usedom – ein Gewinn für alle drei Player.

Schwitzen für Rewards

In der Radsport-Community funktionieren Strava-Partnerschaften mit Brands aus der Bekleidungsindustrie schon seit vielen Jahren erfolgreich. Rewards und Gutscheine werden durch den Upload von Aktivitäten freigeschaltet. Das britische Label Rapha sowie Maap aus Australien haben bereits vor Jahren begonnen, ihre Community-Beziehung zu intensivieren. Radeln für Rabatte! Das funktioniert sogar auch virtuell. Frei nach dem Motto „Leistung lohnt sich“ kann man sich mittels Indoor-Smart-Trainer auf Zwift sein virtuelles Trikot freischalten lassen und so der Community den Lohn für vergangene Qualen präsentieren. Anerkennung ist schließlich auch im Sport wichtig. Und wie in der Running-Community entdecken jetzt auch Reise-Regionen dieses partnerschaftliche Potenzial. „Becoming a Flandrien“ heißt ein kreatives Projekt aus Belgien und stellt Dries Verclyte, Produktmanager bei Visit Flanders, vor. Wer die berühmten 59 ikonischen Berg- und Kopfsteinpflaster-Passagen in Flandern innerhalb von 72 Stunden bezwingt, wird Teil der Radsport-Legende. Strava-Segmente als Reise-Inspiration. Zur Belohnung gibt es einen mit dem eigenen Namen gravierten Pflasterstein, der einen Platz an der echten Wall of Fame im Centre Ronde Van Vlaanderen in Oudenaarde erhält. Ein zusätzlicher Grund, in den Ort zu reisen, der den Göttern des Radsports gewidmet ist.

Hotels passen sich zusehends Trends und Bewegungen an

Mehr Beachtung schenken Resorts und Hotels derzeit der Yoga-Branche und antworten auf die steigende Nachfrage. Ein Fitnessraum mit zumeist veralteten Geräten reicht längst nicht mehr. Die Menschen wollen auch Platz für Meditation, Yoga und Stretching haben. Matte ausrollen und "Namaste"! Bemerkenswert ist auch die Entwicklung, die sich aus der Padel-Szene in den Tourismus überschlägt. Padel wächst wahnsinnig schnell. In Spanien gibt es derzeit mehr Padel-Aktive als im Tennis. Auch der Hotel-Branche ist der Boom nicht entgangen und sie passt sich an. Neue Padel Courts werden gebaut oder bestehende Tennis-Courts umfunktioniert. Denn die Padel-Community bleibt länger, reist in größeren Gruppen und Veranstaltungsorte für Turniere gewinnen an Bedeutung. Die Zeichen stehen hier auf Wachstum.

Tour of the Alps: Drei Regionen, ein Ziel

Im Alpenraum sieht man neue Wachstumschancen im sogenannten Destination Management. Dass Urlaubsregionen mit diversen Sportverbänden zusammenarbeiten und ihre Präsenz bei Wettkämpfen im Fernsehen massentauglich präsentieren, ist keine Neuerung. Auch die Zusammenarbeit mit Ambassadoren, um den Benefit einer Region herauszustellen, ist seit einigen Jahren gängige Praxis. Ein Novum hingegen ist, dass sich sonst konkurrierende Urlaubsregionen zusammentun. In Tirol, Südtirol und Trentino klappt das sehr gut mit dem UCI Profi-Radrennen Tour of the Alps. Bis 2016 hieß dieses Radrennen noch Giro del Trentino, doch dann wurde beschlossen, es mit neuen Etappen und Strecken in Südtirol und jenseits des Alpenhauptkamms in Tirol auszuweiten. Die drei Regionen sind mit ihrer Identität eng miteinander verbunden und man teilt gemeinsame Werte. Mit der gleichen Vision und Idee von Radsport haben sie so die Tour of the Alps ins Leben gerufen. Das Rennen im April gilt als eine gute Vorbereitung auf den Giro d´Italia – mit einem klaren Konzept: Kurze, aber anspruchsvolle Etappen und so wenige Transfers wie möglich. David Evangelista, Head of Communication der Tour of the Alps, erklärt die Vorteile: „Start und Ziel sind bei vielen Etappen an einem Ort. Heißt: weniger Emission, weniger Reisestress für die Fahrer und mehr Zeit für Recovery. Das kommt allen zugute, den Profis und den Zuschauer*innen.“

Klimawandel, steigende Preise, schwindender Nachwuchs: Ski Alpin auf dem Prüfstand

Die Beispiele zeigen, wie Tourismus-Regionen durch innovatives Marketing vom Sport profitieren können. Andere klassische Sportregionen kämpfen hingegen um ihre Gäste. In einigen Wintersportorten macht man sich Sorgen und steht teilweise jetzt schon unter enormem Druck. Ausbleibende Kundschaft, alles wird teurer und durch den Klimawandel wird die Saison verkürzt. Wer es sich als Wintersportler leisten kann, fährt in teurere, schneesichere Gebiete. 

Doch gerade Preispunkte und Erreichbarkeit sind Aspekte, die zusehends gegen die Ausübung des Wintersports sprechen. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die Prof. Dr. Ralf Roth von der Deutschen Sporthochschule auf dem Sports Travel Hub der ISPO Munich 2023 in Teilen präsentierte. So gibt es vor allem bei den 25- bis 35-Jährigen im Vergleich zur demografischen Altersverteilung einen Rückgang auf den Pisten zu beobachten. Skifahren war schon immer teuer, doch in den letzten Jahren schießen die Preise weiter Richtung Gipfel. Rath mahnt: „Hier muss man ernsthaft aufpassen, dass einem am Ende nicht der Nachwuchs wegbricht. Warum kann nicht jedes Kind beispielsweise im Allgäu Zugang zum Langlaufen und Ski Alpin bekommen?“ 

Die steigenden Preise sind auch ein Grund, warum sich mehr und mehr Wintersportler während ihres Urlaubs anderen Aktivitäten widmen. Ski-Touren, Schlittenfahren oder Schneewanderungen – 7 Tage Skifahren am Stück sind längst nicht mehr selbstverständlich. An Alternativen mangelt es hier nicht. Ganz anders in puncto Anreise, immer noch der größte Anteil am CO2-Fußabdruck, den die meisten Ski-Touristen im Schnee hinterlassen. Häufig fehlen als Alternative zur Anreise mit dem PKW ernsthaft attraktive Angebote im öffentlichen Nahverkehr, der die Städte mit den Skigebieten verbindet. Kooperationen und Partnerschaften zwischen Skigebieten, öffentlichem Nah- und Fernverkehr, Städten und Kommunen sind hier große Hausaufgaben für die nächsten Jahre. So könnte sich auch das Image des Ski-Tourismus nachhaltig verbessern.

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Autor:
Sebastian Taprogge