OutDoor by ISPO macht sich den Weg zu einer nachhaltigeren Messe
Mit einem ersten „Code of Conduct”, einem Verhaltenskodex und Absichtserklärung, macht sich OutDoor by ISPO den Weg zu einer nachhaltigeren Messe.

Die Outdoor-Branche übernimmt in der Industrie bereits eine Vorreiterrolle beim Bewusstsein für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. OutDoor by ISPO als übergreifende Plattform für die Branche setzt hier ein deutliches Zeichen. Arne Strate, Generalsekretär der European Outdoor Group: "Wenn wir an die Zukunft des Outdoor-Sektors denken, müssen wir uns auch auf den Ursprung und den Hintergrund der Outdoor-Bewegung besinnen: Menschen wollen in der Natur aktiv sein. Wir unterstützen sie dabei – zum einen mit unseren Produkten, zum anderen indem wir unser Business ‚richtig‘ machen und nachhaltig gestalten. Umweltschutz, soziale Verantwortung sowie die Freude am Outdoor-Leben sind unsere elementaren Markenzeichen.“

Der "Code of Conduct" mit konkreten Hinweisen und Ansätzen für die Einsparung von Wasser und Strom, Müllreduzierung sowie der Wiederverwendung von Ressourcen ist zunächst auf die Laufzeit der Messe ausgelegt. Er richtet sich an alle Servicepartner, Dienstleister und Teilnehmer – insbesondere Aussteller – der Veranstaltung. Diese sichern unter anderem zu, wo möglich auf Einwegplastik zu verzichten, lokale Lieferanten zu bevorzugen, Stände mit reduziertem Verbrauch an Materialien und Strom zu planen, nur notwendige oder recycelbare Marketingmaterialien und Give-Aways zu produzieren und klimafreundlich, beispielsweise mit E-Bikes, Carsharing oder öffentlichen Verkehrsmitteln, anzureisen. Das aktuelle Dokument stellt den Status Quo dar, wird stetig angepasst und weiterentwickelt.

Sichtbare und spürbare Veränderungen

Natürlich hält sich auch das ISPO-Team selbst an den Code of Conduct. Im ersten Schritt setzen die Organisatoren vor allem auf Reduktion. Welche Ressourcen sind wirklich nötig? Wo gibt es umweltfreundlichere Alternativen? Einige Ergebnisse sind auf den ersten Blick auf den Flächen sichtbar: So wird zur OutDoor by ISPO 2019 nur an den wichtigen Stellen – den Eingangsbereichen und Kreuzungen – Teppich verlegt, der nach der Messe komplett recycelt in die Produktion von Autofußmatten wandert. Das Branding, Rigging und die Beleuchtung über den Eigenflächen wurden ebenfalls stark reduziert. Damit entstehen mehrere Effekte: Der Aufwand in Montage und Demontage wird reduziert, der Stromverbrauch herabgesetzt, der Personalaufwand und die benötigten gedruckten Elemente weniger. Die Ausgabe von Printprodukten und Give-Aways wird deutlich reduziert, alle ausgegebenen Produkte sind mit möglichst umweltfreundlichen Farben und Materialien hergestellt. Für die Besucher und Aussteller stehen in allen Hallen Trinkwasserspender bereit, an denen mitgebrachte Flaschen aufgefüllt werden können. Wer kein eigenes Gefäß dabei hat, erhält an zwei Stellen auf der Messe gegen eine kleine Spende an die EOCA (European Outdoor Conservation Association) Mehrweg-Flaschen oder Becher. In allen Hallen gibt es zudem gekennzeichnete Spülküchen, in denen die Gefäße gereinigt werden können. All diese Maßnahmen stehen exemplarisch für das Streben auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Messe.

Generell geht auch die Messe München schon heute ebenfalls mit konkreten Maßnahmen voran: Sie gilt als eines der grünsten Messegelände weltweit. Die Dächer der Messehallen sind mit einer der weltweit größten Photovoltaik-Aufdachanlagen versehen. Zudem nutzt die Messe München seit einigen Jahren Geothermie. Seit letztem Jahr stehen kostenlos Ladestationen für E-Autos zur Verfügung.

Nachhaltigkeit als Aufgabe für die gesamte Outdoor-Branche

Die Richtlinien des Code of Conduct sind der erste Schritt zu einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzept, das verschiedene Arbeitsgruppen unter dem Dach von OutDoor by ISPO derzeit entwickeln. OutDoor by ISPO als eine Plattform, die Marken, Handel und Verbraucher vereint, setzt damit ein wichtiges Signal für ein umweltschonendes und zeitgemäßes Mindset: Gemeinsam mit allen Marktteilnehmern sollen die Herausforderungen der Outdoor-Welt wie Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung benannt, angegangen und ihnen mit einer klaren Haltung begegnet werden.