Alex Megos

Leben, Bio und Erfolge des Kletterprofis

Bildcredit: Imago

Der Kletterprofi im Portrait

Alexander Megos ist einer der besten Felskletterer der Welt und schaffte es mit seinem Ehrgeiz und seiner Disziplin als erster Kletterer eine mit dem Schwierigkeitsgrad 9a bewertete Kletterroute On-Sight – also im ersten Versuch – zu begehen. Über Nacht wurde er dadurch bekannt und klettert seitdem unermüdlich weiter. Mittlerweile hat Megos die schwersten Routen der Kletterszene durchstiegen und sich so an die Weltspitze geklettert. Auch für die Olympischen Spielen in Tokio, welche ursprünglich 2020 geplant waren, konnte er sich qualifizieren und tritt dort in diesem Jahr an, um Gold zu gewinnen.

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Die schwierigsten Routen im ersten Versuch klettern, das ist die Spezialität von Ausnahme-Kletterer Alex Megos – mittlerweile ist er einer der stärksten Athleten am Fels weltweit. Der Start seiner internationalen Karriere war jedoch eher ein Zufall.

Der Erlanger Alex Megos zählt im Klettern zur Weltspitze.

Aus Zufall zum Kletterstar

Mit seiner Onsight Begehung der Route „Estado Critico“ in Siurana, Spanien im Jahr 2013 mit dem Schwierigkeitsgrad 9a kam der Durchbruch Megos Karriere eher zufällig. Denn ursprünglich wollte er eine ganz andere Route wählen, welche er allerdings nicht auffinden konnte und so aus reiner Neugier den „Estado Critico“ kletterte. Diese Route konnte zuvor noch nie ein Kletterer auf den ersten Versuch begehen, womit Megos durch seine Leistung über Nacht in der Kletterszene weltweit bekannt wurde. In Folge dieses Ereignisses startete für ihn eine steile Karriere als Kletterprofi und unzählige Sponsorenanfragen.

Alex Megos in New River Gorge National River in the United States.

Der Kletterprofi als Medaillenjäger

Bereits seit 2006 ist Megos aktiver Teilnehmer von Kletterwettkämpfen und konnte dabei im Jahr 2009 und 2010 jeweils den (Jugend-)Europameistertitel holen, genauso wie 2011 einen (Jugend-)Vizeweltmeistertitel. Ebenfalls holte er im Jahr 2009 den Sieg des Einzelwettkampfes der EYC-Serie. Im Jahr 2017 war er unter anderem Vizeeuropameister im Bouldern und erreichte zudem 2018 seinen ersten Lead-Weltcup-Sieg in Briaçon. Bei der Boulder-Europameisterschaft in München gewann er im Jahr 2017 die Silbermedaille und auch beim IFSC Lead World Cup in Kranj konnte er Silber mit nachhause nehmen. 2018 erhielt er die Bronzemedaille beim IFSC Lead World Cup in Chamonix und gewann kurz darauf die Goldmedaille beim Weltcup im Braincon. Auch 2018 erkämpfte er sich die Bronzemedaille bei den Lead-Weltmeisterschaften, ein Jahr später, in 2019 gewann er hier die Silbermedaille. Zudem qualifizierte er sich im Jahr 2019 für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio, welche auf dieses Jahr verschoben wurden.

Megos Erfolge auf einen Blick

JahrWettbewerb / Titel
2019Lead World Championships: Platz 2
2018Lead World Championships: Platz 3
2018IFSC Weltcup Lead, Briancon: Platz 1
2018IFSC Weltcup Lead, Chamonix: Platz 3
2018Europameisterschaft im Bouldern: Platz 2
2017Master de Boulder, Chile
2017CWIF: 1. Platz
2015North Face Cup (Japan): 1. Platz
2015CWIF (IFSC Promo Competition): 1. Platz
2014La Sportiva Legends only: 2. Platz
2010Europameister (Jugend)
2009Europameister (Jugend)
2008Deutscher Meister (Jugend)

Alex Megos Karriere als Kletterprofi

Bereits mit sechs Jahren fing Alex Megos das Klettern an und kletterte mit zehn Jahren zusammen mit seinem Vater 300 Meter Mehrseillängen. Später fing er im Jahr 2006 beim Landesstützpunkt Franken mit dem Training an und kurz darauf beim Bundesstützpunkt Sportklettern in Erlangen-Nürnberg. Dort traf er ebenfalls auf seine Trainer, die ihn bis heute begleiten, Ludwig Korb und Patrick Matros. Im Jahr 2007 machte Megos seine erste 8a Begehung und im Jahr 2009 die erste 8c Begehung. 2011 kletterte er mit “San Ku Kai” seine erste Route mit dem Schwierigkeitsgrad 9a. Nachdem er 2012 sein Abitur machte beschloss er sich zunächst dem Felsklettern zu widmen. Kurz darauf folgte die erste weltweit bekanntgegebene Begehung des Schwierigkeitsgrads 9a im Jahr 2013 als Megos mit nur 19 Jahren die Route “Estado Critico” in Siurana, Spanien kletterte. Damit hatte er weltweit die erste Onsight-Begehung einer Route mit dem Schwierigkeitsgrad 9a erreicht.

Im Jahr 2013 kletterte er unter anderem mit dem sogenannten „Wheelchair“ die schwerste Boulderroute und mit R.E.D des Schwierigkeitsgrades 9a die schwerste Route Australiens. Darauf folgten von Mitte April bis Mitte Juni im Jahr 2014 acht Routen mit Schwierigkeitsgrad 8c+ und ebenso die Route „Modified“ mit 9a+, welche die schwerste der Fränkischen Schweiz darstellt. Zudem stellte er einen Rekord auf, nachdem er eine Rotpunktbegehung der „Action Directe“ mit seinem ersten Versuch innerhalb von nur zwei Stunden kletterte. Die Jahre darauf folgten weitere unzählige Begehungen wie beispielsweise im Jahr 2015 die Route „Supernova“ in der Fränkischen Schweiz, mit der er die erste Route des Grades 9a/9b im deutschsprachigen Raum einführte. Auch Erstbegehungen wie in 2014 die 20-Seillängen-Route „FLY“ 8c oder im Jahr 2018 der Route „Perfecto Mundo“ 9b+ in Margalef gelangen ihm bisher in seiner Karriere. Zuletzt qualifizierte sich Megos für die Olympischen Sommerspiele 2020.

 „Du machst jetzt einfach weiter, bis es halt klappt.“ 
Alex Megos über den Aufstieg seiner bislang schwersten Route „Lucid Dreaming“

Alex Megos in Kürze

Sportart:Bouldern
Nationalität:Deutsch
Größe175 cm
Geburtsort:Erlangen
Wohnort:Erlangen
Geburtstag:12. August. 1993
Verein:Sektion Erlangen des DAV
Trainer:Patrick Matros und Ludwig Korb
Freundin:Molly Thompson-Smith
„Wenn ich mich in einem negativen Geisteszustand befinde, performe ich immer schlecht. Deswegen versuche ich mich stets positiv zu beeinflussen und an mich zu glauben, wenn ich klettere.”
Alex Megos

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