Smaragdgrünes Wildwasser, beeindruckendes Bergpanorama, unberührte Kiesstrände – die Soča im Südwesten Sloweniens zählt zu den schönsten Flüssen Europas. Sie entspringt im Nationalpark Triglav, im Dreiländereck Österreich, Italien, Slowenien, und bahnt sich von dort ihren umwerfend schönen Weg ins Mittelmeer. Kajakfahrer*innen kommen auf den 138 Kilometern voll auf ihre Kosten. Das nördlich gelegene Bovec ist der perfekte Ausgangspunkt für eine mehrtägige Tour mit Kajak oder Kanu. Es gibt einfache Abschnitte, auf denen Kurse zum Kennenlernen des Wassersports angeboten werden. Einige Etappen sind aber durchaus anspruchsvoll und fordern auch erfahrene Kajakfahrer*innen heraus.
Klar, Portugal ist das Surfer-Paradies in Europa. Die Westküste bietet aber auch traumhaft schöne Wanderrouten! Beginnend in Sines führt der Fishermen’s Trail gute 200 Kilometer entlang der Steilküsten Richtung Süden: vorbei an den schönsten Atlantik-Stränden, immer das Meer im Blick, bis nach Lagos. Für die Tour solltest du eine gute Woche einplanen. Unterkünfte und Verpflegung gibt es in den vielen Fischerdörfern zu Hauf: Nach jeder Tagesetappe kannst du dich auf typisch portugiesische Tapas, frischen Fisch und die schönsten Sonnenuntergänge Europas freuen – und nach Feierabend vielleicht dann doch noch eine Surf-Session einplanen.
Wo wir schon beim Surfen sind… Wie wärs mal mit einem wirklich unkonventionellen Spot fürs Wellenreiten? Auf der Traun, dem Zufluss zum Ebensee im oberösterreichischen Salzkammergut, läuft seit Mai 2020 die größte künstliche Flusswelle Europas, die Surfer:innen aus der ganzen Welt anlockt. Mitten in den Bergen kannst du auf der Riverwave einen Surfkurs machen, deine Skills beweisen, coole Leute treffen oder bei den Riverwave Surf Open Ende April den Profis zuschauen.
Ob es in Transsilvanien wirklich Vampire gibt, können wir nicht mit Sicherheit beantworten. Fakt ist aber, dass sich in den Westkarpaten eine der schönsten Straßen Europas befindet: die Transfagarasan. Viele Kehren, viele Höhenmeter, viele unvergessliche Ausblicke – auf 150 Kilometern schlängelt sich der Pass durch die wunderschöne Landschaft Transsilvaniens – bis auf 2042 Meter Höhe. Die Straße wurde in den 70er-Jahren als Verbindung in die Walachei gebaut und ist nur von Juli bis November geöffnet. Im Sommer ist hier vor allem am Wochenende viel Verkehr, denn der Pass steht auch bei vielen Auto- und Vanlife-Fans auf der Bucket-List. Außerdem befinden sich in der Region viele tolle Wandergebiete. Die Transfagarasan mit dem Rennrad zu bezwingen, ist eine echte Challenge – und garantiert unvergesslich.
Sie ist ein Muss für alle passionierten Rennradfahrer:innen: die l’Eroica in Gaiole in Chianti. Bei der Vintage Bike Tour durch die malerische Landschaft der Toskana geht es nicht ums Gewinnen, um die beste Zeit oder steilsten Anstieg. Die jährlich am ersten Oktoberwochenende stattfindenden Rundfahrt ist ein Fest für Rennrad-Nerds. Knapp 10.000 Teilnehmende radeln in Wolltrikots auf ihren alten Stahlrennern über weiße Schotterstraßen, durch Weinberge und Zypressenalleen, durch pittoreske Dörfer, auf deren Plätzen mit Rotwein und Weißbrot die Kräfte gestärkt werden. Die längste Route führt 200 Kilometer über Siena zurück nach Gaiole, du kannst dich aber auch für die kürzeren Touren anmelden. Vorausgesetzt es gibt noch Tickets, denn die sind aufgrund der vielen Fans dieses Radsport-Ereignisses schnell vergriffen. Gut, dass es mittlerweile neben dem Original viele Ableger der Vintage Radtour gibt, sogar über die Grenzen Italiens hinaus:
Im Osten Deutschlands befindet sich eines der besten Klettergebiete Europas: Das Elbsandsteingebirge, das sich von der Sächsischen Schweiz bis nach Tschechien erstreckt. Mit mehr als tausend frei stehenden Sandsteintürmen ist das Gebirge ein Paradies für Kletter:innen inmitten einer einzigartigen Kulisse. Auf rund 25.0000 Routen ist im Naturschutzgebiet sowohl für Einsteiger:innen als auch Profis jede Menge Abwechslung geboten.
Die Mittelmeerinsel Korsika ist ein Paradies für Aktivurlauber:innen und besonders bekannt für seine anspruchsvollen Wanderrouten. Der Fernwanderweg GR20, der 180 Kilometer quer über die Insel führt, gilt als einer der schwersten, aber auch einer der schönsten Europas. Insgesamt 12 000 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Die Strecke führt über schmale Pfade, steile Anstiege und schwindelerregende Gipfel. Für eine normale Wanderung solltest du mindestens zwei Wochen einplanen. Zu schaffen ist der Weg aber auch in knapp sechs Tagen: Einige Sportler:innen haben den kultigen GR20 als Trailrunning-Pfad neu entdeckt. Wenn du 2023 also nach einer neuen läuferischen Herausforderung suchst, ist Korsika vielleicht die richtige Anlaufstelle.
