Chinesischer Outdoor-Händler an der Börse

Sanfo für Börsengang zugelassen

Mehr als sechs Jahre hat Heng Zhang auf diesen Moment gewartet: Seine Fachhandelskette Sanfo wurde für den Gang an die Börse zugelassen. Der Outdoor-Händler aus Peking kann nun weiteres Kapital generieren, um in China weiter zu expandieren.

"Wir stehen in einer langen Schlange", gestand Inhaber Zhang noch in diesem Sommer gegenüber ISPO.com. Grund dafür war der generelle Stopp für Börsengänge, den die chinesische Regierung über einen Zeitraum von gut zwei Jahren verhängt hatte, um das Wirtschaftsklima zu beruhigen. Der letzte Antrag auf Börsengang wurde durch die örtlichen Behörden allerdings bewilligt.

Sanfos Umsatz entwickelte sich im vergangenen Jahr zwar stark – RMB 360 Millionen (52 Millionen Euro) gegenüber RMB 300 Millionen (€43,3 Millionen) im Vorjahr – die Rendite blieb jedoch ausbaufähig.

ISPO
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Zum Jahresende 2014 zählte die Outdoor-Kette zwar 36 Filialen in zwölf Städten, dabei waren aber rund ein Drittel nicht profitabel. Vier Neueröffnungen standen zwei Schließungen gegenüber. Der Anteil des Online-Umsatzes konnte aus dem traditionell hohen einstelligen Bereich auf 15 Prozent angehoben werden.

Gleichzeitig stand die Profitabilität in 2014 unter Druck – auch wegen großer Warenüberhänge. Die Netto-Marge lag bei acht Prozent bzw. um zehn Prozent unter dem Vorjahreswert.

Der Börsengang soll neues Kapital in die Expansionskasse spülen und über die nächsten drei Jahre die Erschließung von 37 neuen Standorten in 26 Städten ermöglichen.

Autor:
Markus Huber