Nike-Konkurrent verlagert Turnschuh-Produktion in Deutschland und USA nach Asien

Der Sportartikelkonzern Adidas schließt seine Speedfactory

Der Sportartikelriese schließt bis spätestens April 2020 überraschend die Speedfactories in Deutschland und den USA. Die Erkenntnisse der Turnschuh-Fabrik nutzt das Unternehmen nun an anderen Standorten.

Das Ende kam dann doch etwas überraschend. Adidas stellt seine Turnschuh-Fertigung in der Speedfactory in Ansbach in Franken sowie in Atlanta in den USA bis spätestens April 2020 ein. Das heißt allerdings nicht, dass das innovative Projekt Speedfactory komplett beendet wird.

Stattdessen verlagern die Herzogenauracher Sportartikelriesen die Fertigung nach Asien. Dort sollen Zuliefererbetriebe Speedfactories bekommen. Mit der komplett automatisierten Fertigung kann Adidas mehr Stückzahlen produzieren und schneller auf die Trends im Turnschuh-Markt reagieren.

Innovationspreis für Adidas und Oechsler AG

Durch die Umsiedlung nach Asien sollen die Kosten für die Herstellung sinken. Die in Ansbach und Atlanta gewonnenen Erkenntnisse können dem Unternehmen helfen, „in unseren bestehenden Zulieferbetrieben Produktionskapazitäten flexibler und wirtschaftlicher zu nutzen und das Sortiment an Produkten mit kurzer Fertigungszeit schneller auszuweiten“, sagt Adidas-Beschaffungsvorstand Martin Shankland.

Künftig sollen nun nicht mehr nur Lauf-, sondern auch andere Sportschuhe in der Speedfactory produziert werden. 2018 hatten Adidas und die Oechsler AG, die die Fabrik in Franken betreibt, den Deutschen Innovationspreis bekommen. Mit etwa einer Million Paar Turnschuhe pro Jahr ist der Anteil der Speedfactory-Schuhe gering am Gesamtabsatz von 400 Millionen Paar Adidas-Schuhen.

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