No More Boots: Innovation aus Schweden

SkiClicker macht Skiverleih in Corona-Zeiten schneller und sicherer

Eine Innovation aus Schweden macht den Skiverleih in Zeiten der Covid-19-Pandemie schneller und sicherer. Die Kunden können die Skischuhe nach dem erfolgreichen Anprobieren gleich am Fuß behalten.

Begonnen hat auch diese Erfolgsgeschichte mit einer guten Portion Frust. Oscar Arvidsson und Andreas Persson arbeiteten für den größten Sporteinzelhändler in Schweden und mussten für den Skiverleih ständig Skischuhe für Bindungsanpassungen hin- und herschleppen.

„Oscar besitzt einen Abschluss als Maschinenbauingenieur und ich habe Sportwissenschaft studiert. Wir haben uns gedacht, dass es einen einfacheren Weg für diesen Prozess geben muss“, berichtet Andreas Persson im Gespräch mit ISPO.com. So wurde das Unternehmen No More Boots geboren, das mit seiner SkiClicker-Sohle das Ski-Verleihgeschäft revolutionieren will.

Auch 2023 findet wieder das größte und wichtigste Branchentreffen des Sportbusiness statt.

Skiverleih einfach gemacht

Bisher probieren Leihkunden ihre Skischuhe an. Falls sie passen, müssen sie anschließend wieder ausgezogen und an das Personal zurückgegeben werden. Die Mitarbeiter passen den Skischuh jetzt an die Skibindung an. Dann wird bezahlt, die Skifahrer ziehen den Skischuh wieder an und können endlich auf die Piste gehen.

Durch die von den beiden leidenschaftlichen Skifahrern Persson und Arvidsson entwickelte Innovation fällt das Ausziehen und nochmalige Anziehen der Skischuhe weg. Der Anpass-Prozess des Skischuhs auf der Skibindung wird nämlich von der variablen SkiClicker-Sohle übernommen. Die wandelbare Skisohlen-Schablone gibt es in den Größen Senior und Junior.

No More Boots will den Skiverleih mit seiner SkiClicker-Sohle revolutionieren.

40 Prozent Zeit sparen

Im Idealfall wurden alle Verleih-Skischuhe vor der Saison schon mit einem Boot-Analyzer vermessen (No More Boots bietet genauso wie andere Firmen ein entsprechendes Tool an) und digital gespeichert. Die exakte Sohlenlänge kann so durch das einfache Einscannen des Barcodes abgerufen und die Skibindung in Sekundenschnelle angepasst werden. Nach Angabe der beiden Erfinder spart das mindestens 40 Prozent der bisher üblichen Verleihzeit.

Eigentlich war die Neuentwicklung ursprünglich vor allem dafür gedacht, den Kunden mehr Zeit auf der Piste statt beim Skiverleih zu ermöglichen. Durch die Covid-19-Pandemie hat die ganze Geschichte aber noch einmal eine ganz andere Dynamik bekommen.

Schutz vor Covid-19: Weniger Menschenansammlungen und Kontakte

„Der Skiverleih steht vor der großen zusätzlichen Herausforderung, Skifahrer wie Mitarbeiter vor Covid-19 zu schützen. Die Verwendung von SkiClicker führt zu einem effizienteren und hygienischeren Arbeitsablauf, der das Risiko für große Menschenansammlungen verringert. Zudem wird durch die nur einmalige Ausgabe der Skischuhe das Risiko einer Kreuzkontamination vermieden“, sagt Persson.

Auch für Online-Buchungen, bei denen die Skibindung ohne Verwendung des Skischuhs vorab angepasst wird, ist das neue System perfekt geeignet. Für den in Zeiten wachsender Corona-Zahlen nervösen Skiverleih-Markt könnte SkiClicker ein wichtiges Puzzleteil zur erfolgreichen Anpassung an die schwierige Situation sein.

Andreas Persson ist einer der beiden Gründer von No More Boots.

Prominente Investoren und große Händlergruppen interessiert

Auch deshalb ist die Innovation in der Branche aufmerksam registriert worden. Bei der jüngsten Investitionsrunde der Firma im Frühjahr zählte auch Tommy Eliasson – Alpin- und Skicross-Direktor des schwedischen Nationalteams – zu den Geldgebern. Auch die Zahl der Kunden wächst seit dem Beginn des SkiClicker-Verkaufs im Winter 2018/2019 ständig.

Am Anfang nutzten hauptsächlich kleinere private Geschäfte vor allem in Schweden die Innovation. Inzwischen haben auch viele der großen internationalen Händler-Einkaufsgruppen wie Intersport, Sport2000 oder Skiset das neue System in ihr Portfolio aufgenommen.

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ISPO als Starthelfer

Begonnen hat die ganze Erfolgsgeschichte übrigens bei ISPO. Persson: „ISPO ist für uns eine sehr wichtige und großartige Plattform. Hier haben wir 2018 zum Beispiel unseren ersten Distributor Reichmann & Söhne getroffen. ISPO ist eine großartige Show, um potenzielle Partner kennenzulernen und neue Inspirationen zu erhalten.“

2021 findet ISPO Munich vom 1. bis 5. Februar erstmals komplett digital statt.

Autor:
Lars Becker