Sportartikel-Hersteller setzt auf E-Commerce

Nike-Umsatz steigt nur leicht – Ankündigung von Amazon-Kooperation beflügelt Aktie

Nike ist weiter auf Wachstumskurs – allerdings nicht mehr zweistellig. Sechs Prozent mehr Umsatz hat der größte Sportartikel-Hersteller der Welt fürs abgeschlossene Geschäftsjahr 2016/2017 vermeldet. Um sich gegen die starke Konkurrenz im Onlinegeschäft zu behaupten, hat sich Nike nun doch zu einer Kooperation mit dem E-Commerce-Giganten Amazon entschlossen.

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Mark Parker gab sich positiv: „Nike schafft es im heutigen dynamischen Umfeld weiterhin, sowohl kurzfristige Gewinne einzufahren als auch ein stabiles Fundament für zukünftiges Wachstum zu legen“, erklärte der Nike-CEO bei der Bekanntgabe der Zahlen in der Konzern-Zentrale in Beaverton.

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Nike macht 1 Milliarde Gewinn

34,4 Milliarden US-Dollar Umsatz hat das Sportunternehmen im letzten Jahr (bis 31. Mai 2017) verzeichnet, knapp die Hälfte davon in den USA. Westeuropa folgt dahinter. Durch ein Plus von ebenfalls 6 Prozent stieg der Umsatz hier auf 6,2 Milliarden US-Dollar. In China (+12%, 4,2 Mrd. USD) und Japan (+17%, 1 Mrd. USD) legte Nike am stärksten zu.

Unterm Strich bleibt Nike ein Gewinn von einer Milliarde US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr steht bei Nike also ein Plus von 19 Prozent in den Büchern.

Die Nike-Konzernzentrale in den USA

Nike: Lange gegen Amazon gesträubt

Immer mehr Geld verdient Nike komplett auf eigene Rechnung – nämlich 9,1 Milliarden Euro. Der B2C-Umsatz stieg insgesamt um 16 Prozent. Im Bereich E-Commerce legte der Umsatz um 30 Prozent zu. Und es sollen noch mehr werden.

Für seine Ankündigung, dass Nike künftig mit Amazon kooperieren wolle, bekam Nike-Chef Mike Parker die meiste Aufmerksamkeit. Lange hatte sich der Sportartikel-Gigant gegen eine Zusammenarbeit gesträubt, jetzt gab er doch nach. Bereits im Juli soll es einen offiziellen Nike-Shop bei Amazon geben, mit einigen ausgesuchten Produkten.

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Das Markenregister, die „Amazon Brand Registry“, soll Nike dabei helfen, Produkt-Fälschungen besser zu finden und zu unterbinden. Händler müssen dafür unter anderem eine eindeutige EAN zuweisen, die nur echte Artikel haben.

Der Entschluss, nun doch mit Amazon zusammenzuarbeiten, dürfte auch eine Reaktion auf die Erfolge des ärgsten Nike-Konkurrenten sein: Adidas verkauft bereits seit drei Jahren bei Amazon und konnte auch dadurch Marktanteile in Nordamerika hinzugewinnen.

Die Börse reagierte überaus positiv auf die geplante Kooperation. Die Nike-Aktie legte rund 9 Prozent zu.

Video: Die Zukunft des Sporthandels

Autor:
ISPO.com