
Auch Adidas geht auf Konfrontation: So soll der Sandalen-Evergreen „Adilette“ im Sportfachhandel gar nicht mehr angeboten werden. Hier ginge es, so Rudolf, um Kosten-Optimierung und „Channelling“, das heißt die Zuordnung bestimmter Produkte zu ausgewählten Vertriebswegen. Die Adilette soll es offenbar künftig nur noch in Fashion-Läden geben. Die Sport-2000-Führung kündigte an, hier auf dem Verhandlungsweg etwas zu erreichen. Eine Möglichkeit besteht darin, dass der Einkaufsverband selbst als Kunde an Stelle seiner Händler auftritt.
Im letzten Jahr erzielten die Händler ein Umsatzplus von 1,1 Prozent und erwirtschafteten insgesamt 1,77 Mrd. Euro. Dies lag in erster Linie nicht an organischem Wachstum, sondern an einem Schub an neuen Mitgliedern. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der angeschlossenen Unternehmen von 806 auf 936.

Warmer Winter sorgt für Umsatzeinbußen
Auf bereinigter Basis stellte sich das Geschäft schwierig da. Insbesondere das vierte Quartal mit einem Minus von 7 Prozent war aufgrund des Nicht-Winters schlechter als im Vorjahr. Bis Oktober lag das aufgelaufene Plus noch bei 7 Prozent. „Planmäßig“ waren die Rückgänge im Teamsport, der ohne ein großes Ereignis wie eine Welt- oder Europa-Meisterschaft zurechtkommen kommen musste. Outdoor erreichte ein leichtes Plus. Das war in erster Linie dem guten Verkauf von Schuhen geschuldet. Textil stellte sich weiterhin schwierig dar.
Neue Impulse soll es im laufenden Jahr durch die Fußball-Europameisterschaft geben. Groß gefeiert wird der 50. Geburtstag der Händlerkooperation. Hier ist eine Reihe von Marketing-Aktivitäten geplant.