Sportartikelhersteller veröffentlicht Finanzergebnisse

Adidas mit Rekordjahr 2018 – und Sorgen in Europa

Sportartikelriese Adidas hat Rekordzahlen für das Jahr 2018 vorgelegt. In Nordamerika und China boomt die Marke. Doch ausgerechnet auf dem Heimmarkt tut sich der Nike-Konkurrent schwer.

Fußball-WM-Jahre sind für die großen Sportartikelhersteller gute Jahre – so auch das Geschäftsjahr 2018 für Adidas. Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach hat am Mittwoch Rekordzahlen vorgestellt.

Der währungsbereinigte Umsatz stieg 2018 um 8 %. Nach Umrechnung der Auslandserlöse stieg der Umsatz in Euro um 3 % auf 21,915 Mrd. € (2017: 21,218 Mrd. €). Die operative Marge verbesserte sich um 1,1 Prozentpunkte auf 10,8 %.

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Europa-Umsatz ist das Sorgenkind

Umsatz-Treiber für Adidas waren vor allem die Märkte Nordamerika und Asien-Pazifik. Während Adidas und Reebok zusammengefasst 15 % Umsatzwachstum in Nordamerika verzeichneten, betrug der Anstieg in China starke 23 % (Asien-Pazifik insgesamt +15 %).

Stagniert sind die Umsätze hingegen in Europa, wo Adidas in den letzten drei Quartalen 2018 sogar jeweils Umsatzrückgänge verzeichnen musste. Allein im 4. Quartal 2018 sank der Europa-Umsatz um 6 %. In den Emerging Markets verringerte sich der Umsatz um 3 %

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CEO Kasper Rorsted: "2018 ein erfolgreiches Jahr"

„Rekordumsatz, die höchste Marge in unserer Geschichte und ein starker Gewinnanstieg – 2018 war erneut ein erfolgreiches Jahr für unser Unternehmen“, sagte Adidas-CEO Kasper Rorsted: „Wir haben große Fortschritte dabei gemacht, unsere Finanzziele bis 2020 zu erreichen und bestätigen diese. Unsere strategischen Wachstumstreiber – adidas Nordamerika, China und E-Commerce – sind wieder zweistellig gewachsen. 2019 werden wir die Umsetzung von ‚Creating the New‘ weiter vorantreiben, um erneut qualitativ hochwertiges Umsatzwachstum und überproportionale Gewinnsteigerungen zu erreichen.“

Für das Nicht-WM- und Nicht-Olympia-Jahr 2019 erwartet Adidas ein moderateres Umsatzwachstum zwischen 5 % und 8 %. Das Unternehmen verzeichnet einen starken Anstieg der Nachfrage nach Bekleidung im mittleren Preissegment, die jedoch aufgrund von Engpässen bei den Produktionskapazitäten nicht sofort vollständig bedient werden kann.

Infolgedessen erwartet das Unternehmen eine Beeinträchtigung des Umsatzwachstums, insbesondere in der ersten Jahreshälfte in Nordamerika.

Autor:
Martin Jahns