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„Die Digitalisierung hat alle Grenzen aufgehoben“, sagte Kasper Rorsted im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ und fordert im globalen Wettstreit um Fußballfans ein Umdenken: „Was spricht dagegen, wenn künftig ein DFB-Pokalfinale statt in Berlin auch einmal in Shanghai ausgetragen würde?“
Adidas-Boss ist gegen 50+1-Regel
Der 55-Jährige, der vor einem halben Jahr von Herbert Hainer den CEO-Posten bei Adidas übernahm, ist „ganz klar für eine Abschaffung der 50+1-Regel. Dann wären größere Investitionen in Bundesliga-Klubs möglich, die Liga würde wieder spannender, weil wieder echter Wettbewerb entstünde.“
Rorsted will Online-Geschäft ausbauen
Auch bei anderen Themen bezieht der Däne klar Stellung. Zuletzt hatten sich Einzelhändler besorgt gezeigt, weil der Adidas-CEO den Online-Umsatz bis 2020 auf vier Milliarden Euro vervierfachen will. Sie sehen den Sportartikel-Riesen sich zum Konkurrenten aufschwingen.
Rorsted vermag mit seinen Antworten die Sorgen nicht zu zerstreuen. „Am Ende entscheidet ohnehin der Konsument, wo er einkauft. Und das tut er – nicht nur in unserer Branche – zunehmend online“, sagt der Adidas-Chef. „Darauf müssen sich Hersteller und Händler einstellen. Wir können schließlich nicht in gegenseitiger Solidarität sterben.“
„Gutes Verhältnis“ zu Puma-CEO Gulden
Die alte Fehde zwischen Adidas und Puma habe für ihn hingegen „keinen großen Einfluss mehr“, sagte Kasper Rorsted. „Puma ist ein respektabler Wettbewerber, nicht mehr und nicht weniger.“ Er habe „ein gutes Verhältnis“ zu Puma-CEO Björn Gulden, sie hätten „schon ausführlich miteinander gesprochen“, berichtete der Adidas-CEO.