
Der Wakeboard Big Air begeisterte die Fans. Über 20.000 Zuschauer wollten die Tricksprünge in historischer Kulisse sehen.
Der Wakeboard-Contest fand erstmals beim Mash statt. 16 Top-Athleten zeigten bei bis zu acht Meter hohen und 25 Meter weiten Sprüngen ihre artistischen Tricks.
ISPO.COM beantwortet die wichtigsten Fragen zum Wassersport-Contest.
Worum geht’s beim Big Air Wakeboarding?
Wakeboarden entstand Ende der 1980er-Jahre als Verbindung von Wasserski und Wellenreiten. Heute sind die Wakeboarder nicht mehr nur hinter dem Motorboot anzutreffen, sondern vor allem in Seilbahnanlagen.
Big Airs wie beim Munich Mash werden allerdings nur selten ausgetragen – Erfinder der noch jungen Freestyle-Disziplin ist Red Bull mit dem Rising High 2013. Die Rider freut’s: „Das Format ist cool, das Setup mit diesem Big-Air-Kicker ist absolut einzigartig. Man hat so viel Airtime, fliegt wirklich durch die Luft“, berichtet der Allgäuer Nico von Lerchenfeld, der Platz drei belegte, im Interview mit Puls.
Wer sind die Stars?
In München wollte der zweimalige Weltmeister und Lokalmatador Dominik Gührs unbedingt gewinnen (lesen Sie hier ein Portrait des Wakeboard-Stars). Doch es reichte nicht ganz: Platz zwei hinter Dominik Hernler aus Österreich.
Die internationalen Topstars wie Daniel „Turtle“ Grant (GBR) und Brenton Priestley (AUS), der als erster Rider einen Double Flip an einer Mega-Ramp stand, konnten nicht aufs Treppchen springen: Platz vier bzw. elf. Bei den Fans am beliebtesten ist Aaron Rathy (CAN) mit 20.000 Facebook-Followern, er belegte in München Platz zehn.
Welche Sponsoren sind involviert?
Die Energydrink-Hersteller Red Bull und Rockstar unterstützen Freestyle-Wakeboard-Athleten und teils auch Events, ebenso die Wakeboard- und Wetsuit-Industrie sowie Seilbahnbauer wie Rixen Cableways. Interessant für die Sponsoren sind das junge Image der Sportart und die sommerlichen Bilder, die Lebensfreude und positive Energie vermitteln.

Auf welchen Channels findet Wakeboarden statt?
Wakeboarden ist im TV nur marginal präsent. Führend in der Veranstaltung von Events ist die World Wakeboard Association (WWA); der vom IOC anerkannte Verband ist allerdings die International Waterski & Wakeboard Federation (IWWF). In Deutschland trifft sich die Szene vornehmlich in den zahlreichen Wakeparks.
Welches Potenzial hat Big-Air-Wakeboarden?
Das Big-Air-Wakeboarden wird ein kleiner, aber spektakulärer Aspekt des Freestyle-Wakeboardens bleiben. Möglicherweise geben innovative Events wie der Munich Mash dem Sport, der sich auf hohem Niveau konsolidiert hat, neue Impulse.
Lesen Sie hier die weiteren Teile der Action-Serie über das Munich Mash 2016:
- Slopestyle Mountainbike: Risiko und Wachstumsmarkt
- Street Skateboarding: „Ein Ritterschlag für's Munich Mash“
So läuft das Munich Mash: www.munich-mash.com
Hier lesen Sie die Interviews mit den Stars beim Munich Mash:
1. Dominik Gührs: Wakeboard-Star aus purem Zufall
2. Wakeboard-Star Daniel Grant: „US-Sponsoren betreiben Hire-and-Fire-Mentalität“
3. Nyjah Huston: „Die Leute begreifen, dass man mit Skateboarden Geld verdienen kann“
4. Chris Cole: „Skateboarden ist eine eigene Welt – wie Star Wars“
5. Thomas Genon beim Munich Mash 2016: „Viele bekommen ein Kopfproblem“