
Apnoe-Tauchprofis bleiben minutenlang unter Wasser - ohne zu atmen. Peter Durdik ist so ein Apnoe-Taucher. Er ist einmal acht Minuten und eine Sekunde unter Wasser geblieben, das ist Rekord für einen Slowaken.
Wie lange er es im Pool des Water Sports Village aushält, weiß er noch nicht. Der Weltrekord liegt bei elf Minuten und 35 Sekunden.
Lungenvolumen fast verdoppelt
Peter Durdik trägt einen Neoprenanzug, legt sich an den Beckenrand flach auf den Rücken und macht seine letzten Atemzüge. Einatmen. Aaaausaaaatmen. Einatmen. Aaaausaaaatmen. Seine Lunge hat normalerweise ein Volumen von sechs Liter, beim Tauchgang passen bis zu 11,5 Liter rein.
Zehn Minuten dauert das Warm-up, das eher einem Cool-down ähnelt. Dann taucht Peter Durdik ab. Vollkommen entspannt. Denn: Die Kunst des Apnoe-Tauchens liegt darin, den Atem zu kontrollieren und sich vollkommen zu entspannen.
„Dadurch beruhigt sich der Organismus. Das ist die Grundvoraussetzung, um keinen Atemreflex auszulösen“, sagt Robert Woltmann, selbst Apnoe-Taucher bei Freedive München.
Durdik taucht sieben Minuten ab
Er sitzt am Rand und kontrolliert jede Bewegung seines Vereinskollegen, während der ruhig auf der Wasseroberfläche schwebt. Kein Zucken, keine Luftblasen.
Am Beckenrand stehen etliche Schaulustige und staunen – obwohl der Sport keinesfalls derart actionreich ist wie Surfen oder Snowboarden. „Wir sind eine der wenigen Sportarten, die ohne Adrenalin auskommt“ sagt Robert Woltmann.
Später am Tag wird er auch noch das Streckentauchen im Pool demonstrieren. Jetzt aber freut er sich aber erst einmal mit Peter Durdik, der nach sieben Minuten und drei Sekunden auftaucht. Ganz in Ruhe.